Kapitel 4

10 0 0
                                    

Ich machte mich mit Rogers auf den Weg nach oben. Meine Hände zitterten vor Nervosität und ich versuchte mich abzulenken indem ich mich ein bisschen in den Gängen und Räumen umsah, durch die wir liefen. Viel zu früh kamen wir in diesem Gemeinschaftsraum an und schon starrten 5 Neugierige Augenpaare auf mich. Der Captain zog mich sofort zu einer freien Ecke das Sofas, „hier, setz dich hin und ruh dich aus.". ‚Stimmt, man kann sich super ausruhen wenn man mit persönlichen Fragen ausgequetscht wird' dachte ich aber hielt meinen Mund. Normalerweise hielt ich Menschen auf Abstand aber irgendwas an ihnen gab mir das Verlangen danach von ihnen gemocht zu werden.
„Ja wir wollen ja nicht das Aang nochmal aus seinen Latschen kippt"
Verbesserung: von manchen von ihnen.
Nach tonys schlechtem Witz war kurz Stille. Ein Blick in ihre Gesichter versicherte mir dass ihnen allen tausend fragen auf der Zunge brannten.
„Na los fragt schon"
Sofort kam ein Fragenhagel auf mich zu. „Hey hey hey, langsam. Einer nach dem anderen." befahl ich mit lauter Stimme. Ich war sowieso schon genervt persönliche Fragen beantworten zu müssen. Sie durften nicht so viel erfahren, auch wenn ich ihnen wahrscheinlich vertrauen kannte. Erst kam nichts, dann meldete Tony sich zu Wort.
„Wer zur Hölle bist du?"
Ich musste schmunzeln bei deinem verwirrten Gesicht. „Ich bin Ella. Ella Davis."
„Freut mich dich kennenzulernen, Ella Davis. Ich bin Steve." sagte er und schenkte mir ein charmantes Lächeln.
Clint lachte leicht, „Oh mein Gott Rogers war das etwa ein flirtversuch?". Steve widersprach sofort und grinste mit ihm, aber ich sah in seinen Augen das er verletzt wirkte. Wieso wohl? Natascha schien zu bemerken dass ich mich unwohl führte. „Komm schon Barton, lass gut sein. Wenn Captain America zum Schlag ausholt, würden wir es alle sicher merken" sagte sie und schlug Clint spielerisch auf den Arm. Ich warf ihr einen dankbaren Blick zu woraufhin zu mir nur Lächelnd zuzwinkerte. Ich wusste jetzt schon, dass ich mich auf diese Frau verlassen kann.
„Kriegen wir auch ein paar mehr Informationen als deinen Namen?" fragte Tony ernst, obwohl er vorher noch schmunzelnd das Geschehen verfolgt hat.
Tief holte ich Luft bevor ich begann zu sprechen und nebenbei nervös an dem Zipfel des Kissens neben mir herumspielte. „Okay, Mal sehen, meinen Namen wisst ihr schon. Ich weiß nicht was genau ihr wissen wollt. Also ich bin 19, bald 20 und wohne-", bei dem Gedanken an meine zerstörte Wohnung muss ich kurz schlucken, „wohnte in Brooklyn. Ich bin in auch hier in New York aufgewachsen. Ich konnte euch helfen weil ich die Fähigkeit hab die 4 Elemente zu kontrollieren. Zwei mal ‚aus den Latschen gekippt'", mein Blick halt kurz Stark, „bin ich weil ich nicht genug Kraft hatte. Ich musste 3 Elemente auf einmal bändigen, was ich noch nie zuvor geschafft, geschweige denn versuchte habe. Ehrlich gesagt hab ich auch noch nicht oft 2 Elemente auf einmal trainiert. Also die ganze Aktion war eher so eine „gut Glück" Sache." erklärte ich und schloss mit einem etwas schuldigen Blick meine Erzählung am. Als ich in die Gesichter schaute konnte ich allerlei verschiedene Ausdrücke sehen.
„Noch fragen?"
„Du hast uns also geholfen mit dem Wissen dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist?" fragte Natascha. Zuerst zuckte ich nur mit den Schultern und nickte. Sollte ich ihn die Wahrheit sagen? Komme ich dann nicht nur schwach rüber?"
Doch Steve ließ mir keine Möglichkeit: „Was liegt dir auf der Zunge, Ella?"
Es klang schön wie er meinen Namen sagt. Kurz schüttelte ich meinen Kopf. So darf ich nicht denken. Außerdem ist er schuld dass ich jetzt schwach wirke. „Ehrlich gesagt gibt es einen Grund wieso ich geholfen habe.", ich zögerte bevor ich fortfuhr, „ihr habt schon so viel für die Menschen hier getan. Vermutlich nicht nur hier sondern weltweit, wer weiß wie weit die Aliens-"
„Chitauri." Kurz war ich verwirrt, dann merkte ich das Tony die Aliens meint.
„Wer weiß wie weit die Chitauri gegangen wären. Ihr habt so viel gutes getan und euer Leben geopfert um Menschen zu retten. Ich dachte ihr verdient jemanden der das gleiche für euch tut. Oder es zumindest versucht. Außerdem wollte ich auch was gutes tun, auch wenn es all die schlechten Dinge nicht überwiegt. Und ehrlich gesagt war es mir auch egal in welcher Form ich da raus komme." beendete ich meine Gedanken und wurde zum Ende hin immer leider, sodass es schwer wurde mich zu verstehen. Doch an ihren bestürzten Gesichtern sah ich, dass sie es taten.
„Ich glaube ich habe noch mehr fragen als zuvor." gab Stark etwas verwirrt von sich.
Ermüdet sah ich ihn an, „frag einfach." sagte ich mit einem flehenden Unterton. Ich wollte es hinter mir haben.
„Okay, Ella Davis. An sich vertraue ich dir. Du hast unser Leben gerettet, ein Feind würde das wohl kaum tun. Aber ich mag keine Geheimnisse und du scheinst eine Menge davon zu haben."
Ich wurde immer nervöser.
„Also, wie bist du zu den Kräften gekommen? Wieso haben wir bis jetzt noch nichts von dir gehört? Was meinst du mir den schlechten Dingen? Und wieso ist dir egal ob du stirbst?"
Als Steve Tony mit einem „hey immer langsam!" ermahnte, war ich einfach nur froh dass er diese eine Frage nicht stellte. Die anderen waren hart genug, aber  ich wusste nicht ob ich diese eine Frage beantworten, geschweige denn überstehen konnte.
„Und gibt es Menschen die davon wissen?", nein nein nein, bitte nicht, „was ist zum Beispiel mit deiner Familie?"
Da war sie. Die Frage die alles in mir zerriss. Ich merkte wie mein Puls sich erhöhte, mein Herz schien in diesem Moment brutal auseinandergerissen zu werden. Als würde ich diesen Tag nochmal neu erleben. Zu spät merkte ich, dass mir schon Tränen über die Wange rollte und sich jemand neben mich gesetzt hat um seinen Arm um mich zulegen. Durch einen Tränenschleier konnte ich Natascha erkennen. „Tony ich bin auch neugierig aber fahr mal runter Okay?" verteidigte sie mich. „Ella hör zu, du musst die Fragen nicht alle beantworten. Du hast uns gerettet, du hast schon genug getan." redete sie auf mich ein.
Ich riss mich zusammen und wischte mir die Tränen weg. Keiner sollte mich so schwach sehen. Ich wusste das ich stärker war. Oder zumindest in der Lage es vorzugeben.
„Nein, ist schon okay." sagte ich deshalb.
„Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung wie ich zu den Kräften gekommen bin. Hätte ich die Wahl, würde ich es rückgängig machen. Ihr habt noch nichts von mir gehört weil ich meine Kräfte nicht öffentlich benutze. Und meine Familie.. ist tot. Allesamt." sagte ich mit fester Stimme.
„Und was ist mit den schlechten Dingen? Und wieso trainierst du deine Kräfte wenn du sie eh nicht benutzt?" hakte Stark nach.
„Ich will nicht mehr sagen", bestimmte ich, „ihr würdet mich hassen."
„Wir würde dich nicht hassen, Ella" sage Steve sanft.
„Doch. Ich tue es ja selbst."
„Niemand hasst sich einfach so. Irgendwas passt da nicht zusammen. Was hast du angestellt?" fragte Tony auffordernd. Natascha warf ihm einen giftigen Blick zu und kurz darauf brach eine Diskussion aus. Wegen mir. Wieder stiegen mir Tränen in die Augen. „Stop!"
Die Aufmerksamkeit lag bei mir. Gut, wenn Tony will kriegt er ebend die Wahrheit.
„Meine Familie ist tot. Weil ich sie getötet habe. Ich hatte meine Kräfte nicht unter Kontrolle und deswegen sind sie gestorben. Deswegen trainiere ich es. Ich hasse es aber ich hab Angst noch jemand Unschuldigen zu töten, nur weil ich zu unfähig bin. Wenn ich könnte würde ich die Kräfte zurück geben aber ich weiß ja nicht mal wo ich sie herhabe!" ich schrie schon fast und wurde dennoch lauter. „ist es das was du hören wolltest Tony Stark? Das ich meine Familie ermordet habe? Das ist das schlechte das ich getan habe. Der Grund wieso ich mich hasse. Der Grund wieso ich jeden Tag versuche es irgendwie wieder gut zu machen. Das ist verdammt nochmal der Grund dafür, dass es mir egal ist ob ich sterbe!"
Tränen liefen mir durchgehend über die Wangen und so sehr ich auch versuchte sie zu stoppen, es gelang mir nicht. All das hatte ich noch nie jemandem erzählt, und jetzt hab ich es lautstark einer Gruppe von Helden an den Kopf geknallt, die ich erst seit ein paar Stunden kannte. Gut gemacht, Ella. Sie sahen mich alle an als hätte ich ihnen gesagt dass ich ein Chitauri bin.
„Für die unwahrscheinliche Möglichkeit dass das Angebot mit dem Zimmer noch steht, könnte mich jemand hinbringen?" sagte ich nun weitaus leiser und hielt mir die Hand an meinen dröhnenden Kopf.
„Ich mich das", sagte Tony bestimmt. Schockierend sagen wir ihn alle an, doch dann ging ich ihm direkt hinterher. Er nahm einen von meinen Koffern und ging mit mir zum Fahrstuhl. „Danke dass du mich hier schlafen lässt obwohl du weißt was ich getan habe." sagte ich leise als die Türen sich schlossen.
„Ella. Keiner von uns hasst dich jetzt. Das war gerade nur der erste Schock. Und das auch nur weil ich dich dazu gedrängt habe, es- es tut mir leid, okay?"
Wow Tony stark entschuldigt sich?
„Jeder von uns hat Menschenleben auf dem Gewissen. Na gut, Captain Iglu die wenigsten und vermutlich auch nur Leute die es verdient haben. Aber guck die zum Beispiel mich an, wer weiß wie viele unschuldige ich durch meine Waffenproduktion auf dem Gewissen habe?" redete er weiter. Kurz bildete ich mir ein Tränen in deinem Auge zu sehen.
„Danke." sagte ich, ohne mein Blick von seinen Augen abzuwenden. Er sollte sehen dass ich es ernst meinte. Das er sowas sagt, tat gut. Es nahm nicht den Schmerz, aber es half ihn etwas zu verdrängen.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 06, 2021 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

It's all yours - S.S./ Avengers ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt