Impatient | iwaoi

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Tooru Oikawa 

Gestresst rannte ich die letzten Meter zur Straßenbahnstation. Ich war in die Stadt gefahren um ein paar Sachen für Iwaizumi zu kaufen. Der Arme liegt seit ein paar Tagen mit einer Grippe im Bett und vegetiert vor sich hin. Von Weitem konnte ich meine Bahn schon sehen und legte nochmal eine Zahn zu, immerhin wollte ich nicht noch später als jetzt schon zu Hause ankommen. Gerade noch pünktlich sprang ich durch die Türen der Bahn, welche sich gerade schon schließen wollten. 

Völlig außer Atem ließ ich mich auf einen der Sitze fallen. Die Tüte mit den Sachen legte ich achtlos neben mir auf den Sitz. Ich musste nun ungefähr zwanzig Minuten fahren, also steckte ich mir meine Kopfhörer in die Ohren und stellte die Playlist an, welche Iwaizumi und ich gemeinsam führen. Jedes Mal wenn er ein neues Lied hinzufügt bin ich gespannt welches es wohl ist und was er damit verbindet. Er ist unglaublich musikalisch und spielt mir oft etwas vor auf seiner Gitarre nach dem Training. 

Ich liebe es wenn er mir vorspielt. Es hilft mir wieder klar zu denken und er weiß das auch. Auch wenn er das niemals zugeben würde. Ich scrollte etwas durch die Playlist und tatsächlich war ein neues Lied darin. Sofort klickte ich drauf. 
"Home-Cavetown" Tatsächlich konnte ich mir ziemlich gut vorstellen, dass er dieses Lied mochte. Es passt zu uns. Ich musste ihn unbedingt fragen ob er es mir vorspielen würde wenn er wieder gesund ist.

"Tooru, wo bleibst du denn? Deine Kurse sind schon vor drei Stunden zu Ende gewesen."

Schmunzelnd sah ich auf mein Telefon. Ich wusste, dass er mir früher oder später schreiben würde. Auch wenn er nicht wirkt wie jemand, der sich viele Sorgen machen würde, tut er es viel zu oft, aber er hält sich oft davon ab nachzufragen. Ich habe ihm schon oft gesagt, dass ich es süß finde, wenn er sich sorgt, aber er wird dann jedes Mal wütend und ganz verlegen. 
Heute sorge ich mich aber eher um ihn, denn ihn hat es echt erwischt. Sein Fieber will einfach nicht so richtig weggehen und er hustet gefühlt alle fünf Sekunden. Deswegen habe ich ihm einige Sachen besorgt, denn es ist echt seltsam ihn nicht in der Uni sehen zu können. Mir fehlen seine Sticheleien sehr. 

"Keine Sorge Hajime, ich war nur kurz in der Stadt."

Ich wusste, dass ich keine Antwort erwarten brauche, denn eigentlich schrieben wir nie wirklich da wir normalerweise den ganzen Tag zusammen verbringen und Iwaizumi ist sowieso kein Freund von vielen Nachrichten schreiben. 
Meine Bahn hält gerade an meiner Haltestelle als ich mir die Kopfhörer aus den Ohren ziehe. Schnell steige ich aus und mache mich auf dem schnellsten Weg zu unseren Wohnheim. Wir hatten zusammen ein Zimmer.

Es fing gerade an zu regnen als ich durch die Tür ins innere des großen Gebäudekomplexes trete. Der Fahrstuhl funktioniert schon seit dem wir hier eingezogen sind nicht, aber das kümmerte mich jetzt eher weniger.

Schnell laufe ich die Treppenstufen nach oben in den fünften Stock. Die Tüte in meiner Hand klappert leise vor sich hin und als ich dann vor der Tür zum stehen komme, fische ich meinen Schlüssel aus meiner Jackentasche und schließe sie auf. Von drinnen hieß mich die angenehm warme Luft und Iwaizumis himmlischer Geruch willkommen. Ich stellte die Tüte kurz ab und zog Jacke und Schuhe aus. Ich nahm die Tüte wieder in die Hand und verschwand mit ihr in der Küche. 

Ich legte alle Sachen auf den Küchentisch und holte eine großen Topf aus dem Schrank. Als ich mal eine Grippe hatte, hat meine Oma mir eine Hühnersuppe gekocht und ich weiß noch genau, dass es mir danach viel besser ging als vorher. Heute Morgen habe ich sie angerufen und sie nach dem Rezept gefragt und dann bin ich gleich nach meinen Kursen in die Stadt gefahren um alles einzukaufen was ich für die Suppe brauche. Danach war ich noch in der Apotheke und habe ein paar Medikamente gekauft. 

Als ich gerade dabei war die Suppe abzuschmecken hörte ich wie die Schlafzimmertür aufgeht. Ich gab noch etwas Salz in den Topf und drehte mich dann zur Tür um. Im Rahmen stand Iwaizumi. Seine Nase war ganz rot, genau wie seine Wangen und seine Haare lagen komplett verstrubbelt auf seinem Kopf. Er sah unglaublich niedlich aus. Er musterte mich kurz und blickte dann hinter mich auf den Herd. 

"Hab mich schon gewundert wo du bleibst, Tooru. Was machst du hier?"

Ich fing grinsend an den Tisch zu decken und stellte den Topf mit der Suppe in die Mitte des Tisches. Dann schlendere ich zu ihm hinüber und lege meine Arme um seinen Hals. Wir sehen uns kurz in die Augen und ich gebe ihm einen kurzen, aber doch recht intensiven Kuss. Dann zog ich ihn mit mir zum Tisch und drückte ihn auf einen der Stühle. 

"Du steckst dich noch an."

"Pff, ich wollte dir was Gutes tun, Iwa-Chan. Die Suppe hat mir meine Oma mal gemacht als ich die Grippe hatte und danach gings mir wieder blendend also hab ich sie dir gemacht, damit du mir ja schnell wieder gesund wirst."

Belustigt schnaubte er durch die Nase, was sich recht lustig anhörte, weil diese komplett zu war, aber ich konnte erkennen, wie seine ohnehin schon rötlichen Wangen noch eine Stufe dunkler wurden. Ich grinste ihn an und machte ihm etwas von der Suppe auf seinen Teller. 

"Das ist lieb von dir. Danke." 

"Jaja kein Problem. Jetzt iss schnell auf ich will endlich ins Bett. Ich bin hundemüde und du siehst auch nicht gerade taufrisch aus. "

Er warf mir einen fiesen Blick zu, aber ich strecke ihm einfach nur die Zunge raus und fange an meine Suppe zu schlürfen. Sie schmeckt tatsächlich recht gut und auch Iwaizumi scheint sie zu schmecken, sonst hätte er schon längst etwas gesagt. 

Als wir fertig gegessen hatten räume ich den Tisch ab und wasche unser Geschirr. Hajime sitzt weiter auf seinem Stuhl und beobachtet mich, auch wenn ich ihm gesagt habe, dass er sich hinlegen soll. Er hatte bloß den Kopf geschüttelt und mir weiter zugesehen. 
Als ich fertig war warf ich ihm die Medikamente hin. 

"Eine Morgens und eine Abends. Wehe du nimmst sie nicht, ich bin extra dreißig Minuten durch die Stadt geirrt nur um eine Apotheke zu finden."

Geschlagen nickte er bloß und bat mich nach einem Glas Wasser, welches ich ihm schnell gab. Als dann endlich alles fertig war, zog ich ihn von seinem Stuhl hinter mir her ins Schlafzimmer. Schnell zog ich mir etwas anderes an und legte mich zu ihm aufs Bett. Normalerweise kuschelte ich mehr mit ihm und lag auf ihm, aber heute legte er sich auf meine Brust und drückte sich ganz fest an mich. Vielleicht hat es doch was gutes, dass er krank ist. Er war zwar sehr ruhig und fiebrig, aber es ist so unendlich süß wie er sich an mir festklammert. 

"Du bist so gut zu mir, Tooru. Ich kanns nicht erwarten dich zu heiraten."

Es war zwar nur genuschelt und gemurmelt und Iwaizumi wusste wahrscheinlich gar nicht, dass er das gerade laut gesagt hatte, doch Tooru Oikawa hatte jedes einzelne Wort verstanden und war so glücklich wie noch nie zuvor. 

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