Kapitel 13 - Extra Unterricht

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Erstmal vielen Dank für über 200 Reads! Vielen Dank an jeden einzelnen Leser! Und jetzt viel Spaß mit dem Kapitel^^
Elara's Sicht:
Haben Sie noch einen angenehmen Tag." Alle Studenten stürmten aus dem IT-Saal. Endlich Schluss! Ein Blick auf meine Uhr bestätigte mich auch noch einmal darin. Ich werde am besten in die Bibliothek gehen., überlegte ich, Dann kann ich dort in Ruhe lernen. Zielstrebig latschte ich los und hatte schon bald den eben genannten Raum erreicht. Wie so oft schon zog mich die irgendwie magische Atmosphäre der Bibliothek in ihren Bann. Seelenruhig lief ich durch die gesamte Bibliothek, um schließlich zwischen den letzten Bücherregalen zu verschwinden. Wann Rayla wohl ihre letzte Vorlesung hat?, überlegte ich und war völlig in Gedanken versunken, dass ich gar nicht bemerkte wie sich mir eine Person näherte.
Erst als ich an der Schulter angetippt wurde, bemerkte ich sie. Da ich so plötzlich aus meinen Gedanken gerissen wurde, ließ ich das Buch, welches ich in der Hand hielt, zu Boden fallen. Ich machte mich auf ein heftiges Klatschen gefasst, allerdings hörte ich nichts. Die Person hatte es aufgefangen und hielt es mir hin. Ich wandte mich ihr zu und erkannte Nico. Dankend lächelte ich ihn an. Er erwiderte es.
Dankeschön.", sagte ich. Kein Problem. Und sorry, dass ich dich erschrocken habe. Es war nicht meine Absicht gewesen.", entschuldigte er sich bei mir und streckte mir immer noch das Buch entgegen. Etwas geschmeichelt von seiner liebevollen Art sich für etwas zu entschuldigen, wo für er nichts kann, nahm ich das Buch entgegen und stellte es zurück in das deckenhohe Bücherregal an seinen Platz. Wollen wir vielleicht zusammen für Literatur lernen?", fragte Nico mich schließlich und ich willigte mit dem Kopf nickend ein. Schweigend, aber lächelnd, setzten wir uns an die lange Tafel, welche im langen Gang zwischen den Reihen der Bücherregalen befand.
Rayla:
Genießen Sie das Wochenende." Somit stand ich von meinem Sitzplatz auf, packte meine Sachen und verließ den Saal. 15 Uhr. Ich habe also noch genau eine Stunde und 30 Minuten Zeit., rechnete ich rasch in Gedanken aus. Ich war etwas nervös und dachte die ganze Zeit über den extra Unterricht mit Professor Steen nach, dass ich völlig in meinen Gedanken versank. Wie automatisch liefen meine Füße in irgendeine Richtung und bogen um zahlreiche Ecken. Dies ging so eine ganze Weile, bis ich schließlich gegen etwas stieß. Gegen etwas menschliches. Ich spürte, wie ich drohte nach hinten um zu fallen, schloss reflexartig meine Augen und machte mich auf den Aufprall gefasst. Doch genau in diesem Moment spürte ich, wie zwei muskulöse Arme meine Hüfte packten und zu sich zogen. Zögerlich öffnete ich meine Augen und mein Herz setzte für einen kurzen Augenblick aus, als ich die Person sah, welche mich vor meiner Bekanntschaft mit dem Boden gerettet hatte. Mein Gesicht befand sich direkt vor dem von Jason, der immer noch seine Hände an meiner Hüfte hatte. D-dankeschön...", murmelte ich, da mich diese Berührung verwirrte. Könntest du mich jetzt bitte wieder loslassen?" Sofort ließ er von mir ab, so als ob er sich verbrannt hätte. Auch er war anscheinend etwas verwundert, fing sich jedoch schnell wieder. Er warf mir noch ein süffisantes Grinsen zu, bevor er an mir vorbei stolzierte. Ich schüttelte leicht mit meinem Kopf, um wieder klar zu denken. Erst jetzt bemerkte ich die  neugierigen Blicke der Studenten, währenddessen mich die Studentinnen eher neidisch oder gar feindselig ansahen. Warum? Keine Ahnung!

Meine restlich Zeit hatte ich damit verbracht, meine Sachen ins Zimmer zu bringen und meine Tasche für den extra Unterricht mit Professor Steen vorzubereiten. Außerdem hatte ich nochmals grob die Seiten des bordeauxroten Buches überflogen. 16:23 Uhr. Ich sollte mich langsam auf den Weg machen., entschied ich, schnappte mir meine Tasche sowie auch meinen Zimmerschlüssel und lief zu den Treppen. Wo steckt eigentlich Elara?, fiel mir in diesem Moment ein, doch ich hatte nicht genug Zeit jetzt nach ihr zu suchen. Ihr wird schon nichts passiert sein., beruhigte ich mich selbst in Gedanken.
Ich ging fest davon aus, dass der extra Unterricht in Professor Steen's Büro stattfand und ich irrte mich auch nicht in meiner Vermutung. Zaghaft klopfte ich an die dunkle Holztür. Kurz daraufhin wurde ich auch schon von der Stimme meines Mythen&Legenden Professors hineingebeten. Nervös öffnete ich die Tür und trat in sein Büro. Guten Tag.", sagte, nein nuschelte ich schon fast, als ich die Tür hinter mir geschlossen hatte. Genau wie gestern bat er mich mit einer Handbewegung mich ihm gegenüber hinzusetzen. Dies tat ich auch, meine Tasche stellte ich neben den Stuhl.
Zeitsprung: 1 Stunde und 45 Minuten
Gut, ich würde sagen wir beenden an dieser Stelle die Stunde. Haben Sie noch einen angenehmen Abend und bis morgen, Miss Miller." Vielen Dank und Ihnen ebenfalls, Professor Steen.", entgegnete ich ihm, während ich meine Tasche nahm und zur Tür ging. Professor Steen begleitete mich noch mit zur Tür und als ich die Türklinke ergriff, legte sich die warme Hand von Professor Steen über meine. Sofort zogen wir unsere Hände zurück und ich konnte nicht anders als auf den Boden zu blicken. Professor Steen öffnete nun die Tür und ich verließ schnell sein Büro ohne noch einmal nach hinten zusehen, stürmte ich zu den Treppen und hinauf ins dritte Stockwerk. Ich fegte den Gang bis zu meinem Zimmer in einem schnellen Tempo entlang. Vor der Tür mit dem goldenen Plättchen und der Zimmernummer 333 hielt ich an und schloss auf. Kaum stand ich im Zimmer war ich den prüfenden Blicken von Elara ausgesetzt. Sie stellte zwar keine Fragen, allerdings machten mich ihre Blicke ziemlich nervös. Meine Tasche stellte ich ihn die Ecke und ging erst einmal ins Bad, um zu duschen.

Als ich wieder rauskam, saß Elara vor ihrem Laptop und tippte dezent etwas aggressiv auf die Tastatur. Bemerkt beziehungsweise angesehen hatte sie mich noch nicht. Erst als ich mich auf mein Bett setzte, welches kurz quietschte, blickte sie auf, durchlöcherte mich mit ihrem kristallklaren, eisblauen Augen. Wo warst du solange?", fragte sie schließlich und ich schluckte. Was soll ich ihr denn jetzt bloß sagen?!, grübelte ich. Denk' nicht zu lange drüber nach! Einfach aus dem Bauch heraus... Ich war draußen gewesen und habe... gelesen, dabei hatte ich völlig die Zeit vergessen.", antwortete ich ihr schließlich nach einer gefühlten Ewigkeit, in der Hoffnung sie würde nicht noch weitere Fragen stellen und meine Unsicherheit nicht bemerken. Wann hattest du deine letzte Vorlesung?", hackte meine große Schwester nach. 16 Uhr...", sagte ich langsam und murmelte es schon fast. Elara nickte nur bedächtig, bevor sie sich von mir abwandte. Auch ich drehte mich von ihr weg, nahm das dunkelgrüne Buch und fing an es zum wiederholten Male von vorne durchzulesen.
Nach einer Weile wurden meine Augenlider jedoch immer schwerer und entschied mich mit dem Lesen des Buches aufzuhören. Um mir die Seite zu merken, legte ich einen schmalen Streifen Papier in die Seite, welches mir als Lesezeichen diente. Anschließend legte ich es beiseite, deckte mich zu und schloss meine Augenlider. Langsam überrollte mich eine Woge aus schönen Träumen und ich fiel in einen ruhigen Schlaf.
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Hi💙,
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(1156 Wörter)
LG Mia💙

Hoffnung stirbt immer zuletztWo Geschichten leben. Entdecke jetzt