Kapitel 4

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Ich scrolle noch einmal durch Instagram und gucke mir meine Dms an, bevor ich schlafen will. Tommi sitzt ebenfalls noch im Bett und schaut auf sein Handy. Doch zu meinem Erstaunen schreibt er nicht mit Caro, sondern scrollt durch mein Insta Profil. 'Seltsam.', denke ich mir, doch überlege mir keine Erklärung dafür. Nachdem ich alle Tabs auf meinem Handy geschlossen habe, und sichergestellt habe, dass der 'Mondmodus' an ist, mache ich das Licht auf meiner Seite des Bettes aus und begebe mich aus der Sitz- in die Liegeposition. Auch Tommi schaltet sein Handy aus und legt sich hin. Seine Nachtlampe ist allerdings noch an. Ich liege seitlich, mit Blick zu ihm. Das ist die Seite, auf der ich immer schlafe. Meine Augen sind nicht geschlossen, und so sehe ich, wie Tommi sich zu mir dreht. Schnell schließe ich meine Augen, bevor er mir vorwerfen kann, ich würde ihn anstarren. Aber er merkt sofort, dass ich meine Augen grade eben noch auf hatte und versucht mir sanft mit seinen Fingern die Augen wieder auf zu machen. Intuitiv greife ich seine Hand um sie von mir weg zu machen, aus Angst er könnte meine Haare verwuscheln. Seine Hand ist angenehm warm und weich. Mir fällt auf, dass ich das noch nie gemerkt habe. Auf einmal spüre ich seinen Blick. Meine Augen, welche noch immer geschlossen sind öffnen sich, und ich sehe, wie nah wir uns jetzt grade sind. Sein Gesicht ist maximal 10cm von meinem entfernt. Wieder verliere ich mich in seinem Blick. Seine grün-blauen Augen geben mir das Gefühl, als würde ich in ein tiefes Meer tauchen, doch es hat nichts unheimliches an sich. Im Gegenteil. Seine Augen lösen in mir eine Art Wärme und das Gefühl von Geborgenheit aus. Ich fühle mich wohl bei ihm. Ich vergesse alles, was um uns herum ist. Ich vergesse wer ich bin und das Tommi eine Freundin hat. Ich vergesse, dass Caro existiert. Stundenlang könnte ich ihn so anschauen.
Auf einmal fühle ich seine Lippen auf meinen. Ich verstehe erst gar nicht, was passiert, doch schon nach kurzer Zeit erwidere ich den Kuss. Überwältigt von meinen Gefühlen greife ich vorsichtig mit meiner Hand nach seinem Gesicht und ziehe ihn näher zu mir ran. Der Kuss wird intensiver und ich fühle wie seine Zunge sich den Weg zwischen meine Lippen bahnt. 'Wow', denke ich. Ich hatte noch nie so ein Gefühl. Noch nie war ich so glücklich und überwältigt zugleich. In meinem Bauch fühlt es sich an, wie als wäre ein riesen großes Feuerwerk explodiert und ich kann nicht mehr aufhören innerlich vor Freude und Glücklichkeit zu weinen. Ich liege auf dem Rücken und er lehnt sich langsam über mich. Meine Augen sind geschlossen und meine Hände an seinem Gesicht. Auch er hat seine Hände an meinem Kopf, er streichelt mir damit durch meine Locken. Der Kuss wird immer wilder, bis er langsam mein Oberteil etwas hochstreift und über mein Sixpack streicht. Ich öffne die Augen und wir halten inne. Ich lächle ihn an und nehme seine strahlenden Augen war. "Das wird keiner je erfahren.", flüstere ich ihm zu. "Und wenn schon.", haucht er mir in mein Ohr, während er das Licht aus macht und sich wieder auf mich schmeißt.

eine Nacht zusammenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt