Kein Date

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Ich zog mir eine bequeme Jeans und ein schönes Top an und machte mich auf den Weg zu Thor. Dort klopfte ich an seine Zimmertür. Als er auf machte, sagte er staunend: „Wow, du siehst gut aus." Lachend machte ich einen Knicks und sagte: „Du siehst auch nicht schlecht aus." „Also Troublemaker, wo wollen wir essen gehen?" „Wie wäre es mit dem Italiener unten an der Ecke?" „Klingt gut", stimmte Thor zu und wir gingen in Richtung Fahrstuhl. „Halt. Wo wollt ihr hin?" Ich verdrehte genervt die Augen und drehte mich um. Es war mein Dad. „Ähm, wir wollten nur was essen gehen", versuchte Thor zu erklären. „Genau. Wir haben nichts Verbotenes vor. Außerdem bin ich 22. Du musst nicht auf mich aufpassen", fügte ich genervt hinzu. „Ich will nur wissen, wo du bist, falls was passiert. Aber viel Spaß euch", versuchte er sich zu verteidigen. Mit einem: „Danke. Tschüss Dad", verabschiedete ich mich. Ich drehte mich um und zog Thor hinter mir her zum Fahrstuhl.

Beim Restaurant angekommen suchten wir uns einen freien Tisch und bestellten etwas zu essen. Ich nahm eine Salamipizza und Thor bestellte sich Spagetti Bolognese. Nachdem wir aufgegessen hatten, überlegten wir, was wir noch machen wollten und ich schlug vor: „Wie wäre es mit shoppen?" „Och ne. Das ist doch voll langweilig", jammerte Thor. Wir diskutierten eifrig und nach fünf Minuten hatte ich ihn tatsächlich überzeugt, oder eher überredet, mit mir shoppen zugehen. Ich lief mit Thor im Schlepptau in den ersten Laden und schaute mich um. Ich fand auch sehr schnell ein schönes Kleid und ging in die Umkleide, um es anzuprobieren. „Hey Pointbreak, was denkst du?", fragte ich ihn. Er sah mich an, aber antwortete nicht. „Hallo Thor? Bist du noch da?" „Ähh, ja klar. Also ähh. Wow... Du siehst echt ähm gut aus." „Danke", sagte ich verwundert. „Was ist denn mit dir los?" „Nichts. Du siehst nur echt umwerfend aus." Ich war ein wenig verwirrt, aber fühlte mich dennoch geschmeichelt. Thor fügte noch hinzu: „Da musst du echt aufpassen, dass nicht so viele Männer mit dir flirten." Das klang schon eher nach Thor. Verwirrt von sich selbst, fragte Thor, ob ich das Kleid kaufen wollte, und das tat ich. Mir gefiel dieses Kleid echt gut. Ich glaube es ist eines meiner Lieblingskleider.

Wir machten uns wieder auf den Weg zurück zum Stark Tower. Es war mittlerweile schon fast Abend, also beschlossen wir, mit den anderen Abend zu essen und uns dann noch einen Film anzuschauen. Das taten wir dann auch, nach dem Essen gingen wir in mein Zimmer und Thor machte es sich auf meinem Bett gemütlich. Ich machte den Fernseher an und legte mich zu ihm. Ich mag Thor, dachte ich. Aber als Freund. Nichts weiter. Oder eher als großen Bruder, denn er war immer für mich da und würde mich vor jedem verteidigen. Auch wenn das gar nicht notwendig war. Ich kann mich sehr gut auch alleine verteidigen. Aber Unterstützung schadet ja nie. Ich kuschelte mich an Thor und er legte seinen Arm um mich. Plötzlich kam mir so ein Gedanke: „Vermisst du deinen Bruder eigentlich? Ich meine er ist gemein und hinterlistig und wollte uns töten, aber er ist immer noch dein Bruder." Thor schaute mich etwas verwirrt an. Er hatte vermutlich nicht so eine Frage aus dem Nichts erwartet. Ich schaute ihn fragend an und er antwortete: „Loki ist kompliziert. Ich vermisse diese Seite von ihm, die er hatte als wir noch klein waren. Da war alles noch gut. Kein Machtkampf und kein Streit um den Thron." „Glaubst du, dass er sich ändert?" „Bestimmt ändert er sich. Aber es ist die Frage, ob es dadurch wirklich besser wird." Ich sagte nichts mehr dazu. Ich weiß nicht, wo dieser Gedanke herkam, aber so schnell wie er gekommen war, war er auch wieder weg. Thor sagte auch nichts mehr und wir schauten den Film zu Ende. Als er vorbei war, stand Thor auf und wünschte mir eine gute Nacht: „Schlaf gut. Bis morgen." „Gute Nacht", antwortete ich und schlief ein.

Am nächsten Tag wurde ich wach, als ich spürte, wie mir jemand durch die Haare fuhr. Ich dachte erst, es wäre mein Dad, der mich wecken wollte, doch als ich die Augen öffnete, sah ich Steve. Er saß neben mir und lächelte mich an. „Hey, was machst du denn hier?", fragte ich verwundert. „Du warst nicht beim Frühstück, also wollte ich mal nachsehen, ob du noch schläfst. Hier, ich habe dir Kaffee mitgebracht", antwortete er und reichte mir eine große Tasse Kaffee. „Danke." Ich schaute auf die Uhr und sah, dass ich eindeutig verschlafen hatte. Es war schon 12 Uhr. „Hast du vielleicht Lust heute was zu unternehmen?", fragte Steve. Ich schaute ihn verwirrt an. Ich würde gerne was mit ihm unternehmen, aber ich war etwas überrascht, dass er mich das gefragt hatte. Steve sah meine Verwirrung und fügte hinzu: „Also als Freunde." „Ähh, ja klar. Sehr gerne", antwortete ich. Auch wenn wir nicht mehr waren als Freunde, hatte mich dieser letzte Satz doch etwas verletzt. „Super, dann zieh dir was Schickes an und wir treffen uns in zehn Minuten beim Fahrstuhl", sagte Steve begeistert und ging. Wow, dachte ich. Ich war etwas überfordert und brauchte einen Augenblick, um zu realisieren, was gerade passiert war. Ich stand wie eingefroren in meinem Zimmer, als Natasha in mein Zimmer kam: „Alles in Ordnung?" Ich drehte mich überrascht um. „Ja, alles bestens", sagte ich mit einem breiten Grinsen. „Hab ich was verpasst?", fragte Nat skeptisch. Ich grinste nur und sagte: „Ich treffe mich gleich mit Steve." „Woah, okay ich habe wirklich was verpasst. Seit wann stehst du auf Steve?" Ich schaute sie irritiert an: „Was? Ich steh doch nicht auf Steve." Oder? Ich meine er ist echt toll und sieht richtig gut aus, aber das ging doch gar nicht. Ich meine, das würde doch gar nicht funktionieren. Schließlich sind wir Kollegen. Außerdem würde es Dad bestimmt nicht gefallen, wenn ich mit Steve ausgehen würde. Nat riss mich aus meinen Gedanken: „Du bist ziemlich sicher verliebt. Ich kenne dich. Mir kannst du nichts vormachen." „Okay vielleicht ein bisschen", gab ich zu. „Aber er hat gesagt, wir unternehmen etwas als Freunde. Außerdem muss ich jetzt auch los, in fünf Minuten muss ich am Fahrstuhl sein." Da realisierte ich, dass ich noch meinen Pyjama anhatte und bekam Panik. Natasha half mir mich fertig zu machen und fünf Minuten später hatte ich ein Kleid an, Makeup und eine schicke Frisur. Ich bedankte mich bei Nat und machte mich auf den Weg zum Fahrstuhl.

A Story about Abby Stark [Steve Rogers ff]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt