„Nathalie, wie es aussieht haben wir einen neuen Helden und einen neuen Feind. Blue Marlin ist eine zusätzliche Bedrohung für uns. Wir müssen diese Rotzgöre zusammen mit Ladybug und Chat Noir so schnell wie möglich ausschalten und am besten das Miraculous in unsere Hände bekommen", knurrte Gabriel Agreste angespannt.
Die jüngsten Ereignisse brachten den Designer zum nachdenken.
Er kannte die neue Superheldin durch die Medien und wusste, dass sie über phänomenale Kräfte verfügte. Sie war ein schrecklicher Dorn im Auge des Mannes und trotzdem: Er verspürte einen leichten Anflug von Furcht.
Anders als Ladybug und Chat Noir wusste die blaue Heldin wie sie ihr Miraculous in vollsten Zügen ausnutzen konnte. Sie hatte in London alleine für Recht und Ordnung sorgen können, mit sehr großen Erfolg.
Falls also die Pariser Helden sich mit ihr zusammenschließen würden, konnte sie ihnen alles beibringen, was es noch zu wissen gab. Die Bedrohung war also mehr als real und näher, als Gabriel jemals gedacht hätte. Doch die Frage, was sie eigentlich in Paris machte, brannte sich tief in sein Gedächtnis. Er würde der Sache auf den Grund gehen müssen.„Monsieur Agreste, Blue Marlin ist ebenso nur ein Kind, genau so wie Ladybug und Chat Noir. Wir können-", setzte Nathalie zum sprechen an, wurde doch rasch von einem wütenden Gabriel Agreste unterbrochen.
„Und genau diese Kinder hindern mich daran meine geliebte Frau zurückzuholen!", er atmete tief ein und aus und blickte seiner rechten Hand mit dunkler Entschlossenheit in die Augen. „Ich möchte Phoenix auf unserer Seite haben. Diese Frau hat großes Potential bei unserem Vorhaben eine signifikante Rolle zu spielen. Unterstützung durch einen weiteren Miraculous Halter bedeutet gleichzeitig mehr Macht für uns."
Gabriel ging einige Schritte auf die stoische Frau zu, welche schon so lange an seiner Seite weilte. Sein Blick wurde wieder weicher, als ihm bewusst wurde, was er erneut von ihr verlangte.
„Nathalie, ich weiß welcher Gefahr ich dich jedes Mal aufs Neue aussetze, jedoch brauchen wir die Kraft des Pfaus, um alles in die Tat umzusetzen. Bitte verzeih mir", erklärte er rasch und wartete auf eine Reaktion.
„Natürlich. Ich werde mich auf der Stelle darum kümmern", erwiderte sie allerdings nur nüchtern und machte sich sofort an die Arbeit, um ein Treffen mit Phoenix zu organisieren. Nathalie wusste, dass diese Frau die Kraft des Feuers besaß. Mehr allerdings nicht. Eine neue Verbündete auf der Seite zu haben wäre ein wahnsinniger Vorsprung, um die Oberhand zu gewinnen.
Es war ein regnerischer Tag. Das Agreste Anwesen war still. Adrien war in der Schule, was Nathalie die Freiheit gab sich zu überlegen wie sie Phoenix rekrutieren konnte.
Verwandelt als Mayura ging sie natürlich ein hohes Risiko ein, jedoch war ihr jedes Mittel recht Hawk Moth bei seinem Vorhaben weiterzubringen. Diesem Mann zu dienen, zu unterstützen und zu helfen war die größte Ehre ihres Daseins.
Doch gerade, als sie sich in Mayura verwandeln wollte, stürmte Gabriel mit einem Tablet in der Hand in die Eingangshalle und hielt es Nathalie unter die Nase.
Dort zu sehen war Phoenix in den Nachrichten. Die Passanten rannten wegen der unbekannten Bedrohung panisch hin und her, drauf und dran bloß nicht in die falschen Hände zu geraten. Phoenix interessierte das offensichtlich nur wenig.
Nathalie zischte, rückte ihre Brille zurecht und blickte ihren Partner verwirrt an.
„Was hat sie denn vor?", fragte sie neugierig.
Gabriel atmete tief ein und aus, doch dann zierte ein Lächeln sein markanteres Gesicht.
„Sie möchte unsere Unterstützung", stellte er nüchtern fest, noch bevor die Schurkin anfing zu sprechen.
Sie stand still in ihrem roten Gewand vor der Kamera der Reporter und blickte den Zuschauern förmlich in die Seele. Diese Frau hatte eine unglaublich bedrohliche Aura, die sogar durch diesen kleinen Bildschirm klar zu spüren war. Dieser Anblick ließ sogar Nathalie erschaudern. Sie dachte immer, dass Hawk Moth die größte Gefahr ausstrahlte, doch Phoenix ließ sie an ihrer Meinung zweifeln. Trotzdem, die Neugierde diese Frau kennenzulernen und ihr Motiv zu erfahren überwog den kleinen Funken Angst in ihrem Kopf.
Die Kapuze zog einen tiefen Schatten in ihr eiskaltes Gesicht.
Sie ging einen Schritt vor und fing mit messerscharfer Stimme an zu sprechen: „Hawk Moth. Ich bin Phoenix. Ich bin mir sicher, du kennst mich schon, also sparen wir uns die Höflichkeiten. Du hast das Gleiche Ziel wie ich. Die Miraculous die uns zustehen zurückzuholen und unserer Bestimmung nachgehen. Dir ist hoffentlich auch bewusst, dass ich über großes Wissen verfüge, das wäre die dementsprechend also auch von Vorteil.
Lass uns zusammenarbeiten und unsere Feinde gemeinsam auslöschen. Ich warte auf deine Antwort."Gabriel legte das Tablet weg und streifte sich zufrieden den weißen Sakko glatt.
„Nathalie, ich möchte, dass du ein Sentimonster erschaffst und es zu Phoenix leitest. Danach werden wir unser Vorhaben besprechen und die nächste Stufe einleiten", erklärte Gabriel entschlossen und nickte der Frau neben ihm zu. Es war beinahe perfekt. Phoenix kam zu ihm, nicht andersherum. Dies gab ihm die Freiheit sein Vorhaben so durchzuführen wie er das wollte. Denn würde Phoenix nicht kooperieren, so bekäme sie nicht seine Unterstützung. Er hatte die absolute Oberhand.
Ohne ein weiteres Wort zu wechseln rief Nathalie die Worte: „Dusuu, spread my feathers!"
Sofort verschwand der kleine, blaue Kwami im Miraculous des Pfaus und verlieh seiner Halterin die Kraft von Mayura.
Sie hielt den Fächer elegant in der Hand, als sie eine kleine Feder herausrupfte und damit ein Sentimonster in der Gestalt von Hawk Moth erschuf.
Dieser stand regungslos vor der Schurkin und wartete brav auf seine Anweisungen.
„Senti Hawk Moth, mach dich auf den Weg zu Phoenix. Teile ihr mit, dass an einer Zusammenarbeit durchaus Interesse besteht und sie ihre Ziele genauer erläutern soll."
Schließlich verschwand die Kopie und langsam auch Mayuras Kräfte.
Das beschädigte Miraculous zehrte an Nathalie, doch sie musste durchhalten. Durchhalten für Hawk Moth, für Gabriel, für Emelie.Sie würde Hawk Moths helfen sein Ziel zu erreichen. Komme was wolle.
🌊
// Hi Leute! Ich wollte mich nur mal für diesen wahnsinnigen Support bedanken! Ehrlich ich hätte nie gedacht, dass meine Geschichte wirklich so viel Aufmerksamkeit bekommt und das weiß ich sehr zu schätzen!
Ich freue mich natürlich weiterhin auf votes und Kommentare!
Weiterhin viel Spaß beim Lesen und nochmal Danke :)
- Karla

DU LIEST GERADE
Miraculous - New Wave
FanfictionLillie Blanché - Eine berühmte Tänzerin aus London zieht mit ihrer Familie in Frankreichs bekannteste Metropole: Paris - die Stadt der Liebe. Neue Schule, neue Freunde, neue Beziehungen. Alles läuft gut für die gebürtige Engländerin, bis sie ihre...