Liebe oder doch nur Arbeit?

Leben in Unwissenheit?

Es war schon Abends, als es mich wieder in sein Zimmer zog. Ich öffnete die Tür einen Spalt und schulte rein. Alles war noch so wie er es hinterlassen hatte. Mom und Dad waren nach seinem Tod nicht mehr in dem Zimmer. Sein Schreibtisch war etwas staubig, eigentlich genau wie alles andere. Ich knipste eine kleine Lampe an und durchforstete seine Notizen und Sachen, bis ich auf einen Flyer von Hydra stoß, ich dachte mir erst nichts bei und packte ihn bei Seite. Auf seinem Schreibtisch lagen aber noch mehr Auflagen von Hydra. „Hatte John  etwa auch bei Hydra gearbeitet?," grübelte ich so vor mich hin. Ich fragte mich warum er nie etwas gesagt hatte. Nach weiterem forschen durch seine Unterlagen wurde mir klar, er hatte neben seinem Studium noch einen Job bei Hydra von den wir alle anscheinend nichts wussten. Ich schmiss mich auf sein Bett und dachte noch lange nach, bis ich es sehr ungemütlich fand, weil ich auf etwas drauf lag. Ich zog es unter mir hervor.. es war seine alte Brieftasche. Ich öffnete sie und es fiel es kleiner Zettel raus, als ich ihn sah fing ich wieder an zu heulen wie ein Schlosshund. Nach einer Weile kriegte ich mich wieder ein. Es war der Zettel dem ich ihn am Morgen vor seiner Ermordung gegeben hatte ,Guten Morgen Keule, du lahme Ente.. das Bad ist jetzt besetzt xD🤍, es war das erste und letzte mal, dass ich so eine Notiz geschrieben hatte. Ich weiß garnicht mehr warum genau ich den Zettel geschrieben hab, aber es machte mich fertig, dass er ihn sich aufheben wollte.
Aber lange hatte er ihn nicht, er ging nach dem Frühstück aus dem Haus und wir erfuhren am Nachmittag von der Presse, dass ein Nazi ihn wohl abgestochen haben soll, weil er zu jüdisch aussah. Wieder daran zu denken zerbrach mich nur noch mehr, weshalb ich aufstand und wieder zum Schreibtisch ging. Jetzt wollte ich aber wisen was er bei Hydra gemacht hatte. Nach ein bisschen lesen in den Notiz verstand ich es dann. Er war eine Art Wissenschaftler in Hydras Labor. Er arbeitete an Hydras neuen Projekten, ich wusste nicht was damit gemeint war.., aber ich fand es klang mega cool.
2 Tage später machte ich mich auf dem Weg zu einer Adresse die auf seinem Schreibtisch lag. Es war anscheinend ein kleiner Nebensitz von Hydra. Alle waren dort sehr freundlich im Empfang und ich dachte überhaupt nichts böses. Ich erzählte der Dame am Empfang wer mein Bruder war und das ich glaubte, dass er hier gearbeitet hat. Als sie in den Unterlagen nach seinem Namen stöberte und ihn fand guckte sie mich ganz entsetzt an. Sie sagte sowas wie „Ach Gott Schätzchen..., nehm bitte dort drüben Platz, ich muss noch etwas klären." Ein bisschen verwundert war ich dann schon, aber ich nahm einfach Platz so wie man es mir gesagt hatte. Nach einer halben Stunde kam sie mit einem Mann zurück in den Warteraum und zeigte dann auf mich. Der Mann bedankte sich und die Frau ging zurück in den Empfang. Als er auf mich zu kam sprang ich auf und stellte mich vor. „Hallo, mein Name ist Lorenz, y/n Lorenz", er antwortete „Schön dich kennenzulernen y/n, mein Name ist Johann Schmidt. Ich bin der Führer dieser Partei. Wenn du mir bitte folgen würdest." Ich trottete neben ihm her, lange Gänge entlang und er fragte mich aus, über mich, meinen Bruder und meine Familie. Als ich ihm erzählte, dass mein Dad auch bei Hydra arbeiten würde, blieb er kurz stehen und schaute mich verdutzt an. Er meinte er wüsste es gar nicht und fragte mich wie mein Vater heißt. „Dieter Heinrich Lorenz", antwortete ich ihm. Danach überlegte er kurz und dann ging er weiter, ich folgte ihm. Dafür, dass es nur ein Nebensitz der Hydra Partei war, war es riesig und ging einige Stockwerke tief in die Erde.