An einem Freitag Morgen weckte mich meine Mutter und meinte ich solle mich schnell fertig machen, weil ich wieder mal verschlafen habe. Heute bekomme ich doch mein Abschlusszeugnis der Uni für Wissenschaftliche Medizin.
Unten in der Küche löffelte ich noch schnell Müsli in mich rein, um nicht ganz zu verhungern bei der Ausgabe. Als ich bemerkte, dass meine Mutter die ganze Zeit auf das Portrait meines Bruders starrte, hörte ich auf zu essen und ich guckte sie an. Als sie es bemerkte sah sie zu mir rüber und meinte „ach y/n, dein Bruder wäre jetzt so stolz auf dich.". Auf einmal hatte ich einen Riesen Kloß im Hals und konnte nicht antworten.. es dauerte ein paar Minuten bis ich mich wieder gesammelt hatte und alle Tränen erfolgreich verdrückt hatte. Meine Mutter sah das Bild immer noch an und ihr lief eine Träne übers Gesicht. In diesem Moment wollte ich einfach nur los heulen, aber ich musste stark für sie bleiben, also unterdrückte ich wieder alles und meinte zu meiner Mutter „Mom, es ist okay, du hast alles richtig gemacht." Ich hätte mir wohl denken können, dass dies nichts wird.. sie lief weinend ins Bad und schloss sich ein. „Naja", dachte ich „ihr Sohn, ihr heiliger Sohn, ihr ein und alles." Und recht hatte sie ja damit, er wollte den Menschen helfen.. als Doktor und Wissenschaftler wollte er einen Gesunden Weg finden um den Krieg zu beenden. Als er starb, sollte ich einfach seine Arbeit weiterführen. Deswegen mache ich so früh den Abschluss an der Universität, ich fing nie von vorne an.. ich nahm einfach nur seinen Platz ein und musste nicht mal mehr 1/4 der Arbeit machen. Ich denke deswegen ging es meiner Mutter heute noch schlechter als sonst, dieser Tag war fast alles worauf mein Bruder hingearbeitet hatte.
Eine halbe Stunde später saßen wir dann doch in der S-Bahn und fuhren zur Ausgabe. Meine Mutter sah etwas zerzaust aus, ich konnte ihr dies aber auch nicht übel nehmen.
Dort angekommen setzten wir uns in den riesigen Saal, überfüllt mit so vielen Studenten, alle so um die 23/24.. ich fühlte mich da echt wie ein Kind. Als ich bemerkte wie viele nicht nach vorne gerufen wurden, bekam ich echt bange. „Hatte ich es nicht geschafft? Werde ich jetzt alle enttäuschen?", dachte ich. Doch dann endlich rief mich der Sprecher auf ,y/n Ashley Lorenz, bitte nach vorne!" Mir rutsche das Herz in die Hose, meine Mutter sprang neben mir jubelnd und klatschend auf. Als ich vorne stand schüttelten mir eine Menge Professoren die Hand, die sahen alle so aus als wären sie mega happy.. ich mein, ich war eine ganz schöne Last. Als ich am Ende der Reihe von Professoren angelangt war, schüttelte mir der Direktor die Hand, lehnte sich zu mir und flüsterte mir ins Ohr ,,du kannst seine Arbeit fortsetzen, du hast das Zeug dazu." Ich wusste damit nichts anzufangen, nickte einfach und ging weiter.
Danach sollten wir noch alle zur Abschlussparty.
DU LIEST GERADE
Liebe oder doch nur Arbeit?
DiversosDu bist eine Wissenschaftlicherin und Doktorin bei Hydra, du denkst sie handeln für Gerechtigkeit und Frieden. Du bist zu ständig für ihre neuen Projekte, als du herausfindest was sie vorhaben.. haben sie schon etwas gegen dich in der Hand um dich w...