Ein einziges Desaster

355 15 1
                                    

(Hermines Sicht) 

Ich musste grinsen, er liebt mich. Immer wieder kamen mir seine Worte aus jener Nacht in den Sinn. Von da an hat er es so oft wiederholt und jedes Mal schlug mein Herz ein bisschen schneller. Ich liebte ihn so sehr, wir genossen jede freie Minute zusammen. Aber heute hatte Draco Quidditsch Training, also machte ich mich auf den Weg in die Bibliothek um ein bisschen zu lesen. Gerade lies ich mich auf meinen Lieblingssessel fallen und schlug mein Buch auf, als mir jemand nur zu bekanntest durch den halben Raum "Granger!" zu rief. Mein Gott, dass ist hier eine Bibliothek ich war wohl nicht die Einzige, die das so sah, Madame Pince schaute Blaise Zabini wütend an. Er entschuldigte sich kurz und kam dann auf mich zu: "Wie geht's dir so, Granger?", fragte er mich und lies sich in den Sessel neben mir nieder. "Ganz gut und dir, Zabini?" entgegnete ich mit besonderer Betonung auf seinem Nachnamen, er wusste genau, dass ich lieber mit meinem Vornamen angesprochen wurde und genau deswegen tat er es nicht. In letzter Zeit sind wir so etwas wir Freunde geworden, irgendwie. Er nickte: "gut". Wir unterhielten uns noch etwas, ich muss zugeben er war ein ganz guter Gesprächspartner. Irgendwann fragte er wie es zwischen Draco und mir lief. "Super aber das weißt du doch vermutlich", grinste ich ihn an. Er lachte: "Ja, dass stimmt wohl. Na dann könnt ihr ja froh sein, dass ich ihn überredet habe", er lachte erneut. Ich runzelte die Stirn: Wo zu überredet?", fragte ich. Augenblicklich hörte er auf zu lachen: "Oh. Ich- ich dachte du wüsstest es...", sagte er betrübt. "Was soll ich wissen?", bohrte ich skeptisch nach. Er erhob sich langsam aus seinem Sessel: "Ich sollte jetzt wohl gehen", er war im Begriff schon weg zu gehen. Ich griff nach seinem Arm: "Sag es mir Blaise!", forderte ich ihn auf. Er schüttelte nur seinen Kopf: "Das- nein du musst ihn schon selber fragen.... Tut mir leid Granger", dann nahm er meine Hand von seinem Arm und verschwand um die nächste Ecke. Was verheimlicht Draco mir? Was soll ich nicht wissen?

Ich beschloss beim Quidditsch Training auf ihn zu warten und dann zu fragen, was Blaise meinte. Also machte ich mich auf den Weg runter zu dem gigantischen Stadium, nach einem kurzen Blick auf meine Uhr setzte ich mich in den Zuschauerbereich. Es würde noch etwas dauern bis das Training beendet wird also hatte ich reichlich Zeit Draco zu beobachten wie er athletisch durch die Gegend flog und spielte aber ich hatte auch reichlich Zeit mir Gedanken zu machen, was er mir verheimlicht. Vermutlich hat es eine plausible Erklärung und es ist einfach unrelevant. Aber dann hätte Blaise nicht so reagiert! Verflucht, was kann es nur sein! Nach dem das Training zu Ende war, stellte ich mich etwas Abseits vom Ausgang, wo ich wiederum erneut kurz warten musste. "Hermine, dass ist ja süß von dir, dass du hergekommen bist", lächelte er mich an während er auf mich zu kam. Ich lächelte nur matt zurück, als er mich küssen wollte ging ich einen kleinen Schritt zurück, erst muss ich das hier klären... "Alles okay?", fragte er irritiert. "Ich weiß nicht.", gab ich zurück. "Was ist denn los?", fragte er jetzt sichtlich besorgt. "Ich habe vorhin mit Blaise gequatscht und nun ja, er hat irgend etwas gesagt, dass wir froh sein können, dass er dich zu etwas überredet hat, dann meinte er ich sollte lieber dich fragen und ist verschwunden. Worum ging es da? Was sollst du mir sagen?", fragte ich kleinlaut. Sofort wich ihm die Farbe aus dem Gesicht, er schwieg. "Draco? Was sollst du mir sagen?", fragte ich erneut. "Es ist so... Nun ja...", stammelte er. "Sag mir einfach Draco", sagte ich ruhig. "Nun ja... Blaise und ich hatten eine Wette... ob ich- ob ich es schaffe mit dir zusammen zukommen. Aber als wir uns das Erste mal geküsst haben, dass war echt wirklich Hermine.", gab er kleinlaut zu ohne mir in die Augen zu schauen. "Ihr habt um mich gewettet?!", ich war fassungslos. Wie konnte ich nur so dämlich sein ihm zu vertrauen, mich in ihn zu verlieben, ihn zu küssen! "Wir kannst du nur!", schleuderte ich ihm entgegen. "Hermine es ist- ich", stammelte er. Jetzt fiel es mir wie Schuppen von den Augen: "Deswegen, haben wir uns auch immer nur morgens oder abends getroffen, draußen, wo niemand war! Du- du willst nicht mit mir gesehen werden! Weil ich für dich doch nur ein wertloses Schlammblut bin! Wie konntest du mir das antun! Nach allem, nach all dem was du mir gesagt hast, nach all dem was wir erlebt haben, nach all den Monaten die wir zusammen verbracht haben!", schrie ich ihn wütend an während mir Tränen über die Wangen liefen. "Nein Hermine, sag so etwas nicht ich liebe dich doch", sagte er leise. "Sag das nie wieder! Du liebst mich nicht, hast du doch nie! Für dich bin ich doch nur ein Spiel, damit du dein Spaß haben kannst. Wie konnte ich nur so dumm sein, wie konnte ich nur so dumm sein und dir vertrauen, wie konnte ich nur denken, dass du dich geändert hast, dass du mich liebst!", sagte ich noch wütender, weitere Tränen rannen mir die Wangen hinunter. Ich hätte ihm niemals vertrauen sollen, wie konnte ich nur so dämlich sein! "Hermine-", ich lies ihn nicht zu Wort kommen: "Nichts Hermine! Weißt du was, du bist so ein Arsch Draco Malfoy!", dann drehte ich mich um und ging schnellen Schrittes davon. Ich bin so dumm! Ich bin doch tatsächlich auf Draco Malfoy reingefallen! Hätte ich mal bloß auf Harry und Ron gehört! 

Die WetteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt