Kapitel 1

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Es war bereits spät abends und Lumine saß auf den Händen der Statue des Anemo Archon. Das Mädchen sah hoch zum Vollmond und dachte zurück an ihr Versprechen, welches sie Venti gegebenen hatte. Während seiner Abwesenheit, sollte sie ein Auge auf die Stadt haben. Vor zwei Jahren war sie hier her nach Tayvat gekommen. Als sie damals in Mondstadt ankam, wurde sie sofort von seiner Musik in den Bann gezogen. Die Beiden hatten sich näher kennengelernt und wurden gute Freunde, doch sie hatte immer das Gefühl, er würde ihr etwas verheimlichen. Tatsächlich hatte er vor ihr ein ziemlich großes Geheimnis, welches durch Zufall aufflog. Als sie eines Tages für Flora Blumen suchen sollte, entdeckte sie ihn tief im Flüsterwald. Doch er war nicht alleine, denn ein riesiger Drache stand vor ihm und hörte dem jungen Barden aufmerksam zu. Als das große Wesen sich erhoben hatte und davongeflogen war, ging sie auf Venti zu und sprach ihn darauf an. Erst war er ziemlich überrascht und versuchte sich raus zu reden, aber am Ende erzählte er ihr die Wahrheit. Er, Venti, war der Anemo Archon Barbatos. Durch dieses Geheimnis, welches sie wusste, wuchsen die beiden nur noch näher zusammen. Er vertraute ihr vollkommen. Jetzt war Venti weg, denn der Drache, welcher Dvalin hieß, hatte denn Gott um Hilfe gebeten. Worum es ging wusste sie nicht genau. Jetzt hatte sie Tag für Tag ein Auge auf die Stadt und half, wo sie konnte. Plötzlich bemerkte sie in der Ferne einen lilanen Schimmer über Wolfenlauf, ein düsterer Wald indem nur Wölfe lebten. Verwundert blickte Lumine in die ferne und versuchte irgendeine logische Erklärung für dies zu finden. Allerdings konnte sie es sich nicht erklären. Also beschloss sie am nächsten Tag dorthin zu gehen und herauszufinden was es damit Aufsicht hatte.

Die Sonne strahlte in das kleine Zimmer in dem Lumine schlief. Verschlafen rieb sie sich ihre Augen, war jedoch sofort hellwach, als ihr einfiel, dass sie heute nach Wolfenlauf wollte. So schnell sie konnte stürmte sie durch die Gassen von Mondstadt und lief zum großen Wald. Zugegeben, wirklich geheuer war ihr nicht. Diese ganze Gegend gab ihr ein Mulmiges Gefühl, es war so, als würde sie jemand beobachten. Langsam und vorsichtig wagte sie sich tiefer in den düsteren Wald, als sie plötzlich ein Knacken hinter sich wahrnahm. Blitzschnell griff sie nach ihrem Schwert und drehte sie sich um. Doch es war zu spät, der Hilichurl hatte ihr die Waffe aus der Hand geschlagen und sie zurück geschubst. Unsanft landete sie auf dem Boden und sah erschrocken zu den fünf Monstern auf. Wie konnte sie diese Wesen nur nicht bemerkt haben? Lag es daran, dass ihr dieser Ort Angst einjagte? Wieso war sie nur so unaufmerksam gewesen? Doch eine Gestalt sprang aus dem Dickicht, hob ein großes Schwert und nutzte die Elektrokraft eines Göttlichen Auge, um die Hilichurle auszuschalten. Beeindruckt sah Lumine zu ihrem Retter auf. Es war ein Junge, der etwa in ihrem Alter war. Er hatte lange, graue Haare, rote Augen und eine Narbe im Gesicht. „Danke für die Rettung, ich bin Lumine und du?", stellte sie sich vor und sah erwartungsvoll zu ihrem Gegenüber, während sie aufstand und sich den Dreck von ihrem Kleid klopfte. „Ich... Razor, du musst gehen", sprach der Junge etwas zögernd. Er wirkte nicht so als könnte er gut Sprechen. Wer war er? Und was machte er hier alleine im Wald? Etwas verwundert fragte sie Razor: „Ähm, warum soll ich denn wieder gehen? Weißt du was gestern hier passiert ist?" „Gefährlich hier, du musst gehen!", seine Stimme wurde noch ernster als sie eh schon war. Er ballte seine Hände zu Fäusten und machte einen Schritt nach vorne, erneut sagte er, sie solle gehen. „Höre mein Urteil, das dich als schuldig befindet und kehre zurück in das Reich der Schatten, aus dem du kamst!", rief eine Stimme wie aus dem nichts und der Junge wich erschrocken ein Stück zurück. Kurz bevor er sich umdrehte und davon lief meinte er: „Ich nicht böse, ich beschützen will!" Verwundert drehte sich Lumine um und stand vor einem Mädchen mit blonden Haaren und einem grünen Auge, das andere war verdeckt. Ihre Kleidung war schwarz und lila. Neben der blonden flog ein Rabe, welcher interessiert zu ihr sah. „Wer bist du? Und warum hast du ihn verjagt?", fragte Lumine und wartete auf eine Antwort. „Ich bin Fischl, die Prinzessin der Verurteilung und auf einer heiligen Mission, die Wunder dieses Reiches zu ergründen!", sprach das Mädchen mit erhobenem Haupt. „Ähm was?", etwas verwirrt darüber was Fischl eben gesagt hatte blickte sie sich hilfesuchend um. Heute hatte sie schon zwei Leute kennengelernt, die ziemlich seltsam sprachen. Sie musste bei dem Gedanken daran etwas schmunzeln. Da meldete sich ihr Rabe zu Wort: „Wenn ich mich vorstellen darf, ich bin Oz und bin der Begleiter von diesem Fräulein. Wir wurden von der Abenteuergilde beauftragt uns in diesem Gebiet umzusehen." „Ich verstehe, ich bin Lumine, schön euch kennen zu lernen. Aber warum habt ihr den Jungen eben verjagt?", wollte sie wissen. „Ganz einfach"; sprach der Nachtrabe; „Es sah so aus, als ob du Hilfe bräuchtest und er wirkte nicht sonderlich nett." Lumine wollte gerade etwas erwidern, als sie von einem lauten Heulen unterbrochen wurde. Erschrocken drehte sie sich um und versuchte zwischen den Dichten Pflanzen etwas zu erkennen. „Lauf!", schrie Fischl und rannte gefolgt von Lumine und Oz los. „Folge du dem Weg des Schicksals und blicke nicht zurück, ich werde mich dem Dämon stellen, um dir zu dienen!", entschlossen blieb sie stehen und nutzte ihre Elektrokräfte, um sich zu verteidigen. „Aber...", sie wurde sofort von der Prinzessin unterbrochen, welche erneut meinte sie solle laufen. Das Heulen kam mittlerweile bedrohlich nahe. Lumine stürmte los, mit der Hoffnung, Fischl würde es schaffen. Außer Atem erreichte sie den Waldrand und schnappte nach Luft, anschließend drehte sie sich um und sah nach hinten. Doch sie konnte die anderen beiden nirgendwo sehen, das Einzige was sie hörte war ein Schrei, welcher eindeutig von Fischl kam. „Nein!", brüllte Lumine und fiel kraftlos auf die Knie. Warum war sie nur gerannt, warum hatte sie auf das Mädchen gehört? Vielleicht hätten sie zusammen mehr Chancen gehabt? Aber egal was passiert, sie musste dem Ritterorden davon berichten, vielleicht war das Mädchen noch am Leben. Außerdem wollte sie herausfinden, was es mit diesen Wölfen auf sich hatte.

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So das war's auch schon mit dem ersten Kapitel, danke fürs lesen, ich hoffe es hat euch gefallen!
Ich bin noch nicht komplett zufrieden, aber vorerst passt das so
(Sorry falls ich Rechtschreib- und Grammatikfehler gemacht habe)

Curse of the wolves // Genshin Impact FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt