Kapitel 9

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„Hilfe! Ich brauche sofort einen Heiler!", schrie das Mädchen so laut sie nur konnte. Besorgt sah sie auf den Jungen in ihren Armen, welcher schwach atmete und immer noch viel Blut verlor. Eine Gruppe von Leuten stürmte um die Ecke. Einige der Personen kannte sie bereits, sowohl Barbara, Jean und Amber, als auch Kaeya und Noelle rannten auf sie zu. Ein Mädchen mit lilanen Haaren und pinken Augen, welche wohl die Schwester von Qiqi war und ein Junge mit Aschblonden Haaren und blauen Augen kamen auch mit den anderen. Lumine blickte überrascht Barbara an, welche sofort auf sie zustürmte und ihre Hände auf Razors Körper legte. Ein helles Licht schien aus ihren Handflächen und das Mädchen schloss ihre Augen. Konzentriert wendete sie ihre Heilmagie an, um den Jungen zu retten. Die Blutung stoppte augenblicklich und auch der Atem des Wolfsjungen wurde wieder stärker. „Er wird es überstehen", meinte die Bischöfin und lächelte erschöpft. „Was ist eigentlich passiert?", fragte Noelle und blickte unsicher um sich. Lumine erzählte in kurzer Zusammenfassung davon, was in den Letzten Tagen geschehen war. Als sie fertig erzählt hatte meinte sie entschlossen: „Lasst uns von hier verschwinden!" Die Truppe stimmte entschlossen zu und zusammen kehrten sie zurück zum Portal. Lumine und Amber hatten jeweils einen von Razors Armen um ihre Schultern gelegt und trugen den Jungen so vorsichtig voran. Die Reise durch das Portal unterschied sich nicht von der letzten und so kamen die neun unbeschadet wieder bei der Insel an, wo Beidou bereits besorgt auf sie wartete. „Was ist passiert?!", fragte sie und rannte auf Lumine, Amber und vor allem Razor zu. „Wir mussten gegen einen zwei Meter großen Blitzwolf kämpfen und er hat mich gerettet, hat dafür aber selbst den Angriff abbekommen. Das war meine Schuld, ich hätte besser aufpassen sollen", gestand das Mädchen schuldbewusst. Barbara kam auf sie zu und entgegnete: „Das war nicht deine Schuld! Außerdem wird er wieder gesund!" Beidou stimmte der Aussage der Bischöfin zu und leitete alle auf das Schiff. „Das kommt mir sehr bekannt vor, habt ihr das von meiner kleinen Schwester Qiqi?", fragte Keqing belustigt, worauf hin Lumine nickte.

Mittlerweile war es Später Nachmittag und die Gruppe war bereits mitten im Meer auf dem Weg nach Liyue. Lumine saß die ganze Fahrt über neben Razor, welcher immer noch bewusstlos war. „L...mine?", überrascht sah das Mädchen neben sich. Der Wolfsjunge hatte seine Augen geöffnet und sah sie an. „Razor!", rief sie überglücklich und umarmte ihren Freund stürmisch. Sie half ihm sich aufzusetzen und lächelte ihn an. Der Junge sah sich etwas verwundert um und Lumine erzählte ihm was geschehen war, nachdem er ohnmächtig wurde. Nun saßen die beiden nebeneinander und genossen die Ruhe, während sie darauf warteten, dass sie im Hafen ankamen.

Einige Zeit später waren sie endlich angekommen. Keqing ging von Bord und meinte: „Ich gehe zu meiner Schwester, das Schiff könnt ihr vorerst behalten, um zurück nach Mondstadt zu kommen. Aber ich will es wieder zurück!" Die Letzten Worte sprach sie einerseits belustigt, aber auch mit Nachdruck. Beidou setzte nun erneut die Segel, und einige Zeit später kamen sie beim nächsten Hafen an. Die Sonne war schon untergegangen und die Gegend wirkte wie leergefegt, da die meisten Menschen bereits nach Hause gegangen waren. Erschöpft verließen alle aus der Truppe, bis auf Beidou, das Schiff. „Ich werde zurück nach Liyue segeln, immerhin ist das meine Heimat. Aber seid euch gewiss, ich komme euch besuchen! So leicht werdet ihr mich nicht los!", die Frau lachte und verabschiedete sich anschließend von ihrer Schwester, Lumine und Razor. Der Rest der Gruppe machte sich auf in Richtung Mondstadt. Vor den Stadttoren verließ auch Razor die Anderen. Er wollte zurück zu seinem Rudel, seiner Familie. Der Junge umarmte Lumine und flüsterte in ihr Ohr: „Tschüss. Wir sehen wieder!" Das Mädchen lächelte ihn an, nachdem sie sich gelöst hatten und Razor rannte davon. Nun sah sie zu den Anderen, welche bereits durch das Stadttor gingen. Sie hatten es wirklich geschafft! Der Fluch war gebrochen und die Monster fort! Nachdenklich blickte sie in den Himmel, bis sie von jemandem aus ihren Gedanken gerissen wurde. „Wie ich sehe steht die Stadt noch!" „Venti?! Du bist zurück!", glücklich sah sie den Jungen an, welcher grinsend vor ihr stand. „Ich nehme mal an ich habe einiges verpasst", meinte er und blickte sie erwartungsvoll an. „Woher..." „Naja deinem Aussehen zu urteilen hast du vor kurzem noch gekämpft!", unterbrach er sie. Überrascht musterte Lumine ihr Kleid, auf welchem Blut klebte und welches teilweise Risse hatte. Das war ihr in der Aufregung überhaupt nicht aufgefallen. „Das ist eine lange Geschichte", lachte sie worauf Venti antwortete: „Na dann lass uns in die Taverne gehen und du erzählst mir alles." Das Mädchen stimmte zu und zusammen betraten die beiden Mondstadt.
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Danke fürs lesen und ich hoffe es hat euch gefallen ☺️😁

Curse of the wolves // Genshin Impact FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt