"Ladies and Gentlemen, we have arrived at LAX Airport, Califonia.-"
Ich wachte mit einem Ruck auf und stiess mir erstmal meine Stirn am runtergeklappten Bildschirm der von der Flugzeugdecke hing. Ein Ohrstöpsel viel aus meinem rechtem Ohr und ich spürte einen Abdruck, wo er vorher von meinem Kopf zerdrückt wurde. Die Frau neben mir schoss mir einen genervten Blick zu während sie zu ihrer Freundin neben ihr, die einen ebenso giftigen Blick drauf hatte, tuschelte: "Oh, my God. She was snoring the whole night. And do you see that spitstain on her chin?"
Ich rubbelte an meinem Kinn und drehte mich um, sodass ich aus dem Flugzeugfenster hinaus schauen konnte. Ich betrachtete den sonnigen Asphalt und klarblauen Himmel. Mir fielen die Worte von meiner Mutter wieder ein:"Annabell, ich habe mir lange Gedanken gemacht über deine Noten in Englisch und der Rektor, deine Klassenlehrerin und ich haben uns etwas überlegt. Du wirst für 10 Monate nach Amerika gehen und dort ein Austauschjahr machen. Es gibt keine Diskussionen, dein Flugzeug ist in zwei Wochen."
Und nun war ich hier, Kopf gegen die Scheibe gepresst und das hohle Gefühl von Heimweh in meinem Magen.
"Miss, geht es ihnen gut?"
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, drehte mich um und sah eine besorgte Flugassistentin vor mir stehen. Um uns herum war keine Menschenseele zu sehen und es war Totenstill im Flugzeug. Ich nickte, stopfte mein Zeug in mein Rucksack, hebte ihn mir auf die Schultern und folgte der Frau aus dem Flugzeug. Sie verabschiedete sich am Ausgang und zeigte mir den Weg, nachdem ich ihr Angebot, mir zu helfen, abgelehnt hatte.Ich hatte gerade mein Reisepass mit einem "Danke" wieder von einem Security-Mann genommen, da hörte ich, dass mein Name mit einem amerikanischen Akzent gerufen wurde. Ich drehte mich um und sah eine nett-aussehende kleinere Frau mit kurzen, blonden Haaren, gebräunt mit einem strahlenden Lächeln auf mich zu laufen. Sie schloss mich in eine lange Umarmung. Eine von diesen Umarmungen, bei denen man hin-und-hergeschwankt wird. Sie stellte sich als Rachel vor. Nachdem sie mich wieder losgelassen hatte, führte sie mich zum Ausgang und dann in ein schwarzen, teuer-aussehenden BMW.
Ich war plötzlich sehr bewusst über mein Aussehen; Dutt, der halb auf einer Seite lag, Jogginghose und T-Shirt. Ich hatte warscheinlich immernoch Spucke auf meinem Kinn, wie diese Frauen im Flugzeug gesagt haben.
Wir fuhren circa 25 Minuten bis wir an einem wunderschönen Apartment-Block ankamen. Er war riesig, hatte fast hauptsächlich Fensterwände und sah sehr modern und teuer aus.
"Ich weiss, ich weiss. Es ist viel aber wenn man, wie ich und mein Mann, Joshua, eine erfolgreiche Karriere und keine Kinder hat, kann man sich halt mehr als Normale Menschen leisten.", erklärte sie, etwas nervös. Ich dachte zurück an mich und meine Mom. Sie war immer am arbeiten, da wir ohne meinen Vater lebten. Wir waren gut dran aber noch lange nicht reich. Die Gedanken an meine Eltern riefen das Heimweh wieder vor also richtete ich meine Konzentration erneut auf meine Umgebung.
Rachel lief in schnellen Schritten vor mir und das klacken ihrer Schuhe auf dem Beton-Weg der zum Gebäude führte, füllte die angenehme Stille.
Obwohl es erst ungefähr 10:30 Uhr ist, brennte sie Sonne schon heiss auf meinem Nacken.
"Das Wetter hier ist schon recht anders als in Deutschland, oder?", lachte Rachel als sie meine wegen der Sonne zusammengekneiften Augen sah. Ich nickte.
"And, here we are. So, hier ist die Tür. Willkommen in deinem neuen Zuhause.", sagte sie freundlich und öffnete die Tür um mich reinzulassen.
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Das Austauschjahr ON HOLD
RomanceAnnabell muss wegen ihren schlechten English Noten ein Austauschjahr in Amerika machen. Dadurch muss sie alte Freundschaften beenden und neue anfangen... //Direkte Rede wird meistens in Deutsch geschrieben, damit es alle verstehen. Sie reden aber al...