»Kapitel 3«

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Mit dem Gedanken verließen Soo-Won und Kye-Sook die Stadt und machten sich auf den Weg zu ihrer Unterkunft.

Zurück bei Yona und Co.

»Okay, da wir so ein bunter und verrückter Haufen sind, wäre es am effizientesten, wenn wir uns in 3 Gruppen aufteilen. Zwar befinden sich in der Stadt keine Adligen oder Kämpfer aus dem Feuer-Clan, aber wir würden eindeutig zu sehr auffallen. Irgendwelche Einwände?«, erklärgt Yun ihnen und die anderen schütteln den Kopf. »Okay, also in die 1. Gruppe gehen Yona,-«
Hak: »-Ich gehe mit der Prinzessin!«
Zeno: »-Ich gehe mit Yona!«
Jae-Ha: »-Ich gehe mit meiner Yona!«
Ki-Ja: »-Ich werde die Prinzessin begleiten!«
Shin-Ha: -*Hebt stumm die Hand*

Yun schüttelt seufzend den Kopf. »Ihr Idioten, ihr könnt doch nicht alle mit Yona gehen«, erklärt er und Hak tritt vor. »Ich, als ihr persönlicher Leibwächter und Werkzeug, werde sie begleiten«, gibt er sein Argument bekannt und nun tritt Ki-Ja schnaubend vor. »So ein Unsinn! Du würdest sie bestimmt nur in Gefahr bringen oder in ein Etablissement verschwinden und sie also alleine lassen! Vergiss es, ich werde die Prinzessin begleiten«, belehrte der weiße Drache ihn und wollte an Yonas Seite treten, allerdings hielt Hak ihn an der Schulter zurück. »Wie oft noch, die Sache mit den Etablissement war nicht meine, sondern die Idee von dem Perversling«. Kurz zeigte der Schwarzhaarige auf den grinsenden Jae-Ha hinter ihm. »Achja, das soll ich dir abkaufen?!«, erwidert Ki-Ja darauf wütend.

Während die beiden sich stritten, teilte Yun die anderen in Gruppen ein und verschwand schließlich mit seiner eigenen. Die Donnerbestie und den weißen Drachen hatten sie einfach dort weiterstreiten lassen, als Zeichen dafür, dass sie in einer Gruppe waren.

Nach ungefähr 10 Minuten hatten diese die Abwesenheit ihrer Gefährten bemerkt und stampften wütend und genervt wegen des jeweiligen anderen in die Stadt. »Alles deine Schuld, weiße Schlange«, beschwert Hak sich mürrisch. »Musst du gerade sagen, Möchtegern-Bestie«, protestiert Ki-Ja genauso mürrisch. »Also? Was machen wir jetzt?«, will er schließlich von seinem Begleiter wissen und schielt kurz zu ihm rüber. »Hm, also ich gehe zu einem Waffenhändler. Was du machst, ist mir relativ egal«, antwortete die Donnerbestie und geht in ein Waffen-Geschäft. Da Ki-Ja nichts besseres zu tun hatte und Hak seiner Meinung nach sowieso letzten Endes nur Ärger machen würde, betrat er ebenfalls das Geschäft.

Yun, Yona und Jae-Ha liefen durch die Stadt. Überall waren ziemlich viele Menschen unterwegs, die damit beschäftigt waren, Vorbereitungen für das kommende Fest vorzubereiten. Alle Bewohner hatten ein Lächeln im Gesicht und konnten es kaum erwarten den Drachen endlich zu sehen. Sie würden alle Kirschblüten, die dieser hinunterwarf, sammeln und als Souvenir bei sich behalten oder einen Tee daraus machen.

»Sieh mal da, Yun!«, zeigt Yona auf ein Geschäft mit vielen schönen Yukatas und Kiminos. Heute Abend würden alle einen tragen, das gehörte zur Pflicht bei dem Fest. »Achja, so einen müssen wir ja auch noch kaufen«, spricht der Angesprochene seinen Gedanken aus und die Prinzessin nickt begeistert. Sie freute sich endlich mal wieder etwas...weiblicheres zu tragen.
Bevor Yona Yun in den Laden schleifen konnte, wandte sich dieser schnell an sein anderes Gruppen-Mitglied. Jae-Ha stand mit dem Rücken zu ihnen gewandt und war gerade dabei eine blondhaarige Frau anzumachen. »Typisch der grüne Drache«, seufzt Yun verzweifelt und rief diesem dann zu: »Oi, Jae-Ha! Wir sind in diesem Laden da!«. Yun zeigt auf das Geschäft mit den Kimonos und als Jae-Ha im antwortet, indem er seine rechte Hand lässig hochhebt, lässt Yun sich von der Prinzessin mit in den Laden schleppen.

Zeno und Shin-Ha liefen ebenfalls durch die Stadt, jedoch blieben sie alle 5 Sekunden stehen, da Zeno ein Gericht von jedem Essens-Stand haben wollte. Jetzt gerade war dies auch der Fall. Während Zeno sabbernd in der Schlange für Takoyaki stand, lehnte Shin-Ha sich an die gegenüberliegende Wand an und wartete. Glücklicherweise hatten die Bürger der Stadt keine Angst vor ihm oder ähnliches, da sie dachten, dass der blaue Drache die Maske nur trug, um sich schon mal auf das Fest vorzubereiten. Ein paar Bewohner trugen bereits vor dem Fest eine Maske, um den Drachen schon etwas früher zu ehren.

Während Nao auf einer Nuss rumknabberte, streichelte Shin-Ha ihm lächelnd über den Kopf. Doch plötzlich hatte er das Gefühl beobachtet zu werden. Sofort sah er sich - mit Hilfe seines Drachenblutes - um und sah schließlich gerade noch so, wie jemand in einer Seitengasse verschwand. Schnell trat er an diese und sah hinein, aber als er niemanden erblickte, war er verwirrt. Wer beobachte ihn? Und wieso? Wusste jemand in dieser Stadt, dass die Drachen hier sind? Oh nein, was wenn dieser Stalker es auch auf die Prinzessin abgesehen hätte?
Diese Fragen schwirrten Shin-ha durch den Kopf, jedoch wurde sein Gedankengang unterbrochen.

»Oi Shin-Ha, ich bin fertig! Komm lass uns weitergehen«, schrie Zeno ihm zu und der blaue Drache drehte sich zu dem gelben Drachen um. Zeno stand, ein Takoyaki in der Hand haltend, etwas abseits des Standes und winkte Shin-Ha zu. Der angesprochene ging zu ihm und sie liefen weiter. »Ist etwas?«, wollte Zeno interessiert wissen, aber Shin-Ha schüttelte nur stumm den Kopf. Der gelbe Drache beließ es dabei und verputzte fröhlich sein Essen, während Shin-Ha nachdachte. Sollte er es den anderen sagen?

»Puhhh, gerade nochmal so davongekommen«, schnaufte die Frau erleichtert und richtet sich schließlich auf. Vom Dach aus sieht sie auf den gelben und den blauen Drachen herunter. »Von jetzt an sollte ich vorsichtig sein, wo ich mich so herumtreibe«, murmelte sie und kaute sich auf die Unterlippe. Wieso waren die Drachen hier? Etwa wegen...
Schnell verwarf sie den Gedanken wieder und schüttelte den Kopf. Nein, das war unmöglich. Sie konnte sich nicht auf andere verlassen. Dafür hatte sie viel zu viel Verrat und Betrug erlebt.
Ein hasserfüllter Blick legte sich auf ihr Gesicht, als sie an ihre Vergangenheit zurück dachte. An ihre Familie, die sie auf tragische Weise verloren hatte...an ihren besten Freund, der sie töten wollte...an ihr eigenes Dorf, das sie verstoßen hatte.
Nein, es kam auf gar keinen Fall auch nur in Frage, dass sie wieder jemanden vertraute. Am Ende war sie doch sowieso wieder alleine. Mit dem Gedanken legte sich ein Trauriges Lächeln auf ihre Lippen, während sie dem Blick von den beiden Drachen nahm.

Die Frau stieg vom Dach herunter und ging ihrer Wege.

Der 5. Drache ||Akatsuki no Yona FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt