Der 5. Drache ||Akatsuki no Yona FF

»Kapitel 5«

Jedoch war die Frau von diesem Geschehen so überfordert, dass sie auf der Stelle in Ohnmacht fiel.

Gerade als die Prinzessin dabei war, einen nassen Lappen über einen kleinen Eimer auszuwringen, öffnete sich die Tür und ein seufzender Jae-Ha trat ein. Er fuhr sich mit der einen Hand durch sein Haar, während er auf die restlichen Drachen und Yun zulief und sich zu ihnen setzte. Nach wie vor war Ki-Ja am Rätseln darüber, wer diese Frau war und was es mit dem plötzlichen Stimmen und Schmerzen in den verschiedenen Körpern der Drachen auf sich hatte. Dieses Gelaber ging vorallem dem grünen Drachen auf die Nerven, weshalb er sich für mehrere Minuten in ein Etablissement verkrochen hatte. In der Hoffnung, dass der weiße Drache sich nun endlich wieder beruhigt hatte, kehrte er ins Gasthaus zurück, nur um sich dann zu wünschen, niemals wieder auf sein Bauchgefühl zu hören.

Während Ki-Ja gehetzt im Kreis herumlief und dabei belangloses Zeug vor sich hin laberte, legte Yona das nun nasse Tuch auf die Stirn der fremden Frau und saß sich schließlich neben dem Stuhl, der an ihr Bett rangeschoben wurde. Es sind bereits 2 Stunden gegangen, seit dem Zwischenfall auf dem Shikkari-Fest und die Frau ist immer noch nicht wieder aufgewacht. Laut Yun hatte die Frau jedoch keine schlimmen Schäden abbekommen, sondern leidete einfach nur an Schlafmangel, weshalb die Prinzessin sich nicht allzu große Sorgen machte. Trotzdem war Yona Notfalls bereit, die ganze Nacht über über die fremde Frau zu wachen, auch wenn das heißt, dass sie dafür den Drachen nicht sehen konnte. Die Prinzessin wusste nicht wieso, aber sie verspürte eine gewisse Verbindung zu der Lilahaarigen und wollte dem unbedingt auf den Grund gehen.

Als ob es vorher abgesprochen wurde, zuckten plötzlich die Gesichtszüge der Frau. Resigniert sprang Yona sofort vom Stuhl auf und zog damit auch die Aufmerksamkeit der anderen Anwesenden auf sich. Yun bemerkte ebenfalls, dass die Frau langsam erwachte und begab sich sofort an Yonas Seite. Gespannt sahen sie dabei zu, wie die Frau langsam ihre Lider aufschlug. Einige Sekunden starrte sie starr gegen die Decke, ehe ihr Blick zur Seite schweifte. Die 1. Person, die die Frau wahrnahm war die Prinzessin, welche ihr freundlich entgegenlächelte.

»Und? Wie fühlst du dich? Kann ich dir vielleicht etwas bringen?«, fragte Yona höflich nach, während die Frau sich aufrichtete.

Perplex blinzelte sie zweimal, ehe sie plötzlich ihre zarten Hände gen Yonas Gesicht streckte. Überrascht zuckte Yona zusammen, als die Fingerkuppen der Frau vorsichtig über ihre Wange strichen. Jedoch wich sie nicht zurück, da sie der Frau aus unbekannten Gründen vertraute.

»Süß...«, murmelte die Frau fasziniert, ehe sie Yonas Gesicht mit ihren Händen umrahmte und sich diesem langsam näherte.

Gebannt beobachteten die 4 Drachen und Yun das Geschehen, als sich plötzlich die Zimmertür öffnete. Sich den nackend reibend trat Hak ein und schloss gähnend hinter sich die Tür. Sofort erstarrten alle und blickten die Donnerbestie so an, als ob sie gerade einem Geist gegenüber standen. Dieser erwiderte den Blick gensau so skeptisch und lief langsam auf den Tisch zu, an dem die 4 Drachen saßen.
»Eh...was soll diese unangenehme Stille?«, sprach Hak vorsichtig und musterte einmal jedem im Raum. Dabei fiel sein Blick auch auf die fremde Frau, die ihre Hände nach wie vor an Yonas Wangen platziert hatte.

»Und wieso wird die Prinzessin von einer Fremden betatscht?«, fügte er hinzu und ist jetzt noch verwirrter als vorher.

»Oi, sei gefälligst nicht so unhöflich zu unserem Gast«, im nächsten Moment landete auch schon ein Kissen in Hak's Gesicht.

»Das Wort 'höflich' existiert doch sowieso nicht im Vokabular der Möchtegern-Bestie...«, kommt es leise von Ki-Ja, aber dennoch so laut, dass die Donnerbestie es mitbekam.

Dementsprechend gingen die beiden aufeinander los und fingen an zu streiten. Der Rest der Truppe entschied sich dazu, die beiden zu ignorieren und wandten sich lieber an ihren Gast, welche gerade dabei war, ihre Hände wieder von Yonas Gesicht zu nehmen.