Kapitel 4

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"Wir sollten dann mal zu mir gehen, denke ich und vorher holen wir noch dein Zeug. Oder hast du das?", fängt Manu dann wieder an eine Konversation aufzubauen. "Das ist in meinem Auto. Ich muss gestehen als ich das Hotel gesehen habe, bin ich doch direkt hierher gefahren. Es sah nicht so aus, als würde ich da meine Sachen lassen ohne dass ich da bin und drauf aufpasse." "Es ist gut, dass du es nicht da gelassen hast, glaub mir." Manu schaut mich an als wäre das, was er sagt wirklich etwas ganz wichtiges. Ein bisschen so, wie wenn meine Eltern mir etwas erklärt haben. Nur das ich Manu viel lieber zuhöre. "Na dann, komm mit", meint Manu und geht schonmal in Richtung Tür. Ich folge ihm und schließe hinter uns die Tür.

Gemeinsam gehen wir durch den langen Flur des oberen Stockwerks und dann auf das Treppenhaus zu. Manu geht vorne weg und hält mir die Tür auf. Er führt mich durch das Gebäude zu den Parkplätzen. Ich bin ehrlich froh, dass ich den Weg nicht wieder selbst finden muss. Auf dem Hinweg hatte das nämlich wirklich lange gedauert. Ich gehe auf mein Auto zu und Manu folgt mir. "Es wäre, denke ich, besser, wenn ich mit dir fahre. Ich fahre sonst einfach mit dem Zug, aber es ist schwer dir so den Weg zu zeigen", sagt Manu und sieht mich abwartend an. "Das ist wahr, ja. Dann komm!", antworte ich ihm und gehe zur Fahrertür meines Autos.

"Da vorne musst du links abbiegen", meint Manu und zeigt mit seinem Zeigefinger auf die Straße auf der linken Seite. Er scheint mir ziemlich nervös. Noch nervöser als ich es bin, obwohl ich ja in eine fremde Wohnung gehe und nicht er. Ich glaube aber auch, dass Manu alles viel mehr mitnimmt und beschäftigt, als er vielleicht zugibt. Manchmal würde ich wirklich gerne wissen, was in seinem Kopf vor sich geht und ob ich dort denn vielleicht auch irgendwo vorkomme. Ich sollte mich besser konzentrieren sonst fahre ich noch, trotz Manus Anweisungen, irgendwo falsch. "Da vorne ist es", meint Manu jetzt und deutet auf ein relativ großes Mehrfamilienhaus. Ich fahre bis kurz davor und stelle mein Auto ab. Manu steigt aus und öffnet meinen Kofferraum. Auch ich steige aus und wir tragen zusammen mein Zeug nach oben, nachdem ich mein Auto abgeschlossen habe.

Pov Manu

Palle geht mir die Treppen rauf hinterher. Als ich vor meiner Tür stehen bleibe, habe ich kurz Angst, dass er zu wenig aufpasst und in mich reinläuft, aber er scheint meine Unsicherheit zu bemerken und hält genug Abstand zu mir. Ich öffne dir Tür und wir gehen in die Wohnung. Sie ist nicht groß, aber ich brauche auch nicht viel Platz. Wenn Palle jetzt aber auch hier ist, könnte der Platz knapp werden. Naja, ich sollte einfach das Beste hoffen. Hoffnung ist zwar eigentlich nicht so meins, aber manchmal bleibt mir nichts anderes übrig. "Du kannst deine Sachen in mein Zimmer stellen, sonst steht das nur im Weg", sage ich und zeige mit der Hand auf die Tür, hinter der sich mein Zimmer befindet. Palle folgt meiner Anweisung.

Als er wieder zurück in den Flur kommt, ziehe ich ihn mit mir ins Wohnzimmer. "Wir sollten vielleicht mal ein bisschen Besprechen, wie wir jetzt weiter vorgehen", sage ich und lasse mich auf das Sofa fallen. Palle setzt sich neben mich. "Also zuerst einmal müsste ich wissen, wie lange ich überhaupt bei dir bleiben könnte." "Ich weiß nicht. Bis du was anderes gefunden hast, denke ich", antworte ich und Palle lächelt mich dankbar an. "Und wo kann ich schlafen?", fragt er weiter. "Auf dem Sofa. Ich habe leider kein Gästezimmer und ich lasse ungern andere in meinem Bett schlafen." "Klar, verstehe ich", meint Palle. Es herrscht kurz Schweigen. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Palle scheint nicht sauer zu sein. Ein bisschen Angst habe ich vor der Nacht allerdings schon. Oft wache ich mitten in der Nacht auf und weine oder ich rufe und schreie im Schlaf. Ich wusste das nie bis mein Bruder mal bei mir übernachtete und es mir am nächsten Morgen erzählte. Hoffentlich passiert das heute nicht. Palle kennt mich noch nicht so gut als "Reallife-" Person. Er wird sich vielleicht fürchten und dann weggehen. Ich wache am nächsten Morgen auf und er ist weg. Nein, lieber nicht darüber nachdenken. Noch dazu ist er ja auch immer noch Palle. Reallife hin oder her. 

"Ist alles gut, Manu?", holt Palle ich aus meinen Gedanken. "Was? Ja, klar. Entschuldige, ich drifte oft ab. Das ist wirklich keine Absicht." Ich sehe ihn entschuldigend an, aber Palle winkt ab. "Ach was, passt schon. Ich hätte nur langsam Hunger. Können wir vielleicht irgendwas machen oder so?", fragt er. "Sicher, was hälst du von Pizza?" "Standard, aber trotzdem gerne", lacht Palle. Ein bisschen verunsichert hat mich das schon, aber ich versuche mir nichts anmerken zu lassen. Ich bestelle die Pizza und gehe dann in die Küche um schonmal den Tisch zu decken. Gut 10 Minuten später klingelt es an der Tür und Palle kommt mit den Pizzakartons in die Küche. Wir setzen uns gemeinsam an den Tisch und essen. Während dem Essen unterhalten wir uns über alles mögliche und ich kann meine Angst wegen dem Bevorstehenden ein bisschen verdrängen.

(879 Wörter)

Bitte vergebt mir, dass es so furchtbar lange gedauert hat. Ich bin momentan an einer andern Geschichte dran und stecke dort sehr viel Zeit hinein. Deshalb kann es sein, dass es auch lange dauern wird bis es hiernach weitergeht, aber wer weiß.:)

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 02, 2021 ⏰

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Kürbistumor {Auszubildender}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt