Kapitel 1

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Pov Manu
Heute soll ich wieder einen Auszubildenden bekommen, mit dem ich in der nächsten Zeit zusammen arbeiten werde. Gerade hat mir mein Chef nochmal alles erklärt. Ich nicke um ihm zu verstehen zugeben, dass ich ihn verstanden habe. Kurz darauf klopft es auch schon an der Tür. Bitte lass ihn nett sein denke ich mir. Als die Tür geöffnet wird, blickt mir eine bekannte Person entgegen. Wenn ich ehrlich sein muss zu bekannt. "Hey, ich bin Patrick!", stellt er sich vor. Geschockt starre ich ihn an. Das kann doch nicht wahr sein! Sag jetzt bloß kein Wort, Manuel! Sonst erkennt er dich doch auch sofort. "Ähm, alles gut?", fragt Paluten nach. Auch mein Chef sieht mich jetzt verwundert an. "Manuel?", fragt er. Bei meinem Namen stutzt Patrick. Ich darf nichts sagen, sonst erkennt er mich doch sofort. Andererseits würde er es bestimmt eh irgendwann heraus finden.

"Moment...", meldet Patrick sich wieder zu Wort, "...Manu? Bist du's?" Ich sehe ihn nur geschockt an. Doch dann zieht er plötzlich sein Handy aus seiner Hosentasche und tippt darauf herum. Er wird doch nicht... Aber genau in diesem Moment klingelt mein Handy, welches auf meinem Tisch liegt. Ich starre ihn immer noch geschockt an. "Willst du nicht rangehen, Manuel?", fragt mich jetzt mein Chef. Langsam schüttele ich den Kopf. "Das wird nicht nötig sein", sage ich und sehe zu meinem Chef. "Sie können gehen, wir kommen hier jetzt alleine klar." Mein Chef nickt und verlässt dann den Raum. Ich gehe zu meinem Tisch und nehme mein Handy wieder an mich. Es hatte inzwischen wieder aufgehört zu klingeln, da Palle aufgelegt hat. Dieser schüttelt immer wieder den Kopf, während er mich mustert.

"Warum musste ich eigentlich unbedingt hier her kommen?", fragt er eher sich selbst als mich, aber trotzdem antworte ich. "Ich weiß es nicht. Tja Palle, was hast du dir bloß dabei gedacht?" "Wann hast du eigentlich angefangen wieder so selbstbewusst zu reden?" "Ich habe zuerst gefragt", entgegne ich und grinse ihn an. Lachend schüttelt er den Kopf. "Also um deine Frage zu beantworten. Ich bin hier, weil ich mal was neues brauche. Aber eigentlich dachte ich, ich habe erzählt, dass ich umziehen." "Hast du auch. Aber warum musste es ausgerechnet Essen sein? Du wusstest dass ich hier arbeite.", ein bisschen vorwurfsvoll sehe ich ihn an.

"Ich weiß nicht, warum ich das gemacht habe. Ich denke ich wollte dich einfach endlich sehen. Das hätte ich nicht tun dürfen, ich weiß und es tut mir wirklich schrecklich leid, Manu." Er sieht mich schuldig an. Es hat aber auch ein bisschen was von einer Art Welpen Blick. "Och Mann!" Vorwurfsvoll sehe ich ihn an. "Hättest du dir den Blick nicht sparen können?" "Was? Warum? Ist irgendwas falsch mit dem Blick?" "Ja, nein, ach keine Ahnung!", antworte ich verwirrt, "Ich kann nur nicht sauer auf dich sein, wenn du mich so anschaust." "Ist das jetzt gut oder schlecht?", fragt er mich daraufhin. "Keine Ahnung." Schulterzuckend sehe ich ihn an. "Wir sollten aber langsam mal anfangen. Ich kann dich ja einfach mal rumführen oder warst du schon überall?" "Nein, ich weiß nur den Weg vom Eingang bis hier hin." "Dann komm mit!"

Also laufen wir nebeneinander durch das Gebäude und ab und zu erzähle ich irgendetwas über die Arbeit. "Das hat jetzt zwar nichts mehr mit der Arbeit zu tun, aber sag mal, wo wohnst du denn eigentlich?", frage ich Patrick nach einer Weile. "Um ehrlich zu sein, habe ich im Moment noch nichts. Aber ich musste schon anfangen hier zu arbeiten, sonst wäre die Stelle weggewesen." "Ich bin froh, dass ich nicht irgendeinen Vollidioten hingesetzt bekommen habe. Ich glaube das hätte ich nicht überlebt." Bei meinen Worten muss Palle lachen. Gott, ich liebe sein Lachen! Nein Manu, aus! "Bin ich denn kein Vollidiot?", fragt er jetzt nach. "Hm... doch, aber dich kenne ich wenigstens." Und außerdem bist du ein unfassbar süßer Vollidiot. Manu! Tschuldigung... "Danke sehr, der Herr!", lacht Palle. Auch ich muss jetzt wieder lachen und wir gehen langsam wieder zurück.

(665 Wörter)

Kürbistumor {Auszubildender}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt