Während die anderen im Tanzstudio am Üben waren, saßen Niki und Sunoo zusammen auf der Couch im Wohnzimmer. Solange der Maknae ein wenig im Internet unterwegs war und sich ein paar Tanzvideos ansah, langweilte sich der Ältere neben ihm und seufzte auf.
„Niki?“ fragte er den Jüngeren, doch erhielt keine Reaktion.
„Niki?!“ versuchte er es nun mit Nachdruck in der Stimme und stupste ihm an den Kopf.
Perplex sah Niki auf und schaute mit großen Augen in das vor Lachen verzehrte Gesicht seines Gegenübers. „Was gibt’s da zu lachen?“ entgegnete er Sunoo entrüstet und machte sein Handy aus.
„Ach nichts. Deine Reaktion war nur mehr als ulkig. Hatte nicht damit gerechnet, dass du so vertieft in das Video warst.“ Gab er unter Kichern von sich und beruhigte sich allmählich.
Niki verdrehte bloß die Augen und hakte nun nach, was Sunoo von ihm eigentlich wollte.
„Ich wollte mich nur erkundigen, ob du mit mir ein 500Teile Puzzle machen möchtest. Liegt schon eine längere Zeit über bei mir im Schrank und bisher hatte ich nie die Motivation dazu, es anzufangen.“ Gab er kleinlich von sich, während er versuchte Nikis verwirrten Blick zu entkommen.
„Wieso jetzt? Wenn, dann muss ja wohl mir langweilig sein und nicht dir, aber wieso nicht.“ Sagte er schulterzuckend und rutschte vom Sofa auf den Fußboden hinab.
Solange Niki den Tisch vorbereitete und zwei Sitzkissen holte, lief Sunoo in das Zimmer von ihm, Jungwon und Niki um den Langeweilekiller zu holen.
Sobald er zurück im Wohnzimmer war, öffnete er die Schachtel und kippte den Inhalt auf den niedrigen Wohnzimmertisch.
“Woa sind das viele Teile?!” entkam es Niki verblüfft und machte sich sogleich mit seinem Hyung ans Puzzeln, während im Hintergrund beschwingte Musik lief.
~~☆~°~
Sich gegenübersitzend und über die Puzzleteile gebeugt saßen sie zwei Stunden später immer noch auf dem Boden und suchten konzentriert nach den richtigen Teilen. “Kein Wunder, dass du das Puzzle bisher hast liegen gelassen. Das besteht ja fast nur aus Himmel!” beklagte sich Niki, suchte aber freundlicherweise weiter.
„Hast du ein Himmel-Teil, das hier oben in die Reihe passt? Da muss noch ein bisschen Wolke drauf sein. Ich finde keines mehr.“ Äußerte sich Sunoo mit einem frustrierten Seufzer vierzig Minuten später und suchte die verbliebenen Teile weiterhin ab. „Hm…“ kam es von Niki, er drehte und wendete einige Stücke, platzierte dabei auch welche an die passende Stelle, aber schüttelte schlussendlich mit dem Kopf. “Kann es leider auch nicht finden. Aber schau mal, hier ist ein Stück Himmel, das passt doch bei dir da in die Ecke.” Niki wollte gerade das Stück an die richtige Stelle legen, als es Sunoo aus seinen Fingern nahm. Für einen Bruchteil einer Sekunde spürte Niki eine wohlige Wärme an seinen Fingerkuppen. “Ja, siehst du, jetzt fehlt uns ja wirklich nur noch der Himmel.” setzte er schnell an, um sich seine Verlegenheit nicht anmerken zu lassen.
“Ha!” jubelte Sunoo plötzlich. Hier ist es doch!” Es hatte unter dem Sitzkissen gelegen. Erfreut richtete er sich auf und zog Niki am Arm in die Höhe. Zusammen standen sie nun vor dem vollendeten Werk das drei dicke, pummlige Putten auf Wolken schwebend im Himmel darstellte und begutachteten es stolz. Bis Niki die Atmosphäre durch seine Lacher zerstörte.
Prustend fragte er: “Wieso um alles in der Welt hast du eigentlich solch ein Puzzle in deinem Schrank liegen?” und wischte sich seine Freudentränen aus den Augenwinkeln.
Sunoo winkte mit einem unschuldigen Grinsen ab: “Ach lass uns nicht drüber reden... war ja immerhin ein schöner Zeitvertreib.”
~~~~+~
Abends im Restaurant, in einem abgeschotteten Raum, quatschten die restlichen Member zusammen mit TXT über Gott und die Welt zu einem Glas Bier. Eher zu mehreren Glas Bier.
Als ein junger Kellner an ihren Tisch kam, schaute er einmal in die Runde. Seine Augen leuchteten auf, als er bemerkte, wer da saß und schien sie alle zu erkennen, aber blieb professionell. “Was möchten sie bestellen?” fragte er sie und schrieb die Bestellwünsche auf, bevor er sich mit einer Floskel verabschiedete und Richtung Küche verschwand, aber nicht ohne noch einmal über die Schulter zu linsen.
“Hat jemand von euch ein Blattpapier und Stift dabei?” äußerte sich Yeonjun und wartete geduldig auf eine Antwort.
“Einen Stift ja, aber mehr leider nicht.” kam es von Jake, der einen langen Arm machte um ihn Yeonjun reichen zu können. “Was hast du denn damit vor?” fügte er hinten dran und beobachtete den Ältesten von ihnen, wie er eine Serviette ergriff und seine Signatur draufschrieb.
“Ein Geschenk für den Kellner dafür, dass er so gute Arbeit leistet.” entgegnete er und ließ den Stift, samt Serviette einmal die Runde machen.
Sobald der Kellner ihre ganzen Bestellungen auf dem Tisch verteilt hatte, hielt ihn Yeonjun zurück, unterhielt sich kurz mit ihm und gab ihm anschließend mit einem Lächeln das kleine Geschenk.
Der junge Mann begutachtete die Serviette in seiner Hand ungläubig und schien innerlich vor Freude zu platzen, doch sagte er distanziert: “Wir dürfen leider keine Geschenke von Kunden annehmen, außer...” er stockte kurz und überlegte, bevor er fortfuhr: “Außer nach der Arbeit.” und zwinkerte ihnen zu, bevor er es zurück auf den Tisch legte und ging.
“Oh. Dann müssen wir wohl warten, bis der Laden schließt.” sagte Taehyun belustigt und nippte an seinem herben Getränk.
~~°^°~~
Der Abend war vorrangeschritten und die Gruppe dementsprechend gut drauf, als sie sich in einen hitzigen Streit über die MAMA´s verwickelten.
Jay empörte sich: “Wie könnt ihr die MAMA´s zu solch einer kleinen Sache runterspielen?”
“Naja uns fällts halt leicht.” warf ihm Beomgyu an den Kopf woraufhin gleich Jay und Sunghoon aufsprangen, so dass ein Stuhl nach hinten kippte, gefolgt von einem lauten Knall.
Gerade als Jay und Beomgyu sich gegenseitig angehen wollten, platzte Heeseung dazwischen. “Kriegt euch wieder ein! Wollt ihr euch etwa wegen so etwas an die Gurgel gehen?”
“Die nehmen uns doch gar nicht für voll!” patzte Jay Heeseung an.
Soobin, der die Szene amüsant beobachtet hatte, erhob sich und sprach: “Jay ich glaube, du hast das falsch verstanden.” und die anderen stimmten zu.
Bevor Beomgyu erklären konnte, was er gemeint hatte, kam ihm Sunghoon zuvor: “Ja Jay, komm beruhig dich wieder, du weißt doch, dass wirs können.”
Jay blickte ungläubig in die Runde und verließ aufgebracht den Raum ohne ein weiteres Wort zu verlieren.
Einige Minuten später war Jay immer noch nicht zurückgekommen und Jungwon machte sich allmählich Sorgen, so fragte er Beomgyu: “Wie hattest du des denn vorhin gemeint, als Jay es in den falschen Hals bekommen hatte? Ich spreche dann mal mit ihm darüber.”
“Na ihr übt doch genau so wie wir. Dann müsst ihr euch doch nicht so einen Kopf um das Ganze machen. Seht es einfach wie ein Konzert nur, dass ihr da eben als Boni noch etwas gewinnen könnt.”
Jungwon bedankte sich mit einem Kopfnicken, schob den Stuhl gesittet nach hinten und stand auf um Jay zu suchen.
~~°^°~~
Der Kellner hatte die Szenerie gebannt beobachtet und wagte sich erst wieder an den Tisch, als auch Jungwon gegangen war.
Mit einem zaghaften: “Dürfte ich noch die Serviette haben?” griff er nach dieser. Doch ehe er die Serviette erfassen konnte lag schon eine Hand auf seiner. Sein Herz setzte kurz aus, als Kai ihm direkt und auffordernd in die Augen schaute.
“Ich habe nichts gesehen. Das ist nie passiert und ich danke euch noch einmal vielmals. Ihr seid jederzeit alle herzlich willkommen.” sagte der junge Kellner mit einem warmen Schmunzeln.
DU LIEST GERADE
Sick
Fanfiction"Buch Numero cuatro \(^♡^)/" Pausiert leider zur Zeit weil ich null Ideen habe >< im sorry aber irgendwann wirds weiter gehen, weil ich sie zu sehr mag, als dass ich sie nicht vollenden würde ^^ (15.09.21) Eine Gruppe Jugendlicher die aus Leidenscha...