Hinter dem Vorhang

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»Hi Harry«, die Stimme ließ Harry herumfahren. Er stand in seinem Festumhang im Gang, der zu Slughorns Weihnachtsparty führte.

»Hallo Luna, schön dass du mitkommst«, sagte er und betrachtet das Mädchen, das heute ein Kleid trug, welches sehr an einen Tannenbaum erinnerte.

»Klar gerne, aber sag warum, hast du nicht Hermine gefragt?«

»Ach die hatte schon eine Verabredung mit Cormac ...«

»Oh, das tut mir leid. Ich dachte, ihr wärt ...«, sagte Luna leise.

»Hermine und ich? Nein, nein wir sind nur Freunde. Ähm ... Luna, ich bin schwul«, sagte Harry schnell und das Mädchen lächelte.

»Ach so, na dann. Wir sollten gehen«, sagte sie. Harry nickte und griff nach ihrem Arm. Es war die richtige Entscheidung gewesen, Luna mitzunehmen. Die clevere Ravenclaw war herrlich unkompliziert und eine wirklich gute Freundin.

Sie betraten die Räumlichkeiten des Professors für Zaubertränke und fanden sich mitten im Partygewühl wieder. Alles war festlich geschmückt und in der Luft schwebten Mistelzweige. Schüler in weißen Uniformen reichten Häppchen und Getränke.

»Neville?«, fragte Harry überrascht, während sich Luna eine Pastete von dessen Tablett nahm.

»Oh hallo. Ich helfe hier ... ähm das ist okay«, sagte Neville schnell, als er Lunas und Harrys betroffene Gesichter sah.

»Seamus reicht den Gästen auf dem Klo die Handtücher«, fügte er noch an und ging bereits weiter.

»Alles etwas seltsam hier, oder?«, wollte Harry an Luna gewandt wissen.

»Ich finde es ganz nett. Ich schau mich mal um, oder soll ich bei dir bleiben?«

»Quatsch geh nur, wir sehen uns später«, sagte Harry und schon war Luna verschwunden. Endlich entdeckte Harry, Slughorn und auch der hatte ihn bemerkt und kam nun auf ihn zu.

»Harry, mein Lieber schön, dass Sie es einrichten konnten.«

»Guten Abend, Professor. Vielen Dank für die Einladung.«

»Oh gerne, wer ist denn Ihre Begleitung?«

»Luna ... also Luna Lovegood aus Ravenclaw, sie ist hier irgendwo.«

»Ah na dann amüsieren Sie sich gut Potter«, sagte der Mann und war verschwunden, ehe Harry noch etwas erwidern konnte. So hatte er sich das nicht vorgestellt, wenn er schon hier sein musste, dann sollte er auch tun, was Dumbledore von ihm wollte. Er wollte dem Mann bereits hinterher, als er Hermine entdeckte. Sie stand hinter einem leicht transparenten Vorhang, der vor einer Nische hing. Er ging näher und Hermine fuhr erschrocken herum.

»Harry! Zum Glück du bist es!«, sagte sie sichtlich erleichtert und zog ihren besten Freund zu sich, so das er vor ihr stand.

»Versteckst du dich?«, wollte dieser wissen.

»Ja, vor Cormac. Er ist widerlich und betatscht mich ständig.«

»Warum hast du ihn überhaupt eingeladen?«

»Ich dachte, der stört Ron am meisten«, sagte sie traurig.

»Warum redest du nicht endlich mit ihm?«

»Harry, er hat Lavender und ... soll er doch glücklich werden ...«

»Mine, er ist sie leid, glaub mir. Sie will immer knutschen und er hat schon längst keinen Bock mehr. Ist dir nie in den Sinn gekommen, dass er es nur tut ... na ja um dich zu ärgern?«, wollte Harry grinsend wissen.

Harry Potter - OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt