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Kennt ihr dieser Nächte, in denen die blaue Dunkelheit von Minute zu Minute schwerer zu werden scheint; in denen man gerne die aus Knetmasse bestehenden Wolken atmen würde, welche am Himmel ihre Bahnen zwischen den Abermillionen Sternen ziehen, doch die untertauchen, bevor ihr eure Hände tief genug in das Wasser tunken habt können, und euch mit den Luftblasen des zurückgelassenen Windes in euren Lungen begnügen müsst?

In denen die Pflanzen auf den fast gemalt wirkenden Wiesen sich nicht mehr anders zu helfen wissen, und einfach beginnen ihre Blüten, Blätter und Stängel, Dornen, Wurzeln und Äste nach dem sanften, kaum hörbaren Geflüster des Mondscheins zu strecken, obwohl sie wissen, dass es schier unmöglich ist diesem gleichzukommen?

Die Nächte, in denen es scheint, als würde dieser Planet das durchgetaktete Tanzen für einige Stunden vergessen und wie ein Straßenkünstler seinen Hut zücken, sich Drehen, wie es tief in seinem erdgefüllten Herz schon lange als Wunsch zu einem mächtigen Baum herangewachsen ist, der nun endlich bereit ist, seine gereiften, vollkommenen Früchte abzugeben, und sie ihren eignen Weg gehen zu lassen?

Und egal, ob ihr diese Nächte jemals privilegiert unter eurer Haut zu prickeln spüren gewesen seid, oder ob das Leben euren Horizont zu begrenzt zu zeichnen beschlossen hat, sodass ihr nie das Glück hattet einer dieser besagten Nächte zu treffen, Isaiah kannte sie.

the night we met ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt