Tausendjährige Liebe [letztes Kapitel]

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[ Amaterasu ]

Sukuna dachte nicht eine Sekunde daran, seine Macht herzugeben. So schien es mir. Der Weißhaarige und mein Liebster kämpften gegen einander. Selbst die Wände meines Tempels drohten zusammenzubrechen.

Ich entschied mich dazwischen zu gehen, doch wurde ich nur mit Sukunas Fluchkraft weggestoßen.

"Genug!", schrie ich durch den Raum und feuerte meine Flammen zwischen die Beiden. Sie waren wieder so wunderschön golden, strahlten hell. Ich hab es so vermisst.

Ich wusste, dass ich damit Sukuna um den Finger wickeln konnte. Wegen meiner Flammen, wegen dieser großen Macht wollte er mich damals ausnutzen. Doch er verliebte sich, genau wie ich.
"Wenn du jetzt nicht auf ewig eine Gottestrafe büsen willst, solltest du das Richtige tun.", befahl ich ihm. Überraschenderweise folgte er meinem Befehl direkt. Doch ich sollte mich in seiner guten Miene täuschen.
Hinter mir stand Ōkami und wollte aus dem Wasser gehen, doch ehe sie das konnte durchbohrte Sukuna mit seiner Hand ihren Bauch. Meine Augen weiteten sich, Gojo Satoru schrie als würde er den Verstand verlieren und ich musste schnell handeln.

Ich ergriff die Chance Sukuna ins Becken zu drücken, während Gojo versuchte Ōkami zu retten. Doch ich war mir sicher, für sie kam jede Hilfe zu spät.

Jede menschliche Hilfe. Ich versiegelte Sukuna im Becken und hoffte mir würde genug Zeit bleiben,  um das Mädchen, dessen Körper ich mich geliehen habe, zu retten. Sie atmete kaum noch und drohte das Bewusstsein zu verlieren.
"Gojo, wenn du sie retten willst..  Ich weiß, es mag viel klingen, aber ich werde mich wieder mit ihr vereinen müssen..  Wenn sie nicht sterben soll."

In Gojos Augen herrschte die pure Verzweiflung, immer wieder schaute er zu seiner Nichte, mir und dann zum Becken, damit Sukuna nicht vorschnell ausbrach.

"Tu es.. " hörte ich ein leises Stimmchen unter mir. Es war Ōkami die mich darum bat. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie hatte Angst und ich spürte sehr deutlich, dass sie nicht sterben wollte. Natürlich, wer wollte denn schon so jung sterben?

[Ōkami] 

Ich hatte Angst. Meine Sicht verschwand ständig und ich hoffte nur, dass das, was Amaterasu vorhatte, klappte. Doch viel bekam ich davon nicht mit. Mir wurde schwarz vor Augen. Ich hörte nur noch einen Schrei. Ketten schienen zu brechen. War das etwa das Wasser, welches ich auf meiner Haut spürte? Es war tatsächlich Wasser. Ich war anscheinend im Wasser, spürte, dass ich sank.

Ich sollte Luftholen.

Als ich meine Augen öffnete, standen zwei Personen vor mir. Mein Onkel und auch Yuji. Oder Sukuna? Seine Bemalungen blieben erhalten. Doch wenn es Sukuna wäre, hätte er doch vier Arme? Und warum spürte ich ein so starkes Herzklopfen, wenn ich in sein Gesicht sah? Er sah genauso verwundert aus wie ich. Und Gojo schien seinen Augen nicht zu trauen.

"Ey..  Ähm..  Ich..  Was ist passiert?", fragte ich verwirrt.

"Also ist es doch Ōkami?"

"Ja sie spricht genau wie sie, Amaterasu hielt ihr also ihr Wort."

"Natürlich bin ich Ōkami-" sagte ich.

Doch ich musste meinen Satz selbst unterbrechen.
Ich erinnerte mich daran, wie Amaterasu mir ihren Körper schenkte. An meinen Armen sah ich wieder ihre Muster. Meine Haare waren wieder zweifarbig. Sukuna brach aus dem Becken aus, doch sie Reinigung erschien erfolgreich. Man trug mich ins Becken, sowie Amaterasu es befahl.

Es schien alles gut..  Aber.. 

"Wo ist Yuji?", fragte ich. Wenn Sukuna bereinigt wäre, müssten die Körper doch geteilt worden sein, wie bei Amaterasu und mir zuvor.
Er deutete auf sich.

"Wir sind eins geworden, nachdem Sukuna mitbekam, dass Amaterasu die Menschenwelt nicht verlässt.", erklärte Yuji mir.

Seine Stimme. Ich konnte ihm gar nicht richtig zuhören. Seit wann bekam ich denn bitte Gefühle für diesen Menschen?

Bevor ich das Becken verlassen, wollte kam Gojo auf mich zu, um mich zu umarmen.
"Wir haben es geschafft, kleines..  Ihr habt es geschafft." flüsterte er und sah mich an.
"Also..  Ich hab genug geheult. Los lasst uns geh-...  Ähm?"

Nachdem ich mich aus der Umarmung meines Onkels löste, lief ich geradewegs auf Yuji zu um ihm in die Arme zu fallen. Es folgte sofort ein Kuss von beiden Seiten. Ich fühlte mich, als würde ich ihn schon tausend Jahre lieben.

Blessed with a curseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt