Reinigung - Teil 1

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Ich ließ meine Flammen lodern, Yuji war verloren und nun stand Gojo alleine da. Doch er grinste. Er grinste?!

"Du wagst es..?"

"Klar. Oh hab ich dich unterbrochen, Amaterasu? Du solltest meine Nichte wieder freilassen.", unterbrach mich dieser widerliche Jujuzist, während er mit Leichtigkeit Sukunas Angriffen entwich.
Zorn überkam mich, als ich ihn da rumtänzeln sah. Auch meine Flammen konnten ihm nichts anhaben. Wer war dieser weißhaarige Bastard?

"Willst du nicht, dass die Menschen wieder an dich Glauben? Du warst so viel stärker!" fuhr er fort und verpasste Sukuna einen heftigen Schlag.
"Hör nicht auf ihn und konzentriere dich, Weib!", schrie mir mein Geliebter entgegen.

"Willst du so mit dir reden lassen? Willst du, dass alle Welt so mit dir umgeht? Du stehst da und kämpfst mit deinen traurig schwarzen Flammen. Dabei hab ich in alten Büchern gesehen, wie schön sie doch waren."

Hör auf ihn! Mach dem Ganzen ein Ende und bekehre Sukuna! Dann könnt ihr auf ewig in Frieden zusammen leben., hallte es durch meinen Kopf. Es war mein Wirtskörper.
Aber konnte ich es denn wieder Rückängig machen?

Vor lauter Verzweiflung löste ich meine Sphärenentfaltung auf.
"Was tust du denn da?!" fragte Sukuna und wollte anscheinend noch etwas hinzufügen, doch der junge Yuji kämpfte sich wieder nach vorn. Ich fiel auf meine Knie und starrte auf den Boden.

"Bitte helft mir... Mein Zorn sollte den Menschen dienen, die schon vor langer Zeit verstarben und nicht euch.", bat ich. Auch wenn ich verflucht worden war, etwas Anstand blieb mir anscheinend noch. Ich realisierte jetzt erst wie ich hier vorgehen sollte, um das zu bekommen wofür ich wieder erschien: Sukuna Ryōmen. Zudem schienen mir die Jujuzisten hier anders, als diese, welche mir vor Jahren gegenüber standen. Anscheinend verstanden diese meine damalige Entscheidung.

Plötzlich änderte sich meine Sicht, mein Körper fing an zu krampfen und ich fühlte mich benebelt. Ich entschied mich, mich zurückzuziehen.

[Ōkami]

"Bah.. Was für ein ekliges Gefühl..", gab ich von mir als ich in die Gesichter meines Onkels und Yuji blickte. War ich denn wieder... Ich?
Langsam sah ich an mir runter, ich trug ganz andere Kleidung. Meine Haare waren immernoch schwarz-weiß und auch die Tattoos verblieben.

"Ōkami? Bist du es wieder?", fragte Yuji vorsichtig.
Ich nickte langsam und stand auf, immernoch verwirrt von der ganzen Sache. Ich konnte mich nur noch an Bruchteile erinnern.

"Das scheint anders bei dir zu laufen, als bei Yuji wenn er mit Sukuna wechselt..", meinte Gojo und schien zu grübeln, "Na dann, wir haben keine Zeit. Du musst zur Quelle."

"Was denn für eine Quelle? Und wofür?", fragte ich.

"Da musst du dich waschen. Oder anders gesagt: dich reinigen, damit aus dem Fluch Amaterasu wieder die Sonnengöttin Amaterasu wird. Nur so kann sie Sukuna bekehren und unsere Welt mit ihm verlassen." erklärte er mir.
"Und was wird dann aus Yuji und mir? Ist das überhaupt möglich?"

Gojo zuckte nur mit seinen Schultern und deutete uns ihm zu folgen. Auch Nobara und Megumi sollten mitkommen. In Gojos Büro sollte der weitere Vorgang besprochen werden. Da noch drei Finger von Sukuna fehlen, konnten wir noch nicht alles vollbringen.

"Auch wenn Amaterasu es schaffen sollte Sukuna mit sich zu nehmen, wäre es ein Risiko, wenn wir die restlichen Sonderfluchobjekte Sukunas nicht finden. Die Gefahr würde weiterhin bestehen, dass der Fluch zurückkommt. Und wie es mir jetzt scheint brennt Sukuna darauf, alles wieder ins Chaos zu stürzen." erklärte Gojo.

"Aber die Reinigung in der Quelle kann Ōkami doch schonmal hinter sich bringen, oder?", fragte Nobara. Mein Onkel nickte und fuhr fort, "Es ist sogar sehr wichtig, dass es jetzt passiert. Sonst überlegt Amaterasu es sich noch anders und übernimmt wieder Kontrolle..

Seufzend hörte ich den anderen zu und fragte mich, wie ich hier überhaupt reingeraten bin. Eine Wahl hatte ich allerdings eh nicht, ich wurde so geboren.

Blessed with a curseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt