Part 12

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Evelyn P.o.V

Ich wache mit einem schwindeligem Gefühl und tierischen Kopfschmerzen in meinem Bett auf.

"Ich hab dich krank gemeldet" sagt meine Mutter, als sie mit besorgter Miene den Kopf durch die Tür steckt.

Ich nicke ihr zu und sie setzt sich neben mich ans Bett.

"Und du bist sicher, dass du nicht nochmal zu Doktor Baker willst?"

"Ja bin ich Mom"

"Na gut", sagt sie seufzend und steht auf, "ich muss jetzt los, du kommst alleine klar? Wenn was ist dann - "

"Ruf ich an, ja"

Sie drückt mir einen Kuss auf die Stirn und geht.

Nach einiger Zeit beschließe ich, duschen zu gehen.

Selbst wenn ich heute nicht raus muss, verwahrlosen wollte ich hier nicht.

Also rapple ich mich auf und will zum Badezimmer gehen, als es an der Tür klingelt.

Es muss Shawn sein der irgendetwas vergessen hat, doch als ich die Tür öffne steht nicht Shawn dort sondern kein anderer als Cole.

"Hey" sagt er und fasst sich an den Hinterkopf.

"Hey"

Sichtlich irritiert von der Tatsache, dass er jetzt hier vor mir steht, blickt er an sich herunter und räuspert sich schließlich.

"Ich wollte schauen wie es dir geht", sagt er und hält kurz Inne.

"Keine Angst ich hab deine Freundin gefragt wo du wohnst, bin also keiner dieser kranken Stalker" letzteres wird er nicht los, ohne ein schiefes Grinsen.

Ich muss ebenfalls schmunzeln: "Dann darf ich beruhigt sein?"

Er runzelt die Stirn: "Wie man's nimmt"

Stille.

"Willst du reinkommen was trinken?"

Fragend sieht er mich an, damit hatte er anscheinend nicht gerechnet, ich ebenfalls nicht.

Die Situation war einfach blöd und ich wollte nicht unhöflich sein.

"Bist du sicher?"

Nein, ich bin mir nicht sicher, ob ich einen Kriminellen ins Haus lassen soll, aber hey.

"Klar" ich öffne die Tür noch etwas weiter und lasse ihn durch.

"Du kannst dich auch setzen" lache ich, als er mir stumm in die Küche folgt.

Er folgt zwar meiner Anweisung und setzt sich, schüttelt aber dennoch den Kopf: "Lässt du immer Fremde zu dir ins Haus?"

Mit zwei vollen Tassen Kaffee setze ich mich ihm gegenüber und stelle eine vor ihm ab.

"Gehst du denn immer mit zu Fremden ins Haus?"

Jetzt grinst er: "Anscheinend"

"Und außer zu Fremden zu gehen, was machst du sonst so?"

Sein Gesicht wird wieder ausdruckslos und er mustert mich bis ins kleinste Detail.

"Ich zeichne"

"Ehrlich?"

"Ich weiss, ich seh nicht so aus als ob ich -"

"Nein so mein ich das nicht, ich würde das auch gerne können", unterbreche ich ihn, "was zeichnest du denn?"

"Dinge die mich fesseln, die mir sofort ins Auge fallen und..", wieder mustert er mich, "an denen ich nicht einfach vorbei sehen kann"

Ich gehe zur Spüle und stelle meine Tasse ab: "Ach ja?"

Er tut es mir nach und ich spüre seine Blicke auf mir.

Als ich mich umdrehe sind es noch wenige Zentimeter die uns voneinander trennen.

"Und was fesselt dich?" frage ich leise.

"Setz dich und ich zeig's dir" sagt er und ich spüre, wie ich eine Gänsehaut am ganzen Körper bekomme.

"Ich seh total fertig aus" lache ich und streiche mir eine Haarsträhne hinter's Ohr.

"Du siehst toll aus" er drückt mich an den Schultern etwas zurück, sodass ich wieder auf meinem Stuhl sitze.

Dann legt er seinen Zeigefinger an mein Kinn und dreht meinen Kopf etwas schräg nach rechts.

"Bleib so" sagt er und verschwindet.

Nach einigen Minuten ist er zurück mit Block und einer schon etwas abgenutzten Mappe voll Stiften.

"Darf ich mir die Bilder mal ansehen?"

Er nickt und blättert in seinem Block ein wenig herum.

"Hier" sagt er und zeigt auf ein Bild, welches eine Landschaft zeigt, die feinen Linien, die vielen Schattierungen, es sieht wahnsinnig toll aus.

"Frankreich?" frage ich.

"Ja" sagt er und blickt kritisch auf sein Bild.

Ich blättere weiter - das nächste Bild zeigt eine junge Frau, ungefähr mein Alter, äußerst dezent bekleidet.

Skeptisch hebe ich eine Augenbraue,sie hat eine sehr schlanke Figur und ihr langes Haar fällt ihr über die Schultern.

"Lóreen" sagt er dann und grinst zufrieden.

"Ahh", lache ich, "ich muss mich aber nicht ausziehen?"

"Zumindest würde ich es dir nicht verbieten" gibt er zurück und blättert dann schließlich eine freie Seite auf, holt einen Bleistift aus der kleinen Mappe und positioniert mich noch einmal.

Dann zieht er die ersten Striche.

Hey ihr, entschuldigt, dass ich letzte Woche nichts hochgeladen habe, bin nur zur Zeit im Praktikum und dafür müssen wir eine Art Mappe machen. Dann sollen wir noch etwas für Deutsch machen, für Englisch undundund.

Ich gebe mir aber Mühe trotzdem noch zu schreiben.

Das oben soll Evelyn sein.

Du bist auf dich gestelltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt