"Wo bleiben die denn verdammt" nervös sehe ich auf mein Handy.
"Wir sollten besser gehen, es ist kaum noch Zeit"
"Hier geht keiner" sage ich und starre auf das Mädchen, welches nahezu leblos in Dereks Armen liegt.
Mein Handy leuchtet auf, ein Anruf.
"Wo bleibt ihr"
"Ihr müsst die Sache abbrechen, sofort"
"Was? Willst du mich verarschen?"
"Dex du tust was ich sage, wage es ja nicht das alleine durchzuziehen und jetzt haut ab bevor die Bullen kommen"
"Das ist nicht dein ernst" mein Ton wird schärfer, doch bevor ich weiterreden kann hat er auch schon aufgelegt.
"So ein Bastard!" mit geballter Faust schlage ich gegen die Wand.
Derek sieht mich nur an doch verliert kein Wort.
"Eine bessere Gelegenheit bekommen wir nicht" ich gehe auf das Sekretariat zu und trete die Tür auf.
"Meinst du das klappt?" fragt Derek über meine Schulter.
"Werden wir gleich sehen" gebe ich zurück und hole ein Paar Handschuhe aus der Tasche.
|...|
"Beeil dich" flüstert Derek der immer nervöser aus dem Fenster sieht.
"Wenn du mich weiter nervst kann das hier nichts werden" erneut tippe ich das Kennwort ein.
"Ian bringt dich um, nein, er wird uns beide umbringen"
"Bingo" grinse ich als die Seite sich öffnet.
Mein Grinsen schwindet allerdings blitzschnell, als vorne auf dem Schulhof zwei Polizeiwagen rauf fahren.
"Was jetzt?" Derek huscht vom Fenster weg.
"Nehm die und verschwinde, ich brauch nur noch einen Augenblick" sage ich und werfe ihm die Sauerstoffmaske zu.
"Bist du bescheuert?"
"Die wird mich da schon raushauen" ich zeige auf das Mädchen.
Derek überlegt kurz, nickt dann und setzt auch ihr die Maske ab.
"Mach aber schnell sonst hältst du hier nicht lange durch" mit diesen Worten verlässt er den Raum.
Immer schneller tippe ich Passwort für Passwort ein und siehe da, es hat funktioniert.
Mit leicht verschwommenem Blick und zittrigen Beinen versuche ich mich aufzurichten.
Langsam Schritt für Schritt laufe ich aus dem Gebäude, ehe ich draußen auf dem Asphalt auf die Knie sinke und sie mit letzter Kraft vor mir auf den Boden lege.
"Hier sind noch zwei" höre ich einen Polizisten rufen, der auf mich zugelaufen kommt.
|...|
Evelyn P.o.V
"Miss? Miss können sie mich hören?" eine sanfte Stimme ertönt, ich blinzle und öffne langsam meine Augen.
"Bleiben sie ruhig liegen, sie sind noch nicht stabil" kommt es von der Frau die neben mir sitzt.
Es sieht ganz nach Krankenwagen aus, nur was war passiert.
Ich kann mich bloß erinnern, dass es einen Feueralarm gab und alle aus den Klassen mussten.
Danach ist alles wie vernebelt.
"Sie können froh sein, dass der junge Mann sie hier gefunden hat" mit ernstem aber auch besorgtem Blick sieht sie zu dem Jungen der vorne auf einem Stuhl sitzt, es ist Cole.
"Was für mich auch nur leichtsinnig ist, ich verstehe nicht weshalb sie zwei sich bei solch einer Situation -"
Cole räuspert sich: "Ich hab mich eingesperrt, hab ich doch schon gesagt. Und als ich dann endlich draußen war, hab ich sie da auf dem Flur liegen sehen"
"Danke" sage ich an Cole gerichtet, der mich jetzt erst richtig ansieht.
Sein Blick ist kühl doch für einen Moment bilde ich mir ein, er wäre wenigstens kurz aufgetaut.
"Hätte dich ja dort schlecht liegen lassen können" sagt er und starrt dann zurück in die Ferne.
"Fährt sie jemand zum Arzt?" fragt mich die Sanitäterin.
"Ja ich werde gleich abgeholt"
"Wie steht's mit ihnen?" diesmal an Cole gewandt.
"Ich komm alleine klar" kommt es von ihm.
"An ihrer Stelle würde ich trotzdem einen Arzt aufsuchen, sie beide dürfen gehen" und nach diesen Worten ist Cole auch schon verschwunden.
Oben könnt ihr Cole sehen. So stelle ich ihn mir vor.
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Du bist auf dich gestellt
Novela JuvenilMenschen sind alle gleich. Sobald du ihnen dein Vertrauen schenkst, missbrauchen sie es und am Ende stehst du alleine da. Der Meinung ist Cole Parker. Cole, oder in der Szene New Yorks eher als Dexter bekannt, ist nicht das was man einen Vorzeigefre...