Vor mir kauerte sich Kageyama an die Hauswand und hatte die Augen zugepresst. eine Träne hing in seinen langen Wimpern und er zitterte am ganzen Körper. Was ist den mit dem los? Und was macht er hier? Vorsichtig lege ich meine Hand auf seine Schulter, wodurch er zusammenfährt und mich panisch ansieht. Seine Unterlippe zittert etwas und seine Pupillen waren nur noch Stecknadelgroß. Seine Augen waren aufgerissen als er mich erblickt. "Hey meine Stinkmorchel, was ist den los?" Versuche ich ihn etwas abzulenken und knie mich zu ihm damit wir auf gleicher Augenhöhe waren. Als erneut ein Blitz den Himmel aufreißt schaut Kageyama panisch zum Himmel und fängt an unkontrolliert zu zucken. Behutsam drücke ich seine Schulter doch er reagiert nicht richtig. Besorgt hocke ich mich nun vor ihn und nicht mehr neben ihn und schaue ihm in die Augen doch er sieht eher durch mich hindurch als wäre er in Erinnerungen gefangen. Da es hier draußen kalt ist und das Gewitter sein Problem zu sein Scheint beschließe ich ihn rein zu holen und packe ihn an den Schultern. Ich ziehe ihn hoch und versuche ihn nach drinnen zu ziehen doch er ist viel Größer als ich und dadurch auch schwerer. Schnaufend lege ich seinen Arm um meine Schultern und Schleife ihn eher in meine Wohnung als das er läuft. Da nur mein Zimmer das einzig wirklich fertige Zimmer ist setze ich ihn dort ab und schließe schnell die Haustür. Als ich wieder ins Zimmer komme schaut Kageyama aus dem Fenster und scheint nur auf den nächsten Knall zu warten. Als es wieder blitzt zuckt er heftig zusammen und scheint echt Panik zu haben. Ich gehe zum Fenster und lasse das Rollo runter. Dadurch wird es im Raum etwas düster und ich mache alle Lampen an die schon im Zimmer sind. Dan setze ich mich vor Kageyama und streichle vorsichtig seine Wange die etwas klebt von den getrockneten Tränen. "Hey meine kleine Stinkmorchel," ich lächle beruhigend, "ist ja alle gut, ich bin doch jetzt da. Es passiert nichts mehr. Du bisst im Haus." Versuche ich ihn zu beruhigen. Ich kann seinen unnormal schnellen Puls an meinen Fingerspitzen fühlen und mache mir so langsam echt sorgen um ihn. "Hey, schau mich doch mal an," sage ich mit sanfter Stimme und drehe seinen Kopf sachte zu mir. Seine Augen werden etwas kleiner und seine Pupillen scheinen mich wieder scharf zu stellen. Leise warte ich das er sich etwas beruhigen kann und zu sich kommt. "Etwas Besser?" frage ich und sehe ein seichtes Nicken von ihm. Erleichtert atme ich aus. Er reagiert wieder. "Das ist gut. Warte ich hole dir eben einen Tee. Der beruhigt die Nerven." Damit stehe ich auf und beeile mich das Heiße Wasser das ich ja zum Glück schon aufgekocht hatte in eine große Tasse zu schütten und beruhigende Kräuter hineinzuwerfen. Das sollte ihn hoffentlich etwas beruhigen. Als ich gerade den Tee im Zimmer abgestellt habe Donnert es wieder und Kageyama zuckt zusammen. Ihn so zu sehen tut mir echt weh. Sonst ist er immer so gemein und selbstbewusst. "Hier dein Tee sage ich und gebe ihm die Tasse während ich mich wieder setze. Vorsichtig trinkt er einen Schluck und versucht nichts zu verschütten. helfend halte ich seine Hände an der Tasse etwas fest damit sie nicht so zittern. "Danke," Flüstert Kageyama plötzlich und trank den Tee. Doch als der nächste Donner zu hören war gab er mir die Tasse wieder zurück und verspannte sich auf meinem Bett. Unschlüssig stelle ich den Tee auf das Nachtschränkchen und lege meinen Arm um seine Schultern. Er ist erst verwirrt und will ihn fast wegschieben als es wieder Donnert. Er hält inne und zittert wieder etwas. Meine arme Stinkmorchel, schießt es durch meinen Kopf. Als wieder ein Donner kommt scheint Kageyama mit seinen Nerven am Ende zu sein. Er fängt wieder an unkontrolliert zu zittern und schweift mit den Gedanken ab. Die Donner werden immer häufiger weil das Gewitter näher kommt und als ich es nicht weiter mit ansehen kann wie er so allein Leidet ziehe ich ihn zu mir und Umarme ihn. Er versteift sich etwas doch dann lässt er sich an meine Brust fallen und ich streiche ihm beruhigend über den Rücken. "Schhhhhh, ist ja gut," flüstre ich in seine Haare und wiege ihn sanft in meinen Armen. Sein Atem wird langsam ruhiger und er erschreckt sich nicht mehr so stark beim Donner. Müde lege ich meinen Kopf auf seinen und schließe meine Augen. Es hat mich doch ganz schön mitgenommen ihn so zu sehen. Als ich nach einer halben Stunde merke das er wohl eingeschlafen ist lasse ich mich vorsichtig mit ihm auf mein Bett rollen da so langsam mein Rücken Scherzt. Er wacht kurz auf doch ich ziehe ihn etwas näher an mich ran und streiche ihm weiter über den Rücken. Nach wenigen Minuten schläft er dann wieder ein. Auch mir fallen die Augen so langsam zu und ich bete dass das Gewitter bald vorbei ist.
Müde öffne ich meine Augen und will mir gerade verschlafen die Augen reiben als mir auffällt das ich meinen Arm nicht bewegen kann da Kageyama immer noch in meinen Armen liegt. Also halte ich still und wische ihm nur mit meiner freien Hand ein paar Haare aus dem Gesicht. Seine Wange hat leichte Abdrücke von meinem Shirt das ich trage und seine Augen sind ganz verklebt. Wahrscheinlich vom ganzen Weinen. Als ich mich wieder an gestern erinnere schüttle ich den Kopf und verbiete mir daran zurück zu denken. Dan schaue ich auf den Wecker da meine Rollos ja immer noch unten sind und ich nicht einschätzen kann wie viel Uhr es ist. Als ich dann die Zahl 13:07 sehe, bleibt mein Herz stehen. kacke verdammt, wir haben die Schule ja komplett vergessen. Na jetzt ist es auch zu spät. Unruhig drehe ich mich wieder zu Kageyama. Er schläft immer noch und scheint auch nicht so bald aufstehen zu wollen. Ich will ihn auch ungern wecken da er bestimmt ziemlich mitgenommen von gestern ist. Also beschließe ich vorsichtig meinen Arm unter ihm weck zu ziehen und frühstück oder eher Mittagessen zu machen. Als ich an meinem Arm ziehe und er endlich unter Kageyama hervor kommt muss ich mir auf die Zunge beißen um kein Geräusch von mir zu geben. Er ist über Nacht eingeschlafen und das Blut das jetzt wieder in ihn strömt Kribbelt wie verrückt. Schnell laufe ich zur Tür und gehe aus dem Zimmer. Bei der Gelegenheit mache ich auch mal das Licht aus das ich gestern einfach an gelassen habe. Dan trotte ich in die Küche und mache mich dran ein leckeres Hänchen Gericht herzurichten. Beim Kochen werde ich wieder munter und fange an vor mich hinzusummen. Als der Refrain kommt singe ich nur leise mit um Kageyama nicht aufzuwecken. Als ich mich dann Singend mit der Pfanne in der Hand zum Tisch umdrehe um die Teller anzurichten bleibt mir das Herz stehen und ich verstumme. Vor mir steht Kageyama der mich irritiert anschaut und dann meine weiße Schürze, auf die ein paar Herzen gestickt wurden, skeptisch mustert. Als ich meinen ersten Schock überwunden habe gehe ich zu Tisch und versuche nicht all zu rot zu werden was allerdings nicht sonderlich zu klappen scheint so fies wie Kageyama grinst. Als ich dann fertig mit dem Essen bin zeige ich auf den Tisch. "Wollen wir essen?" Nuschle ich und setze mich. Kageyama nimmt gegenüber von mir platz und verputzt seine Hänchen Brust so schnell das ich schmunzeln muss. "Willst du noch etwas von meiner?" Biete ich ihm an und schiebe ihm meinen Teller rüber. "Willst du sie nicht mehr?" Fragt er verdattert und schnappt sich das Stück Fleisch als ich mit dem Kopf schüttle. "Also mir schmeckt es mega. Wo hast gelernt so gut zu kochen?" Erkundigt er sich während er auch das zweite Hänchen verputzt. "Nirgendwo, ich habe es mir von meiner Mutter und aus dem Fernsehen abgeschaut. Ich koche ziemlich gerne," gebe ich zu und freue mich das mein Essen so gut ankommt. "Also wen du mal ein Restaurant eröffnen solltest sag mir bescheid. Ich werde dann Stammkunde," fantasiert Kageyama rum und stellt Hinata's, nun auch leeren, Teller beiseite. "Sag mal..." Ich halte inne. Ich bin mir nicht sicher ob Kageyama über das von gestern reden will. "willst du mir erzählen was gestern los ist?" Frage ich vorsichtig. Kageyama's Blick wird schwerer und er scheint einer Erinnerung hinterher zu hängen. Als er wieder zu sich kommt schaut er mich prüfend an. Etwas unwohl rutsche ich auf meinem Stuhl herum. "Also ich sag es mal so..." Er holt tief Luft als wolle er sich selbst Mut zusprechen, "Ich habe einige nicht so schöne Erfahrungen Wärend einem Gewitter gemacht... und immer wen es gewittert, denke ich daran zurück und werde panisch," flüstert er am ende da er immer leiser wird. Bedrückt schaue ich auf den Tisch. Das klingt echt übel. Aber ich will ihn jetzt auch nicht bedrängen. Also schlucke ich meine Neugierde herunter und nicke nur. Er scheint erleichtert das ich nicht weiter nachhacke und steht auf. Auch ich stehe auf und wasche die Teller schnell ab. "Du Hinata." Überrascht drehe ich mich um. "Was ist K...," genervt halte ich inne. Verdammte Wette. "meine geliebte Stinkmorchel?" Presse ich leise raus. Kageyama sieht mich etwas mitleidig an und fährt fort:" Wäre es für dich in Ordnung wen ich nach hause gehe? Ich will nicht das sich meine Eltern all zu große Sorgen machen," fragt er und scheint sich tatsächlich etwas unwohl dabei zu fühlen. "Na klar doch. Hab ich total vergessen, sorry," sage ich und bringe ihn zur Tür. Er winkt mir und geht zu seinem Haus rüber. Erst jetzt fällt mir ein das ich ihn noch fragen wollte warum er zu mir gekommen ist und nicht zu sich nach Hause gegangen war. Naja das ist jetzt wohl zu spät. Ich schließe die Tür wieder und gehe weiter abwaschen. Meine Gedanken kreisen immer wieder um Gestern und heute. Verdammt. Er hat es mir echt angetan. Am Anfang war es ja nur ein bisschen Bewundern aber so langsam wird die Sache doch etwas ernster. Doch ich ermahne mich selber, mich nicht zu sehr in diesen Kerl zu verlieben, den das wäre eine mittlere bis große Katastrophe. Mal abgesehen von meinen Eltern.
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Spieleabend (Kagehina)
FanfictionKageyama und Hinata sind seid neustem fast Nachbarn. Hinata ist uhrplötzlich von sich zuhause ausgezogen und Kageyama tauch während eines heftigen Unwetters vor Hinata's Haus auf. Und dann noch eine Wette zwischen Noya und Hinata welche noch folgen...