Kapitel 1 - Wo sind wir?

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Es war ein sehr schöner Tag und auch ein Grund sich zu treffen. Nadine und Sara waren beste Freundinnen, nichts konnte sie trennen, rein GAR NICHTS! Auch wenn sie sich erst seit einem Jahr kannten, verstanden sie sich super gut und machen alles zusammen. Heute, an dem wunderschönen sonnigen Sonntag waren sie wieder gemeinsam im Wald. Sara übte mit Nadines Bogen ihre Zielsicherheiten und Nadine saß neben ihr an einer Kante des Flusses (der Wald ist durch den Fluss in zwei hälften aufgeteilt) und überlegte sich, was sie noch so in ihre selbst geschriebene Geschichte schreiben könnte. Als Sara den Pfeil auf die andere Seite schoss und gerade dabei war über den Fluss zu springen, kam Nadine eine Frage in den Kopf.

"Glaubst du wirklich, dass wir mal magische Kräfte haben?"

Sara sprang mit viel Geschwindigkeit und Eleganz über den Fluss und gab zurück:

"Habe ich bis jetzt daran gezweifelt oder aufgegeben daran zu glauben?"

"Stimmt. Immer weiter glauben, dann wird es vielleicht mal wah-"

"helfender schrei"

Aus dem nichts kam ein erschrockener und zu gleich ein helfender schrei. Nadine schaute nach oben und nicht mehr in ihr Notizbuch und sah Sara nicht mehr! Sie war verschwunden, dabei war sie doch gerade eben noch auf der anderen Seite des Flusses!

"Nadine hilfe!"

Der schrei kam irgendwie aus dem Boden. Nadine stand auf und schaute sich um, auf der anderen seite des Flusses war wirklich ein Loch aufgetaucht! Der Fluss war zum Glück nicht so groß und Nadine sprang so schnell wie möglich darüber. Sie näherte sich diesem komischen Loch und hatte doch ein bisschen Angst, vorallem, weil dies kein normales Loch mehr wahr, es hatte magische Partikel umsich.

"Nadine! Wo bist du? Ich bekomme richtig Panik hier im Dunkeln!"

Nadine wurde aus ihrem Gedanken geworfen und eilte Sara so schnell sie konnte zu hilfe. Sie sprang hinunter zu ihr. Nur leider hatte sie die Tiefe nicht so ganz gut eingeschätzt und landete ein bisschen Unsanft.

"Ahhh, scheiße, dass tat weh..."

Mit Schmerzen in den Beinen rückte sie sich auf und schaute sich um, in der Hoffnung, dass sie irgendetwas erkennen würde. Es war schon sehr dunkel in dieser Höhle oder was das auch immer war, aber sie konnte Sara erkennen! Sara saß mit Tränen am Boden und hatte richtig Angst.

"Ich bin hier, ich bin hier. Kein Grund mehr Angst zu haben."

"Nadine? Weißt du wo wir sind?"

Nadine schaute sich um und versuchte sich zu Orientieren, aber sie sah wirklich gar nichts außer Schwarz! Sie schaute sich nochmal ein paar male um und entdeckte doch tatsälich eine kleine Spalte mit Licht.

"Schau mal da! Da kommt Licht raus, komm schon, lass da lang gehen und schauen wo wir sind."

Nadine half Sara auf und die beiden gingen gemeinsam in richtung Licht. Das ganze war schon ein bisschen Gruselig. Für Sara fühlte sich es so an, als wäre sie Gestorben und würde jetzt neu Geboren werden, doch sie wusste, dass sie noch zu 100% am Leben war.
Als die beiden endlich aus der Höhle gefunden haben, hat ihnen der Ausblick erstmal einen schock verpasst. Sie standen irgendwo im nirgendwo mit einem hammer Ausblick auf einen wunderschönen Wald wie sie noch nie einen zuvor gesehen hatten.

"Hast du so etwas jemals gesehen?" Fragte Sara Nadine mit staunendem Blick.

"Nein. Und du?"

"Hätte ich dich sonst gefragt?"

Nadine lachte kurz und Sara musst daraufhin auch kurz lachen. So etwas passierte ihnen oft und mittlerweile konnten sie über sowas lachen.

"Wollen wir mal den Weg da entlangehen und schauen wo wir landen?" fragte Sara.

Nadine gab ein "Ja" von sich und gemeinsam gingen sie den Weg entlang.
Der Weg war voller schöner Gebüschen an denen verschiedene farbige Rosen wuchsen. Sie liefen noch eine ganze Weile durch den Wald, bis sie an einer Brücke über einer Schlucht ankamen, die nicht mehr ganz so stabiel aussah.

"Na toll, wie sollen wir denn da rüber kommen?" fragte Nadine.

Sara überlegte kurz und ging einfach auf die Brücke zu, dabei war das doch viel zu gefährlich!

"Bist du verrückt?! Die Brücke wird einstürzen wenn du da drauf gehst!"

Doch Sara interessierte dass kein bisschen was Nadine sagte und ging trotzdem auf die Brücke.

"Schau mal, ist noch voll stabiel. Sie hält mich noch sehr gut aus."

Tatsächlich, die nicht so stabiel aussehende Brücke hält Sara sehr gut aus. Nur leider nicht für sehr lange. Die Brücke fing an zu knacksen und das hieß nichts gutes...

"Scheiße" gab Sara verängstigt nach.

"Bleib da stehen und beweg dich kein bisschen! Ich hab ein Seil mitgenommen." Sagte Nadine beruhigt und Band es an den Pfosten der Brücke fest.

"Hoffentlich hilft das..." dachte sich Nadine.

"Ich versuche das Seil so weit wie möglich zu dir zu werfen. Aber du musst es wirklich fangen!"

"Ja dann, beeil dich! Ich weiß nicht, wie lange die Brücke mich noch aushält!"

Nadine warf so schnell wie möglich das Seil Sara zu. Sara wollte das Seil gerade fangen doch die Brücke gab durch ihre Bewegungen nach und stürzte ein!

"Sara jetzt!"

Sie sprang so gut wie sie noch konnte ab und konnte das Seil gerade noch so fangen. Jetzt hing sie voller Panik über einer Schlucht und das nur an einem Seil. Sie konnte aus voller Angst ihre Augen kein bisschen öffnen und rief Nadine zu.

"Nadine! Zieh mich hoch! Unter mir ist eine verdammt tiefe Schlucht!!"

"Ich versuche es ja!

Nadine hatte Probleme Sara hoch zu ziehen, sie war um einiges schwerer als gedacht und der Pfosten um den das Seil hing gab auch nach! Er fing an sich zu bewegen, aber Richtung Schlucht! Jede Sekunde würden Nadine und Sara in die Schlucht fliegen!

"Nadine, schneller! Bitte!"

"I-ich kann nicht!"

Nadine und der Pfosten gaben nach! Sie hatte keine Kraft mehr Sara zu halten geschweige denn hoch zu ziehen. Die Schwerkraft zog sie beide nach unten in die Schlucht hinein, alles was man von ihnen noch hörte waren Hilfeschreie.

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