Ich spürte, wie sich zwei Hände unter meinen Körper schoben und mich mit einer Leichtigkeit hochhoben. Steve trug mich weg von dem Platz, an dem die restlichen immer noch versuchten, Hydra an weiteren Zerstörungen zu hindern. Mein Kopf ruhte auf seinem Brustkorb und ich konnte spüren, wie sich dieser zum Atmen immer wieder hob und sank. Manchmal vergaß ich, wie menschlich er war. Ich legte meine Hand neben meine an seine Brust gepresste Wange und spürte sein Herz in einem gleichmäßigen, recht ruhigen Rhythmus schlagen. Seine Wärme tat mir gut und ich erwischte mich dabei, wie ich seinen Geruch in meine Nase einsog. Er ließ mich an vergangene Tage denken. Ich beschloss mich dem Gefühl hinzugeben und schloss meine Augen. Als wir an einem sicheren Ort angekommen waren, setzte mich Steve vorsichtig auf dem Boden ab und fing an, die mittlerweile ein wenig entzündete Wunde zu inspizieren. Er berührte vorsichtig das Ende des Messers, was mich zusammenzucken ließ. Er schaute mich prüfend an. „Alles gut, ich halte das aus.", erklärte ich mit zitternder Stimme, noch bevor er etwas dazu sagen konnte. Er gab mir mit einem leichten Kopfschütteln zu verstehen, dass er es gleich nochmal versuchen würde. Doch zuerst riss er sich ein langes Stück Stoff vom Hosenbein seines Anzuges aus. „Nein, warum hast du das getan?", fragte ich schockiert, Dein Anzug... Steve schaute mich an und legte das ausgerissene Stück Stoff auf den Boden. Ohne mir zu antworten griff er vorsichtig wieder nach dem Messer. Ich legte meine Hand auf seine und schluckte den Kloß in meinem Hals runter. Er schaute mir tief in meine mit Tränen und Angst gefüllten Augen und ich merkte, wie sich mein Puls wieder beruhigte. Seine Augen hatten eine ziemlich beruhigende Wirkung auf mich, sodass es mir leicht viel, den Druck meiner auf seiner liegenden Hand zu reduzieren. Ich vertraute ihm jetzt vollkommen. Er packte den Griff nun fester, schaute mir weiterhin in die Augen und zog es mit einer Bewegung aus meinem Oberschenkel heraus. Kaum draußen, fing die Wunde an, intensiver zu bluten. Steve hob den Stoff vom Boden auf und wickelte ihn um die Wunde, um die Blutung zu stoppen. „Ich habe getan, was zu tun war.", antwortete er verspätet auf meine Frage. Sein Tonfall war ruhig und bestimmt, ohne jegliche Emotionen zu offenbaren.
„Ich muss zurück, den anderen helfen.", erklärte er, „Ist es okay, wenn du solange hier alleine bleibst?" Ich nickte, „Natürlich.", in meinem Kopf lautete die Antwort anders. Er verabschiedete sich mit einer Berührung meines linken Oberarms und lief zurück in die Richtung, aus der wir kamen, wo die anderen auf seine Unterstützung warteten.
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Die Sonne war schon fast untergegangen
FanfictionIn dieser Geschichte handelt es sich um das Leben von Lucy Johnson im MCU. Die Geschichte spielt in einer alternativen Realität. Vieles Erzählte bezieht sich auf die Zeit nach Civil War, doch mit eigenen Handlungsverläufen.