Kapitel 5

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Teil 2

Irgendwo im Nirgendwo, anderes Universum





Kapitel 5

Das Erste, was ich fühlte war das kühle Gras, auf dem ich lag und der Geruch nach Frühling in der Nase. Eine leichte Brise kitzelte meine Nasenspitze und ich musste niesen. Vorsichtig öffnete ich meine Augen. Nachdem sich meine Pupillen an das helle Licht gewöhnt hatten, tauchte vor meinem Auge ein makelloser, blauer Himmel auf. Nirgends war eine Wolke zu sehen und im Augenwinkel erkannte ich die Wipfel einiger Bäume. War ich tot? Ich hob langsam meinen Kopf an. Wie es schien lag ich alle Glieder von mir gestreckt auf einer Waldlichtung. Außer mir gab es auf dem freien Feld nur Gras und vereinzelt ein paar Blumen, die versuchten dem Schatten der riesigen Bäume zu entfliehen. Konsterniert rappelte ich mich auf und wischte mir die Erde von meinen Klamotten. Wie war ich hierhin gekommen? Um einen Traum konnte es sich nicht handeln. Dafür war das alles viel zu real. Außerdem kam mir die Umgebung in keinster Weise bekannt vor. Und Träume basierten schließlich auf Erinnerungen in der Vergangenheit. Also.... Plötzlich ließ mich ein lautes Geräusch zusammenzucken.

So schnell ich konnte wirbelte ich herum.

Doch hinter mir befand sich dieselbe Ruhe wie auf dem Rest der Lichtung.

Eine Ruhe, die mir langsam unheimlich wurde.

Augenblicklich wurde mein Puls wieder auf 180 hochgefahren.

Das durfte doch nicht wirklich wahr sein, oder?

Jetzt war es offiziell: Der Tag hatte sich definitiv gegen mich verschworen.

Schnell suchte ich mit meinem Blick die Umgebung nach einem Ast oder dergleichen ab, um wenigstens nicht komplett unbewaffnet dazustehen.

Natürlich war nicht ein einziges Stück Holz auf der Wiese zu finden.

Ich runzelte die Stirn. Wie war das möglich? Gab es hier den niemals Stürme oder sowas?

Es knackte ein weiteres Mal. Nun war ich mir endgültig sicher, dass es vom anderen Ende der Wiese kam und, was mich entschieden mehr beunruhigte, sich das Geräusch deutlicher anhörte, als wäre es nicht mehr weit entfernt.

Ohne zu zögern rannte ich los.

Panisch sprintete ich in die entgegengesetzte Richtung und hoffte, dass das... Wesen mich nicht gehört hatte.

Bäume zogen an mir vorbei und ich merkte nach einer Weile Dauersprint, wie ich aus der Puste geriet. Auch das Seitenstechen machte es nicht besser. Innerlich ohrfeigte ich mir selbst, weshalb ich nie mit Lisa joggen gegangen war. Im Moment hätte ich alles dafür gegeben, um wenigstens etwas trainierter zu sein.

Schwer atmend blickte ich über die Schulter, um zu sehen, ob das Tier mich eingeholt hatte, da schlug ich mit voller Wucht gegen etwas Weiches. Erschrocken und irritiert zugleich verlor ich das Gleichgewicht und fiel mit einem überraschten Schrei zu Boden. Hart landete ich auf meinem Rücken, während mein Kopf gegen eine der Wurzeln knallte. Ein Stöhnen entfuhr meinen Lippen und ich presste meine Lippen aufeinander.

Wütend blickte ich auf das, wogegen ich gerannt war.

Und erstarrte.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 17, 2021 ⏰

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