Es war schweinekalt hier. Hier ! Mitten in irgendeinem Land welches im Sommer 30 Grad Celsius haben sollte . Und hier war es kalt . Unmöglich... fast zumindest.
Ich wartete , so wie ich jeden Abend wartete, um mich zu versichern, dass auch alles seine Ordnung hatte . Wie immer hockte ich hier im tiefen Gras der Steppe , schaute auf den einen Punkt, der für mich soweit entfernt und doch so nah war . Ich war es gewohnt einfach nur dazusitzen und einen bestimmten Platz zu fixieren , das war schließlich meine Aufgabe , das war mein ,,Job", falls man von Job überhaupt reden kann , eher eine persönliche Angelegenheit . Nun ja , auf jeden Fall saß ich nun da , tat was ich immer tat und wartete ..und wartete ... ja worauf denn eigentlich ?
Auf den einen Moment , wenn die Sonne waagerecht zum Erdboden ist , wenn der Tag der Nacht weicht , wenn die Vögel ihre letzten Abendlieder trällern und die Person hinaustritt , auf die ich jeden Abend warte und über die ich jede Nacht wachte ... Nun ja , wie gesagt , es war einfach wichtig für mich immer dort zu sein , in der Nähe dieses wundervollen Hauses , mit dem großen Garten und den wild blühenden Orchideen und Rosen . Diesem Platz des Friedens konnte ich einfach nicht wiederstehen . Und ich wandelte über ihn , wie sie es tat , die Dame meines Herzens , auch wenn sie mich nie sah , ich sah sie jeden Augenblick ihres Lebens seit ich groß genug war, um über sie zu wachen . Sie war meine Königin , sie war die Königin unseres ganzen Volkes, auch wenn niemand außer wir darüber Bescheid wussten . Sie selbst wusste es am allerwenigsten, doch wir alle liebten sie abgöttisch , ich allen voran natürlich . Als ich nun dort im tiefen Gras auf dem Hügel sitzend wartete, um wieder diesen perfekten Moment in meinem Leben zu genießen, geschah es , worauf ich immer wartete und was doch nie hätte geschehen sollen ...
DU LIEST GERADE
Hyppotaxis
FantasyDie Geschichte eines jungen Ungestümen auf dem Weg ein Hyperion zu werden und sein Schicksal zu erfüllen.