You are Fischl

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„Nanu, Amy du bist ja schon wieder hier. Seit ich hier arbeite sehe ich dich jeden Tag... Wo sind denn deine Eltern? Oder Freunde?", fragte mich die Frau, welche sich immer um die Bibliothek kümmerte. „Meine Eltern sind auf Missionen für die Abenteuergilde", antwortete ich ihr. Kurz sah sie mich mitfühlend an, wollte dann aber wissen, ob ich nicht etwas mit meinen Freunden machen wollte. Mit meinen Freuden Zeit verbringen? Das tue ich doch gerade! Die Charaktere aus all den Büchern. Mit ihnen fühle ich mich verbunden, bei ihnen fühle ich mich verstanden! Sie urteilen nicht über mich, nur weil ich anders bin. Ehrlich gesagt bin ich zu schüchtern, um mit anderen zu reden. Anfangs hatte ich auch nicht mit der Bibliothekarin gesprochen, doch mit der Zeit habe ich mich mehr getraut mich mit ihr zu unterhalten. Im Kindergarten war ich immer alleine, egal was die Erzieher versucht hatten, ich habe nie Freude gefunden. Auch als ich in die Schule kam wurde es nicht besser. Ich war verzweifelt und einsam, doch dann brachten uns die Lehrer lesen bei und ich las mein erstes Buch. Es ging darin um eine Prinzessin, welche tapfer für ihr Land kämpfte. Sofort war ich in dieser Welt gefangen. Ich verschlang eine Geschichte nach der anderen und fühlte mich so viel wohler. Es war für mich, als würde ich Zeit mit den Freunden verbringen, die ich nie hatte. „Amy? Hallo? Hörst du mir überhaupt zu?", riss mich die Frau aus meinen Gedanken. Verwirrt sah ich sie an und sie wiederholte ihre Frage. Natürlich... sie wollte etwas über meine Freunde wissen... Ich log schnell und meinte sie hätten keine Zeit gehabt. Sie musste ja nicht erfahren, dass ich, abgesehen von den Leuten aus den Büchern, überhaupt keine hatte. Sie war wohl mit dieser Antwort zufrieden und ließ mich endlich wieder alleine. Und so versank ich erneut in der Welt, in der ich mich so wohl fühlte. In dem jetzigen Buch ging es um die Prinzessin der Verurteilung namens Fischl. Ich hatte es schon so oft gelesen und fing manchmal sogar an so zu sprechen wie sie. Sie war mein Vorbild, denn sie strotzte nur so vor Selbstbewusstsein! „Hört mein Urteil Kreaturen aus der Unterwelt!" Das sagte sie immer, wenn sie die Monster besiegte. So wollte ich auch sein, doch mir fehlte mein Selbstvertrauen. Plötzlich sprach mich eine mir sehr bekannte Person an: „Hallo meine kleine." „Papa!", Ich sprang sofort auf und fiel ihm um den Hals. Es kam so selten vor, dass er einmal da war. „Wo ist Mama?", fragte ich überglücklich. „Hier mein Schatz", und schon stand auch sie vor mir. Nun umarmte ich sie. „Was liest du denn da?", fragte mein Vater. Ich zeigte ihm das Buch und erzählte aufgeregt von meinem Vorbild Fischl. „Oh, das ist eine schöne Geschichte. Da sie dir so gut gefällt, wie wäre es, wenn ich dich auch Fischl nenne?", sprach mein Vater, legte seine Hand auf meinen Kopf und wiederholte die Worte aus dem Buch, aber an mich gerichtet: „Fischl, du bist meine wundervolle Prinzessin und meine stolze Tochter. Du sollst niemals deine Adelsherkunft vergessen und deine Träume aufgeben!" Von diesem Moment an, wurde meine dunkle, einsame Welt erhellt. Ich konnte wie mein Vorbild werden! Vom heutigen Tag an war ich Fischl, die Prinzessin der Verurteilung! Leider war die Zeit mit meinen Eltern nur kurzweilig, da sie am nächsten Tag auch schon zu einer neuen Mission aufbrachen. Doch nun war es anders! Ich hatte endlich Selbstvertrauen. Die Art wie ich sprach, änderte sich und auch mein Auftreten. Früher sagte ich nie etwas und wenn, dann so leise, dass es kaum verständlich war. Doch jetzt konnte ich mit meinem neu gewonnenen Selbstbewusstsein klar und deutlich sprechen. Jedoch änderte sich der Fakt das ich keine Freunde hatte nicht. Ich redete zwar mit ihnen, doch bekam ich nur verständnislose Blicke zugeworfen. „Ich, Fischl, werde jegliche Dämonen fern von diesem Ort verbannen!", ich wollte damit nur sagen, dass ich sie immer beschützen will, doch meine Klassenkameraden wendeten sich erneut von mir ab. Aber jedes Mal, wenn dies geschah sprach ich zu mir selbst: „Ich bin Fischl, die wundervolle Prinzessin und Tochter meines Vaters. Es ist wahr, weil Mama und Papa das gesagt haben... Niemals werde ich meine Adelsherkunft vergessen und meine Träume aufgeben, denn sie sind meine Prüfung zum Übergang zur Prinzessin." Mein Name war Fischl, Amy existierte nichtmehr. Eines Tages würden sie zu mir Aufsehen und mich bewundert, so wie es niedergeschrieben wurde!

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Das war jetzt das erste Kapitel, ich hoffe es hat euch gefallen und danke fürs lesen!
Ich wollte unbedingt eine Fanfiction von Fischl schreiben, da sie mein Lieblingscharakrer aus Genshin Impact ist.
In den ersten Kapiteln ist ihr linkes Auge übrigens noch nicht verdeckt, also nicht wundern :) ich habe auch schon ne Idee was passieren wird, aber das werdet ihr ja sehen XD 
Ach genau, falls ihr es nicht wisst: Fischls richtiger Name ist wirklich Amy :)
Also noch einen schönen Tag euch! :D

I'll be there for you // Genshin Impact FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt