Ein Mädchen und ein komplettes Chaos

~Kapitel 2~

~6 Jahre später~

Ich habe es geschafft von dem Camp zu fliehen, in dem ich 2 Jahre lang gefangen gehalten wurde. Als Einzelkämpferin war ich nun 4 Jahre unterwegs und ich bin auf kaum eine Menschenseele auf dem Weg gestoßen. Es war eines Tages, draußen war es schon spät in der Nacht und als ich meine üblichen Runden ging, erblickte einen fahrenden Zug von weitem. Ich fragte mich, wer das ist und was sie vorhatten. Ich verfolgte sie mit meinem 3d Manöver. Angekommen klammerte ich mich an der Seite des Zuges fest und versuchte mich zur Tür zu ziehen. Ich hörte von drinnen Stimmen, die sagten, dass erwas draußen am Zug sei und dann folgten schon Schritte. Die Türe öffnete sich und ich erblickte schwach eine Hand die mir gereicht wurde. Ich nahm sie an, blickte hoch und schaute dieser Person direkt in die Augen. Ich dachte am Anfang ich hätte mich wegen der Dunkelheit verschaut und die Tatsache, dass diese Person kurze Haare hatte, schlug mir diesen Gedanken gleich aus den Kopf. Ich wurde reingezogen und gefragt wer ich sei und was ich vorhabe. Sie konnten mich nicht erkennen, da ich einen Schal um den Mund hatte und eine Kapuze trug. Ich schaute mich um und mein Blick blieb bei dem Jungen stehen der mich gerade noch reingezogen hat.....mir blieb die Atem weg....diese Augen, diese Haare, diese Gesichtsform.......das ist unmöglich..... niemals ist das: "a-armin...."

Sein Blick erstarrte und seine Augen weiteten sich. Sein Gesichtsausdruck sah auch leicht wütend aus: "Woher kennst du meinen Namen!? Wer zum Teufel bist du!?"
Ich nahm meine Kapuze ab und zog meinen Schal aus. Sein Blick wurde etwas beruhigter und überrascht: "..a-a-nna...bist du das wirklich..." Ich wusste in dem Augenblick nicht was ich tuen sollte, also nahm ich ihn in die Arme und war einfach glücklich ihn wieder gefunden zu haben, nach Jahren. Als wir uns lösten, schaute ich ihm in die Augen und merkte, dass er mit den Tränen zu kämpfen hatte. Mir kamen auch ein paar. Wir beruhigten uns und ich schaute mich nocheinmal um, da ich mich fragte wenn er schon hier ist, müsste doch auch Eren hier sein oder vielleicht auch Erwin oder Levi. Armin bemerkte dies und sagte, dass alle wohlauf sind. Dennoch sagte er es mit einem misstrauischen Blick und Ton. Dies bemerkte ich nicht, sondern fragte stattdessen wohin wir überhaupt fahren. Sie erklärten mir, dass sie zu einem versteckten Dorf fuhren, wo ihr Hautquartier ist. Sie boten mir auch an, dass ich hier leben könnte, wenn ich möchte. Ich willigte ein. Nach einiger Zeit kamen wir auch an. Es war ein kleines Dorf und im Zentrum stand ein riesiges Haus, was einem Palast sehr ähnlich war. Mir wurde gesagt, dass ich dort drinnen leben werde und mir auch gleich mein Zimmer gezeigt wird.

Als mir dann mein Zimmer gezeigt wurde, richtete ich es mir schon mal ein wenig ein, mit den Sachen, die ich dabei hatte. Ich setzte mich anschließend aufs Bett und bemerkte wie leise es eigentlich ist. Ich ging aus dem Zimmer raus und erkundigte mich ein Bisschen.

Als ich an einem langen Gang ankam, fand ich eine Gedenkstätte an der Wand mit den Namen von Leuten, die im Kampf ums Leben gekommen sind und unteranderem stand auch Erwin Smith dabei.......ich rannte in das Büro, in dem Armin gerade eine Besprechung hatte und schrie mit Tränen in den Augen, dass er mir sagen solle, dass es nicht wahr ist, aber er schaute zu Boden und entschuldigte sich. Ich rannte nach draußen und erblickte einen Friedhof. Ich suchte nach Erwin's Grab. Ich fand es und kniete mich hin, vergrub mein Gesicht in meine Hände und fing wieder an zu weinen, bis ich auf seinem Grab einschlief. Nach weiteren Stunden wachte ich auf und hab mich etwas beruhigt. Ich ging wieder rein und bemerkte, dass die Besprechung fast vorbei war und alle gerade Unterschriften (Vor- und Nachname) sammelten, wer bei der nächsten Schlacht dabei sei, gegen Titanen und gegen eine Gruppe von Menschen, die auch für den Tod von Erwin verantwortlich waren.

Viele unterschrieben und auch mir wurde es angeboten. Ich nahm einen Stift und schrieb:

"Anna ......."

Ich wusste nicht mit welchem Nachnamen ich unterschreiben sollte, da ich offiziell nie einen hatte. Ich überlegte nicht lang und schrieb:

"Anna Smith"