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Der Rest der Fahrt verging schweigsam, nachdem Louis sich noch etwas aufgeregt hatte, darüber warum der Taxifahrer so mit ihm sprach.  Ab und an spürte er noch die Blicke des Fahrers auf sich, ignorierte diese jedoch. Nach genau 28 weiteren Minuten kam der Wagen zum Stehen. Schnell zog Louis einen 50$ Schein hervor, überreichte ihn dem Mann am Steuer des Autos, stieg aus und rannte auf die schräg gegenüberliegende Kirche zu. Ja, auch Kirchen hatten in New York eigene Adressen. Die Tür war mit einem Ruck geöffnet, und durch den dumpfen Ton, blieb Louis nicht ganz unbemerkt. Ein paar Leute drehten sich zu ihm um, alle in schwarz gekleidet, mit rot geschwollen Augen. Unter all ihnen, suchte er jedoch nur die einen, diese braunen Augen die normalerweise dazu da waren um zu funkeln bei jedem Lächeln was Liam tat. Das Funkeln aber, war an diesem, wie auch an den Tagen zuvor, erloschen.

Ich meine, ist das nicht normal wenn man seine Mutter verloren hatte? Ich denke schon. Die Frau, die einem das Leben geschenkt hatte, die Frau, die immer da war wenn du hingefallen bist, um dich zu trösten, die, die dich gelernt hat zu Sprechen, zu Laufen und die dir so vieles gegeben hat. Die Frau, die dich immer lieben würde, egal was du tust.

Als sich ihre Blicke trafen, sah man in Liam's Augen nichts als Trauer und Enttäuschung. Trauer über seinen Verlust, Enttäuschung das sein bester Freund nicht da war um ihm beizustehen. Louis eilte nach vorne zur ersten Reihe, ließ sich mit den Worten 'tut mir Leid' auf dem leeren Platz neben Liam nieder. Keiner sagte etwas. Der Priester sprach einfach weiter, die Leute trauerten stillschweigend. Es waren nicht viele, wahrscheinlich nur der engste Kreis der Familie. Nach der der Rede des Priesters traten einzelne Personen nach vorne. Darunter auch Liam und seine zwei Schwestern Ruth und Nicola.

Alle drei redeten davon was für eine tolle Mutter Karen doch gewesen war. Und ja, Louis konnte es sich wirklich vorstellen. Sie war schon immer sehr freundlich gewesen, immer nett und zuvorkommend.

Ab und zu ging ein Schluchzer von einem der Mädchen aus und auch Liam konnte seinen Tränen nicht zurückhalten. Es war schlimm mit anzusehen wir sehr sein bester Freund darunter litt. Noch dazu, war sein Vater erst ein Jahr zuvor von ihnen gegangen. Eigenartig, wie man da sein kann und plötzlich, auf einmal ist man weg. Es war unverständlich. Jeder fragte sich doch schonmal wie sich soetwas anfühlt, wie es ist zu wissen, dass man nicht mehr da ist. Vielleicht weiß man es ja nicht einmal und wandelt auf der Erde umher?

Nach den kleinen, jedoch zu Tränen rührenden Reden, durften sich alle Leute ein letztes Mal von Karen verabschieden. Sie ein letztes Mal sehen, bevor sie unter die Erde ging.Jeder im Raum stand auf, ging zu der Reihe die vor dem aus dunklem Holz gesägtem Sarg, entstanden war. Nur Louis blieb sitzen. Er konnte den Anblick nicht ertragen, auch wenn es nicht seine eigene Mutter war, war Karen für ihn eine Art Ersatz-Mummy gewesen, da Liam und er sich schon seit der Junior-Highschool kannten. Ja Liam wurde früher gemobbt, aber Louis stand ihm immer bei. Egal wann, der eine war für den anderen da. Wie Brüder, nur besser. Also war es wohl verständlich, dass auch Louis trauerte.

Der Abschied fiel allen schwer. Ruth musste von ihrem Bruder weggezogen werden, denn sie weigerte sich schlichtweg von dem Sarg ihrer Mutter wegzutreten. Natürlich musste es für sie schwer sein. Aber das war es auch für Liam und Nicola.

[okaaaay...das mit den Adressen und Kirchen weiß ich nicht genau aber ich habe es mal gehört deshalb dachte ich mir einfach yolo und so...mina ich werde schon zu ner Kopie von dir tu was dagegen du böses Kind ;-;]

taxi »ℓαяяуWo Geschichten leben. Entdecke jetzt