anders als gedacht

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[02]

Stunden waren vergangen in denen ich mich auf dem Weg zum Flughafen befand. Es kamen mir vor wie Jahre. Ich beschloss es einfach auf mich zukommen zu lassen. Natürlich, hatte ich zuvor schon mehrere Szenen durchkämmt und bedacht. Vorspielen wollte ich ihm aber nichts, denn ich war ich und wenn er mich nicht leiden konnte, war dies ganz allein sein Problem.

Fast angekommen schoss mir plötzlich etwas in den Kopf. Wie sollte ich ihn denn erkennen? Kennen tat ich ihn nicht, seinen Namen hatte mir Mr. Tomlinson verwirrender weise nicht verraten und ein Schild auf dem "Vogue" oder sonstiges stand würde er bestimmt nicht mitbringen. Die Panik überkam mich. Ich überlegte mir wieder einmal mehrere Szenarien unserer Begegnung. Doch dies wurde schlagartig zur neben Beschäftigung als ich die große Menge sah, welche sich auf dem Parkplatz befand.

Schnell parkte ich mein Auto in einer kleinen Lücke am Ende des Platzes und lief mit eiligen Schritten zum Geschehen. "Entschuldigung, wieso stehen sie hier alle?" fragte ich einen der Männer, welcher sich netterweise umdrehte und als Paperazzi darstellte. Sofort bereute ich meine Neugierde und versuchte mich irgendwie vor den - sonst gewohnten - ungewollten Blitzen zu schützen. "Was für ein Wunder, Liam Payne ist hier!" brüllte er lauthals, woraufhin sich alle wie auf Kommando umdrehten und nun Bilder von mir schossen, während ich versuchte irgendwie hier weg zu kommen. "Gleich zwei der Vogue Model!" hörte ich plötzlich jemanden tuscheln und hielt in meiner Bewegung inne.

Ich lief an den ganzen Paperazzi vorbei und bemerkte die schwarz gekleideten Männer - die um ihn herum standen - welche die wenigen Leute die sich dabei versuchten ihn zu fotografieren genau davon abhielten, während er nur verwirrt in die Menge blickte, die sich momentan mir Zuwand und so sein Blick kurze Zeit später auf mir lag. So betrachtete ich ihn, vollkommen vergessend das mehrere Leute um mich versammelt waren. Einer der schwarz gekleideten Männer redete in in sein linkes Ohr, was ihn aber weniger interessierte denn er blickte nur in meine Augen - was ich ihm gleich tat. Er hatte wunderschöne Braune Augen, welche seine dunkel braunen Haare nur zur Geltung brachten und seine blond gefärbte Strähne im Haar brachte mich leicht zum lächeln. Doch dann begann sich sein Mund zu öffnen und seine Augen zu schließen, er hielt sich die Hand vor den Mund und begann zu gähnen - weshalb er auch den Blickkontakt abbrach und mich so zum stummen lachen verführte.

Ein Blitz schoss mir mitten ins Gesicht weshalb ich aufschreckte und einen Blick zur Seite warf, in der sich mehrere Menschen über meine Bewegung freuten. Schnell lief ich zu dem Jungen - dessen Name ich nicht einmal kannte - nahm etwas seines Gepäcks, flüsterte ein schnelles "Komm mit" und lief in eiligen Schritten zu meinem Auto und bereute es allmählich, es in den hintersten Reihen geparkt zu haben.

Die Paperazzi hielten unsere Schritte dennoch stand und schossen Bilder welche in unseren Rücken lagen. Am Auto angekommen, ließ ich den Kofferraum mit ein wenig Druck auf einen Knopf des Autoschlüssel öffnen, warf die Taschen hinein - was er mir gleich tat - und stieg in der Fahrerseite ein. So schnell es ging fuhr ich aus der Lücke mit direktem Weg zur Autobahn. "Das war knapp" seufzte ich leise vor mich hin, bis ich eine Bewegung meines Nachbarn feststellte und mich ein wenig zu ihm wand. "Oh, ehm. Ich bin Liam." lächelte ich ihm kurz zu ehe ich meinen Blick wieder zur Straße schweifen ließ. "Hi Liam. Ich bin Zayn" lächelte er ebenfalls zu mir.

So verstummte es im Auto und endete in einer - meinerseits - peinlichen Situation. Ein kleiner Blick zu ihm ließ dies aber wieder kaschieren, denn es wunderte mich nun kaum das er keinen Ton - außer vielleicht leise schnarcher - von sich gab, denn Zayn war eingeschlafen. Ich grinste vor mich hin, weningstens gab es so keine Peinliche stille. Dennoch ließ ich meinen Blick immer wieder über ihn gleiten, wie die Sonnenstrahlen in sein Gesicht schienen, sein Mund leicht geöffnet, seine etwas tätowierten arme welche miteinander verschränkt waren, seinen Kopf, wie er an die Glasscheibe gelehnt war. Ich fragte mich wie man im Sitzen einschlafen konnte - doch bestimmt war er erschöpft wie müde vom Flug und den ganzen Paperazzi. Dies würde aber jetzt zu seinem Alltag gehören.

Because of me? || Ziam Fan-FictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt