Liebte ich ihn überhaupt?

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Gähnend richtete ich mich auf. Tag 6. Diese Reise hatte ziemlich viele Wendungen an sich genommen. Ich fragte mich schon wann die nächste kam.

Mein Ziel war es heute mit Zayn über alles zu reden. Klarheit wollte ich. Also machte ich mich schnell fertig, zog eine einfache Jogginghose und ein Shirt an, lief durch den Flur zu meinem eigentlichen Zimmer und klopfte an. Sophia war schon weg, wahrscheinlich war Susa es dann auch. Da die Tür nicht geöffnet wurde, kam ich einfach herein.

Zayn lag in unserem Bett, an die Decke klammernd, sein Blick war verzweifelt und er vergrub sich immer mehr in das Bett. Hatte er einen Albtraum?

Sofort ging ich auf das Bett zu, setzte mich vor ihn und klammerte mich stark an ihn ran um ihm zu zeigen das ich für ihn da war. Nur nach kurzer Zeit spürte ich wie Zayn sich etwas aufrichtete, tief einatmete und mit aufgerissenen Augen zu mir sah. Bis er ebenso stark meine Umarmung erwiederte. "Liam" murmelte er verzweifelt in meine Schulter. "Es tut mir Leid Zayn. Alles was ich getan hab. Ich.." Irgendwie versuchte ich meine Taten zu erklären. "Liam" murmelte er wieder.

"Lass mich nie wieder allein". Es klang wie ein Schrei nach Hilfe. Er brauchte mich und ich ihn. Wir waren die Stütze des jeweils anderen. "Werde ich nicht Zayn. Nie wieder" versprach ich somit und legte mich zu ihm - immer noch Arm in Arm. Wir sahen uns tief in die Augen, bis ich endlich das Wort ergriff.

"Zayn, wie denkst du über das alles?" fragte ich leise. Mit meinen Händen hielt ich seine, spielte mit ihnen. "Ich denke wir sollten eine Lösung finden. Eine, die alle glücklich macht". Aber wie?

"Was würde dich glücklich machen?" fragte ich erneut, begann kleine Kreise auf seinem Handrücken zu malen und genoss die Atmosphäre. Um ehrlich zu sein, würde genau "das hier" - sagte Zayn sanft. Sofort blickte ich von unseren Händen auf, direkt in seine Augen welche eine unglaubliche Wärme austrahlten. Ein Lächeln, leicht aber dennoch sanft umspielte seine Lippen und ließ kleine Grübchen hervorstechen. - mich glücklich machen..

Wie von selbst lächelte ich genauso warm zurück. Mein Blick wieder auf unsere Hände gerichtet breitete sich mein lächeln weiter aus. Es war komisch. Das alles hier. Auch wenn es sich so gut anfühlte, war es irgendwie falsch.

"Dich?" fragte er, rückte unbemerkt näher an mich. Eine kleine Gänsehaut breitete sich in mir aus als ich hoch in sein Gesicht sah welches mir ziemlich nah war. Wie benommen kam ich ebenso näher. Sofort stieg mir sein Duft in die Nase. Er roch frisch, leicht nach Parfüm aber auch etwas nach Zigaretten. Und auch wenn ich den Duft bei jedem anderen als eklig empfunden hätte, fand ich ihn jetzt einfach nur anziehend und gut.

Wir starrten in die Augen des jeweils anderen. "Du. Allein du machst mich glücklich" murmelte ich wie hypnotisiert von seinen Gold-braunen Augen. Seine Lippen umspielte ein ehrliches, süßes Lächeln was seine Augen zum strahlen brachte. Wie viel Wärme sie austrahlten, so sanft, einfach zum verlieben. Moment was?

Schlagartig entfernte ich mich von ihm. "Was ist?" fragte der Südländer mich verwirrt aber dennoch irgendwie..liebevoll. Was wäre wenn wir zusammen wären? Würde Louis es uns erlauben? Was würde die Öffentlichkeit dazu sagen? Die Medien? Unsere Familie? Freunde?

Liebte ich ihn überhaupt?

Arme die sich um mich schlangen unterbrachen meine tiefen Gedanken und holten mich in die Gegenwart. Zayn stand vor mir, umschlang mit seinen Armen fest meinen Körper und vergrub seinen Kopf in meiner Halsbeuge. "Danke Liam, für alles." Lächelnd drückte ich ihm - wieso auch immer - einen Kuss auf die Kopfhaut.

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Den restlichen Tag über hatte ich nichts weiteres unternommen außer mit Zayn geredet. Wir hatten wirklich über alles geredet, außer unsere sexuellen Taten. Und irgendwie nervte mich dies. Was empfand er denn jetzt darüber?

Klar, heute morgen hatte er zugegeben das er die friedliche Atmosphäre mit mir mochte, dennoch war das keine richtige Antwort auf dass was ich eigentlich wissen wollte.

Mittlerweile befanden wir uns im Bus auf der Rückfahrt. Zayn saß mir gegenüber, neben uns waren zwar noch Plätze frei aber die benutzte keiner. Wir beide sahen Gedankenverloren aus dem Fenster. An was er wohl dachte?

Der Schwarzhaarige spielte nervös mit seinen Fingern, sah aber trotzdem noch Gedankenverloren aus dem Fenster. Plötzlich aber sah er direkt in meine Augen, weitete diese kurz und ließ sein Blick mit einem Biss auf die Lippe zu seinem Schoß wandern. Allein schon das machte mir eine Gänsehaut.

"Über was denkst du nach?" fragte er mich wie aus dem nichts. Leicht schmunzelnd sah ich wieder in sein atemberaubendes Gesicht. "N-nichts?" stotterte ich leicht verlegen. Beinahe wollte ich ihm sagen dass ich über seine Schönheit nachdachte.

"Wir sind da!" brüllte plötzlich Louis los welcher strahlte wie noch nie zuvor. Er lief rum um bei jedem zu checken ob sie alles hatten. "Wieso strahlst du denn so?" grinste ich meinen Boss an welcher nun ebenfalls zu grinsen begann. "Ich habe dir doch von dem süßen Jungen erzählt" er machte eine kleine Pause. "Er holt mich ab und dann fahren wir auf ein Date!".

Sofort verdreifachte sich mein grinsen. "Dem süßen Jungen?" fragte Zayn ebenfalls grinsend wobei er aufstand um den Glücklichen zu umarmen der sich gerade in meinen Armen befand. "Ein Freund von mir". Als Louis sich löste begann ich zu zwinkern woraufhin er nur noch mehr grinste. Ich freute mich echt für ihn denn bei seiner Frau hatte er noch nie so gestrahlt. "Da ist sein Wagen!" schrie er plötzlich, riss sich aus Zayns Armen und stolperte aus dem Bus, blieb daraufhin ruckartig stehen und lief so langsam wie möglich auf das Auto zu aus dem gerade ein junger Mann mit wunderschönen Augen Ausstieg. Verträumt beobachtete ich sie dabei wie sie sich versuchten zu Begrüßen ohne dass es komisch rüberkommt.

Als Zayn und ich ebenfalls ausstiegen und unsere Koffer zum schieben bereit hielten, kam eine Frau mit schulterlangen Blonden Haaren zu uns gelaufen. Für mich persönlich fand ich, schminkte sie sich unnötig zu viel, dennoch sah sie sympathisch aus, mit ihrem warmen Lächeln welches sich sogleich zu einem Grinsen umwandelte. Leicht verwirrt bemerkte ich wie sie Zayn so grinsend, sanft und irgendwie auch liebevoll bewunderte. Verwirrt und mit komischen Gefühl im Magen versuchte ich sie auszublenden. "Zayn!" schrie sie plötzlich mit einer hohen Stimme. Sofort sah ich in sein Gesicht und das einzige was ich dort weit und breit erkennen konnte war Reue. Ich hatte nicht mal Zeit zu Fragen wer sie war, oder ob alles ok war, da das Mädchen begann hysterisch auf uns zu zulaufen bis sie sich an diesen klammerte und das tat was ich schon immer tun wollte. Meine Lippen auf Zayns zu tun. Ihn zu Küssen.

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Ist es normal das ich mich selber über dieses Kapitel aufrege? ._.
Hoffe trotzdem das ihr es mögt :D x

Because of me? || Ziam Fan-FictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt