Camelot und der Baggersee

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Y/N's Sicht:
Wir saßen alle zusammen im Baumhaus und betrachteten den schwarzen Ball, den Marlon gemacht hatte und mit dem es ein Kinderspiel wird gegen die unbesiegbaren Sieger zu gewinnen. "Die werden Augen machen!" sagt Juli, "Und wie sie das werden, dafür lege ich meine beiden Beine ins Feuer." stimmt Marlon ihm zu, "Meine Beine..." beginnt Nessa, "Meine Seele..."macht Leon weiter, "Und mein ganzes Herz!" ergänze ich. Wir sammeln alle unsere Hände in der Mitte. In diesem Moment hören wir Willis Roller und ihn rufen, schnell laufen wir alle nach draußen und schauen nach unten. "Willi?" ruft Fabi, "verdammt ist dein Wohnwagen abgebrannt?" "Nein schlimmer" erwidert er, "der dicke Michi greift an, und zwar heute noch." Noch versteht niemand so richtig worauf er hinaus will aber er erklärt uns, wie Raban und Joschka ihn gewarnt haben, die jetzt auch hinter ihm auftauchen. Ich blicke schnell zu Leon, der grinst und sagt: "Na dann bereiten wir ihnen doch einen gebürdigen Empfang, oder nicht?" Und schon beginnen wir alles was Willi uns mitgebracht hat zu verteilen, selbst Julis und Joschkas Mutter hilft mit unseren Plan umzusetzen. Gemeinsam haben wir schnell beschlossen, was wie aufgebaut werden muss und machen uns ans aufbauen. Wir sind gerade fertig geworden und beziehen unsere Posten, als uns Raban warnt, dass die unbesiegbaren Sieger im Anmarsch sind. Willi und Frau JuliJoschka verstecken sich im Haus, während wir alle mit unseren Wasserpistolen bereitstehen. Leon und ich schauen nebeneinander durch die Holzlatten und ich flüstere: „Wenn irgendetwas schiefgeht, dann schwör ich, dass mein Geist dich heimsuchen wird und du nie mehr ruhig schlafen kannst." Alle müssen leise lachen und er blickt mich an bevor er zurückflüstert: "Geht klar, aber ich weiß auch so, dass du Schiss hast." Ich war kurz davor etwas zu erwidern, als wir draußen den dicken Michi hörten und ich mich damit zufrieden geben musste ihm einen bösen Blick zuzuwerfen, den er allerdings nur mit einen Grinsen quittierte. Und dann ging es los, es verlief alles so, wie wir es wollten und bald lagen fast alle unbesiegbaren Sieger geschlagen am Boden. Fabi stellte sich gerade Sense, der auf die Brücke geklettert war und als seine Wasserpistole leer war, sodass Sense ihm gefährlich nah kam, zog ich Leon sein kleines Messer aus der Hosentasche. Ich rief zu Fabi: "Festhalten, da geht gleich jemand baden!" Fabi tat direkt was ich ihm sagte und ich durchtrennte, das linke Seil der Brücke, was zur Folge hatte, dass Sense fiel und in der Schlammbadewanne landete. Gemeinsam zogen Leon und ich Fabi dann zu uns hoch und ich gab ihm das Messer mit einem unschuldigen Lächeln zurück. Fabi dankte mir und dann ging es an das Finale, der dicke Michi wurde mitsamt seine Kettensäge von Honig übergossen und die Federkanone, ließ ihn aussehen, wie ein fettes Huhn. Wir alle lachten und es war an Leon runterzuspringen und ihn zu erinnern: "Das ist der Moment in dem du weglaufen solltest, findest du nicht auch? Deine Sieger schicken wir dir hinterher, die brauchst du ja noch, für das Spiel morgen." "Achja" erwidert der dicke Michi, "ich glaube nicht dass es stattfindet, ich denke auch nicht, dass einer von euch erscheint." "Und ob wir das tun!" ruft Raban, doch dann erklärt Michi, dass Willi uns belogen hat und alles was er uns beigebracht hat Dreck ist, sodass wir sie niemals besiegen könnten. Willi verschwindet und auch die unbesiegbaren Sieger gehen nur einige Augenblicke später, aber wir sind alle enttäuscht und wissen nicht was wir jetzt tun sollen. Am Ende verabschiedet sich jeder von uns und wir fahren geknickt nach Hause. Markus, Jojo und ich essen im Waisenhaus zu Mittag, bevor wir auf unsere Zimmer und Markus nach Hause geht. Ich überlege was ich jetzt wohl machen könnte, aber mein Kopf ist so gut wie leer gefegt. Die wilden Kerle sind meine Freunde und jetzt soll es alles umsonst gewesen sein? Das wars dann wohl. Wir können das Spiel morgen vergessen. Willi tut mir leid, aber er ist ein Lügner. Ich muss irgendwas tun, damit wir nicht aufgeben. Wir sind wild, wir dürfen nicht verlieren. Ich sitze auf meinem Bett, als ich schwarze Punkte sehe und mir schwindelig wird. Ich schließe die Augen um gegen eine Ohnmacht anzukämpfen und suche in der Nachtischschublade nach den passenden Medikamenten. Nachdem ich sie endlich gefunden und geschluckt habe, lege ich mich für ein paar Minuten hin, bis sie zu wirken beginnen. Wieder suche ich nach einem Gedankenblitz, der mir zeigt, wie ich jetzt handeln soll. Und dann endlich kommt mir die passende Idee. Ich habs! Wir machen eine Mutprobe, dass ist perfekt. Ich muss Vanessa sagen, was ich vorhabe, sie wird mir mit Sicherheit helfen. Blitzschnell packe ich alles zusammen was ich brauche, zusätzlich ein Handtuch und eine Decke, sowie ich aus der Küche eine Thermoskanne mit Tee hole. Ich achte darauf, dass Jojo nicht mitbekommt wie ich verschwinde und fahre dann los zu Nessi.
Vanessas Sicht:
Es ist schrecklich, gerade waren wir alle so froh, dass wir super als Team spielten und es dem dicken Michi gezeigt hatte, da muss er uns alles kaputtmachen. Es war witzig, wie er mit Federn beklebt und Honig übergossen dastand, aber jetzt spielt es alles keine Rolle mehr. Wenn ich doch bloß eine Ahnung hätte, was ich tun muss. Ich zog mich um, schminkte mich ein wenig und lockte meine Haare, bevor ich zum Abendessen nach unten ging. Oma Schrecklich machte natürlich ihre dummen Kommentare und ich stritt ein wenig mit ihr. Trotzdem war ich mit meinen Gedanken bei Y/N, sie wusste doch immer, was zu tun war. Sollte ich zu ihr gehen? Wir könnten uns zusammen bestimmt etwas einfallen lassen. Sie kann genauso wenig wollen, dass die wilden Kerle einfach aufgaben wie ich. Gerade in diesem Augenblick klingelte es und ich fragte mich ob Y/N Gedanken lesen konnte, als Oma die Tür öffnete und ich ihre Stimme hörte. Sie kam auf mich zugelaufen und umarmte mich, bevor sie mir aufgeregt von ihrer Idee berichtete. Erst war ich skeptisch ob es alle mitmachen würden, doch sie hatte mich schnell überzeugt und so waren wir beide Feuer und Flamme, die wilden Kerle wieder zu ermutigen. Ich beeilte mich meine Sachen in einen Rucksack zu stopfen und mir zum Schluss, so wie sie eine Thermoskanne von Oma zu stibitzen, die wenn überhaupt möglich Y/N nun noch lieber hatte als sowieso schon. Eine knappe halbe Stunde später machten wir uns also daran, unsere Mannschaft einzusammeln. Wir begannen mit Leon und Marlon, die beide einen blöden Spruch zu meinem Aussehen hören ließen, aber sofort wieder still waren, als Y/N zischte: "Sie sieht besser aus als ihr alle zusammen, auch wenn das wirklich nicht schwierig ist."

Ein Kapitel schaffe ich heute hoffentlich noch. Und glaubt mir, in dem darauffolgenden Teil werde ich einige euerer Fragen beantworten können.

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