Folter

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Er grinst und nimmt mich in den Arm. Widerwillig lasse ich es über mich ergehen. ,,Ich gehe jetzt los." Er lässt mich los und sieht mich erwartungsvoll an. Ich verstehe... Schnell gehe ich auf die Tür zu in der das Bad sein soll. Ich öffne sie und trete ein. Eine Dusche, ein Waschbecken und eine Toilette stehen im Raum. Klack. Er muss die Tür abgeschlossen haben. Ich rüttele an ihr. Hätte ich mir auch sparen können, sie ist zu... Ich Streife mein Shirt ab und danach die Jeans. Dann auch meine anderen Sachen. Ich schiebe den Duschvorhang zur Seite und betrete die Dusche. Am Boden stehen Shampoo und Duschgel. Ich drücke den Knopf und warmes Wasser prasselt auf mich herab. Ich nehme das Shampoo und das Duschgel und beginne mich zu waschen. Ich will hier nicht mehr Zeit verbringen als ich muss. Ich spüle meine Haare ein letztes mal aus und verlasse die Dusche. Ein Handtuch hängt neben der Dusche, war mir gar nicht aufgefallen. Ich nehme es und trocken damit meinen Körper sowie meine Haare ab, dann wickele ich es um meinen Körper. Ich ließ das Wasser noch kurz einwirken und wollte das Handtuch schon abnehmen als die Tür auf ging. Julian betrachtet mich von oben bis unten. Ich reiße das Handtuch hoch und drehe mich weg. ,,Beruhig dich, ich lege dir hier neue Klamotten hin." Er legt etwas auf den Boden und verlässt den Raum. Ich drehe mich wieder um. Auf dem Boden liegt frische Unterwäsche, ein paar Socken, eine Jeans und ein Tshirt. Ich hebe das Tshirt hoch. Es hat einen weiten Ausschnitt... Ich verdrehe die Augen. Nicht sein ernst... Aber gut ich muss das anziehen, meine anderen Sachen hat er mitgenommen. Ich füge mich meinem Schicksal und ziehe die Sachen an. Die Tür ist wieder verschlossen also lasse ich mich auf den Boden sinken. ,,JULIAN!" Keine Reaktion. Ich winkele meine Beine an. Ein Schlag trifft mich. Verdammt, war ich eingeschlafen? Julian steht über mir. Ich liege auf dem Boden des Bads. ,,Steh auf." Ich Stütze mich auf dem Boden ab und erhebe mich. ,,Was willst du essen?" Ich schweige für einen Moment. ,,Ich hab keinen Hunger." ,,Ich habe nicht gefragt ob du Hunger hast, ich habe gefragt WAS du essen willst." Er packt mich am Arm. ,,Ich sehe doch selbst das es nicht funktioniert Alice. Ich dachte ich lasse dich selbst aussuchen und dir selbst ein paar Entscheidungen." Was meint er damit? ,,Aber ich denke du nimmst das alles hier zu locker. Es werden sich ab jetzt paar Dinge ändern." Ruckartig reißt er meinen Kopf zu sich. Verdammte Scheiße... ,,Es fängt damit an das du mich ansiehst wenn ich mit dir reden, hast du das verstanden." Ich sehe ihn an. Okay gut, eine andere Möglichkeit hätte ich eh nicht. ,,OB DU DAS VERSTANDEN HAST?!" Er schlägt mir ins Gesicht. Erneut breitet sich Panik in mir aus. ,,J-Ja." Unsanft reißt er mich am Shirt aus der Tür. ,,Du siehst übrigens toll aus." Gänsehaut überzieht meinen ganzen Körper. Er wechselt die ganze Zeit zwischen unterschiedlichen Emotionen... ,,Du isst jetzt was." Wir betreten die Küche. ,,Hier iss das Brot." Ich starre es an. Es ist eine Art Sandwitch bestehend aus Ei,Wurst uns Käse. Ich setze mich und beiße hinein. Es schmeckt gut. ,,Du wirst mich bald auch lieben Alice." Mein Herz raßt. ,,Und wir fangen heute an das wir dem ein Stück näher kommen." Nachdem ich das Brot gegessen habe zerrt er mich wieder zurück in den Keller. Er stößt mich auf den kalten Boden. ,,Sag das du mich liebst." Ich schüttele den Kopf. Wie sollte ich ihn lieben? ,,SAG ES!" Ich weiche zurück. Er sieht wütend aus. ,,Ich liebe dich aber nicht..." Julian dreht sich kurz nach hinten und scheint zu überlegen. Dann zieht er ein Messer aus seiner Hosentasche und klappt es auf. ,,Letzte Chance." Langsam schüttele ich den Kopf. So etwas zu sagen ist nicht leicht. Außerdem würde ich ihn und mich selbst damit belügen. Er kommt mir näher. Seine Augen leuchten. Kein irres leuchten... sieht fast so aus als würde er gleich weinen. Er reißt meinen Arm zu sich und beginnt mit dem Messer lange Streifen zu ziehen. Schreiend winde ich mich aus seinem Griff und springe auf. ,,HÖR AUF!" Blut läuft von meinem Arm und tropft auf den Boden. ,,Dann sag es." ,,DAS IST VERRÜCKT!" Erneut kommt er auf mich zu. Mit der einen Hand hällt er meinen Arm fest, mit der anderen zieht er erneut lange Streifen. Kreischend versuche ich mich zu befreien doch er lässt nicht locker. Nach einer Weile lässt er mich dann doch los. Er betrachtet mich und küsst mich. Dann lässt er das Messer fallen und geht auf die Kellertür zu. Ich nehme das Messer und renne auf ihn zu. Mit Wucht ramme ich es in seinen Arm. Er schreit auf. Ich nutze den Moment, halte das Messer fest und ramme es erneut in seinen Arm. Dann knalle ich die Kellertür zu und schließe ab. ,,Das ist ein Fehler Alice. Lass mich lieber rauß." Seine  Stimme klingt ruhig. Es macht mir Angst wie gelassen er ist. Ich renne die Treppe hoch. Im Flur angekommen laufe ich zur Wohnungstür. Sie ist offen! Er muss vergessen haben sie abzuschließen. Hoffnung überströmt meinen Körper. Ich trete aus der Tür und renne einen langen Flur entlang. Noch eine Tür, ich reiße sie auf und stehe... draußen. Frische Luft durchdringt mich. Ich atme sie glücklich ein. ,,HALLO? HILFE!!" Ziellos renne ich eine lange Straße entlang. wo bin ich? ,,HILFE!" Ich renne immer und immer weiter. ,,HILFEEEEE!!!" Weiteres Blut tropft an meinem Arm entlang. Das Tshirt flattert gegen den Luftdruck. Scheiß drauf, es behindert mich nur. Ich reiße es mir vom Leib und lasse es fallen. ,,HILFE!!!!" Schreiend renne ich weiter. Die erste Straße ist geschafft. Aber wo bin ich?? Eine junge Frau steht ein paar Meter vor mir mit ihrem Hund. Entsetzt sieht sie mich an. ,,Alles okay bei dir Mädchen?!" Tränen laufen über mein Gesicht. ,,Ich...Ic- wurde...ent-entführt."

Help, I'm In Love With A PsychopathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt