~Nein Nein Nein~

49 5 0
                                    

Nach kurzer Zeit steht Milan auf, mein Blick folgt seiner geschmeidigen Bewegung.
„Komm. Ich zeig dir was" ich spüre das Beben in meinem Körper, als würde er mich dazu zwingen wollen aufzustehen.
Mir war erst jetzt aufgefallen was ich trug, eine kurze Hose und ein langer Pulli und eingehüllt in Laub.
Schick.
„Wohin gehen wir?" meine stimme beginnt wieder zu zittern und ich betrachte das breite Lachen auf seinem Gesicht „siehst du dann".
Er reicht mir seine Hand, ich bewundere sie, sie sieht so vollkommen stark aus.
Nachdem ich seine Hand nicht genommen habe packt er mich am Arm und zieht mich mit.
Ich sage nichts, ich spüre wie seine Finger sich in meine brennende Haut eingraben.
Mit schnellem Schritt jagen wir durch den Wald „verwandelst du dich nur bei Vollmond?".
Meine Stimme wirkt wieder stark, Milan ist seitdem wir losgelaufen sind ruhig.
„Nein" sagt er hart.
„Du tust mir weh Milan" ich reiße mich aus seinen Fängen und lehne mich gegen einen Baum.
Der Wind streicht meine Haare und leicht beginnen sie sich zu wiegen.
Ich spüre das er mich beobachtet, sein brennender Blick auf meiner kribbelnder Haut.
Mir bleibt die Luft weg.
„Hast du auch wie in all diesen Büchern eine Mate?" sein Blick der zuerst auf meinem Körper lag steigt hoch zu meinen funkelnden Augen.
„Das ist komplizierter", ich höre die Angst in seiner Stimme.
Die Angst ist klar, als hätte er Angst...mich zu verlieren.
„Wie Komplizierter?" er kommt auf mich zu und verringert die Distanz zwischen unseren Wesen.
„Es ist anders, ich erkläre es dir wann anders. Aber jetzt komm".
Ein wehleidiger Blick legt sich auf mein Gesicht und ich sinke in das Laub, ich lehne den Kopf in den Nacken „meine Füße tun weh".
Milan bückt sich zu mir herunter „soll ich dich tragen".
Seine Stimme wirkt genervt, wieso ist er den jetzt genervt von mir.
Bin ich so schlimm.
‚Knack' langsam öffne ich du Augen, deine Schulter knackt.
Sein Bein knackt, alles andere an seinem Körper knackt.
Er verwandelt sich, jetzt.
Ich drücke mich weiter an den Baum, meine Hände Krallen sich in den Boden.
Angst spiegelt sich in meinem Atem wieder.
„Milan!" ich schreie ihn an, ich höre seine Schreie.
Plötzlich beginne seine Augen gelb zu funkeln, Gold.
Wie die Krone eines Königs sehen mich die bedrohlichen Augen des schwarzen Wolfes an.
Ein Knurren, „Milan?".
Mir seinem riesigen Kopf zeigt er auf seinen Rücken.
Sein schwarzes Fell schimmert in der Sonne und neigt sich leicht im Wind.
„Nein nein nein" ich schüttle mit dem Kopf und Presse mich weiter an den Baum dessen Rinde mich kratzt.
Arrogant dreht er sich um und läuft los, kurz warte ich noch bevor ich auf springe und ihm nach laufe.
Unter seinen riesigen Pfoten knacken die Äste.
„Milan war.." sofort höre ich auf zu sprechen, den ich stehe vor einem Haus vollkommen aus Holz.
So groß wie eine Villa, doch so gemütlich wie ein Bett.
Es sieht so einladend aus, die großen Fenster lassen Blick nach innen.
„Kommst du?" in seiner Menschenform steht er an der Tür und sieht mich an.
Vorsichtig schreite ich vor und komme an der Tür an.
Als wir beide eintreten stoppe ich, ein Wohnzimmer mit einer schönen weißen Couch, ein brennender Kamin.
Auch genau wie bei uns ist eine offene Küche, an der Seite des Wohnzimmers sind Glastüren die auf einen großen Garten hinweisen.
„Milan?! Bist du wieder da?!" die Stimme einer Frau hallt durch das Haus.
Ihre Stimme wirkt freundlich und einladend, daraufhin höre ich wie jemand die Treppe herunter kommt.
„Mi.. oh.. ähm Guten Tag" Beginn sie freundlich zu lächeln als sie mich sieht.
Sie hat braune Haare und Pool blaue Augen, genau wie Milan.
„Mom, das ist Milia".
Sie sieht zu ihrem Sohn und dann mit aufgerissenen Augen zu mir „Milia Elysian. Schön dich endlich mal kennen zu lernen. Ich bin Mila Moon".
Freundlich nimmt sie mich in den Arm und vollkommen überfordert entgegen ich ihr mit der Umarmung.
„Mom?! Ist der Idiot wieder zuhause?" eine weitere weibliche Stimme folgt und dazu ein Mädchen.
Sie hat schwarzes Haar, doch nicht wie Milan hat sie blaue sondern braune Augen.
Ihr Gesicht sieht sehr tiefgründig und mysteriös aus.
„Oh.. tschuldigung" versucht die sich wieder nach oben zu schleichen.
„Oh nein, komm her Raven. Das ist Milia".
Raven dreht sich um und kommt mir offenen Augen auf mich zu „oh, hey ich bin Raven Moon." sie reicht mir die Hand.

Nach ein wenig unangenehmer stille hatte mich Mila gebeten mich auf die Couch zu setzen.
Raven hatte sich zu mir gesetzt und Milan hatte sich an das Fenster gestellt und kritisch nach draußen gesehen.
„Wieso ruft du im Sturm an Engel" kommt ein großer etwas älterer Mann herein.
Sein schwarzes Haar ist schon etwas grau.
Er mustert mich und sieht dann zu seiner Frau „Kairo das ist Milia Elysain. Milia, das ist Kairo Moon mein Mann".
Ein freundliches lächeln zwingt sich auf mein Gesicht und ich wartete darauf das irgendjemand etwas sagt.
Ehrlich gesagt ist es mir recht unangenehm.
„Ich bin mir sicher du hast Tausend von fragen Milia".
Er setzt sich auf einen Sessel und seine Frau stellt sich hinter sie.
„Ich weiß nicht recht" leise haucht meine Stimme förmlich durch das große Zimmer.
Kairo sieht zu Milan der sich nicht einmal umdreht und schließt dann nachdenklich die Augen „weißt du Milia, es gab vor vielen Jahren eine Legende.
Eine Göttin der Heilung, die Schwester von Luna, der Göttingen der Wölfe".
Raven unterbrach ihn „unsere Göttin".

Kairo lacht „ja.nun den, als die Göttin namens Mira merkte das die Menschen hinter ihr her waren, beschloss sie zum Mensch zu werden und einen Nachfahren zu erschaffen.
Dich.
Doch, sie wusste alle mit ihrer Gabe. Der Gabe der Heilung währen in Gefahr.
Sie bat ihre Schwester Luna einen Zauber auf dich zu legen um dich an einen Wolf zu binden der dich beschützen soll."
Ein kräftiges ausatmen unterbrach ihn und wir alle sahen auf zu Milan „einen Wolf der dich nur beschützen soll und dich niemals lieben" schnauft Milan.
Mila beginnt Kairo zu massieren, ich denke er ist sehr impulsiv.
„Milan. Man unterbricht seinen Vater nicht", Milan dreht sich wieder um und starrt nach draußen.
„Der Zauber ging schief. Luna verband dich mit Milan, doch nicht wie jeden Wolf mit seiner Mate.
Nein sie hat nicht eure Herzen miteinander verbunden sondern eure Seelen.
Jede andere Verbindung basiert auf Liebe.
Doch eure Verbindung besteht darin das eine Seele in zwei geteilt wurden und jede Hälfte in einen von euch lebt".

Ich lenke meinen Blick von ihm ab und starre in das  lodernde Feuer.
Das knistern hallt in meinen Ohren und die Worte von Kairo kratzen an meinem Verstand.
„Alles okay?" Raven beginnt meine Schulter zu streicheln.
Tränen quollen in meinen Augen auf.
Warum ich weine? Keine Ahnung.
Ruckartig sehe ich sie an und bemerkt ihr freundliches Lächeln.
Ein paar Haare fallen ihr ins Gesicht „ich möchte nachhause".
Schnell stehe ich auf und möchte zur Tür laufen doch eine Hand packt meinen Arm und zerrt mich zurück.
„Du kannst nicht!" Milan starrt mir in die Augen und fesselt mich mit seinem Blick.
„Milan!" Kairos Stimme ist mit einem mal dunkel, laut, bedrohlich.
Ich schrecke zurück „lass sie los!".
Milan starrt mich nochmal an, als würde er in meine Seele sehen wollen, lässt dann von mir ab und stampft nach oben.
„Entschuldige bitte, Milan ist darauf programmiert dich vor allem und jedem Schützen zu wollen".
Ich nicke, wie versteinert nicke ich nur.
Raven stellt sich neben mich „es ist besser wenn du bei uns bleibst. Jetzt wo du dir über deine Kraft bewusst bist ist das besser".
Mein Blick wandelt zu Boden, diese Frage brennt mir auf der Zunge „ich sollte meiner Mutter Bescheid sagen".
Ich hasse meine Mutter zwar, doch ich will ihr nicht noch mehr Sorgen machen.

Ich hasse meine Mutter zwar, doch ich will ihr nicht noch mehr Sorgen machen

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Brennende Seelen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt