1. mia?

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„mia?"

über ihnen dehnte sich der dunkelgraue nachthimmel aus, voller schleierhaften wolken und dem elfenbeinweißen mond. zu groß, zu weit, zu leer, zu unwissend, nein, zu viel. es stürzte herunter.

das nackte gras lag unter ihnen, feucht von dem letzten regenschauer. grashalme fanden ihren weg, um zwischen mias shirts und ihrem pullover ihre haut zu berühren, an ihren knöcheln, wo ihre weite hose endete. sie konnte das tau spüren.

nichts war zu hören, keine autos, keine menschen, bloß die nacht und das leise wehen des windes.

„bist du noch da?", fragte arden leise.

oh.

„ja.", flüsterte mia heiser, „ich bin noch da."

mia war nicht mehr da.
sie war dabei, zu verschwinden.

in mir leben geister.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt