Kapitel 3

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Morgen war es endlich so weit! Silence, wie Felicitas jetzt beschlossen hatte, kam morgen nach Hause! Felicitas beschloss, Silence heute zusammen mit ihrer besten Freundin Fiona zu besuchen. Diese war schließlich Silence' Namen Geberin. Sie verabredeten sich um 10:00 an der Hauptstraße und wollten von dort gemeinsam hin radeln. Um 9:55 zog Felicitas ihre Schuhe an und radelte los. Wie immer, kam Fiona fünf Minuten zu spät also fuhren wir mit kleiner Verspätung los. Keine fünfzehn Minuten später standen wir schon vor Silence' Box. Ängstlich starrte sie Fiona an, die vorsichtig ihre Hand aus streckte. Beruhigend redete ich auf Silence ein, dass Fiona ihr nichts böses wollte. Trotzdem entschied sich Silence dafür zu fressen. Erst als Felicitas eine Karotte aus ihrer Tasche zauberte, ließ sie sich beruhigen. Vorsichtig fraß sie die Karotte aus Fionas Hand. Schließlich schnaubte sie zufrieden und widmete sich wieder ihrem Heu. "Sie ist wirklich hübsch." meinte Fiona. "Aber wirklich mager." entgegnete ich. "Naja, deine Mutter wird die schon wieder hinkriegen." lachte das Mädchen. Sie ließen Silence in Ruhe, und schländerten den penibel sauberen Gang entlang.

"Wie läuft es eigentlich mit Lukas?" fragte Fiona Felicitas. Das Mädchen erzählte ihr, das er sich jetzt seit einigen Wochen nicht mehr gemeldet hatte und wahrscheinlich schon eine neue hatte. Fiona schnaubte dazu verächtlich und entgegnete: "Ja, was soll man anderes von Jungs erwarten."

Seit sie vor drei Monaten von ihrem damaligen Freund betrogen wurde, war das Mädchen ein wenig heikel was das Thema anging. Fiona war ebenfalls seit mehreren Jahren eine begeisterte Reiterin. Das Mädchen besaß einen hübschen Haflinger Wallach, um den Felicitas sie einige Jahre lang beneidete. "Wir müssen dann unbedingt zusammen reiten gehen!" stieß Fiona unterdessen aus, was Felicitas aus ihren Gedanken riss. Das Mädchen nickte und ihre langen schwarzen Haare wippten dabei auf und ab. Sie redeten noch über dies und das, bis sie schließlich beschlossen heimzufahren.

Genau rechtzeitig zum Mittagessen erschien Felicitas. Nach dem Essen verzog sich das Mädchen in sein Zimmer um den restlichen Abend vor ihrem Laptop zu verbringen. Sie informierte sich über Muskelaufbau Training und Vertrauens training bei Pferden. Um elf Uhr schlief sie schließlich ein.

Um acht Uhr des nächsten Tages weckte sie der Hahn der Familie Gabner, Gustav. Innerlich verfluchte Felicitas das Tier, bis ihr klar wurde was für ein Tag heute war. Schnell schlüpfte sie in ihr Gewand und polterte die Stiegen hinunter. Juliane Gabner lächelte und meinte: "Ich dachte mir das du gleich fahren willst, also hab ich schon alles fertig gemacht."

Sie nahm ihre Handtasche vom Tisch und ging in den Hof, wo bereits der Pickup und ein Pferde-Hänger stand. Der Hänger wurde ihnen von einer Freundin ihrer Mutter geborgt.

Keine zehn Minuten später standen sie vor der Klinik. Gemeinsam traten sie ein, Felicitas in Richtung Stall, ihre Mutter zur Rezeption um die Entlassungspapiere auszufüllen. Als Felicitas vor Silence' Box stand machte ihr Herz einen Hüpfer. Vorsichtig legte sie das Halfter an, und führte sie raus. Gut zuredend ging sie mit ihrer Stute in Richtung Hänger. Die Stute riss die Nüstern und Augen auf, als sie den Pferdehänger sah. Als Felicitas Silence auf forderte die Rampe hochzugehen, stieg sie und versuchte sich loszureißen. Schnell kam ihr eine Schwester zur Hilfe, die Silence mit Leckereien lockte. Etwas misstrauisch folgte sie Felicitas in den Hänger um sich die Leckereien zu schnappen. Als die Stute schließlich sicher angebunden war und die Rampe zugeklappt, ging die Fahrt los. Zuhause angekommen, machte Felicitas den Hänger auf, um Silence hinaus zu führen. Die Stute war schweißnass und man sah das Weiß ihrer Augen aufblitzen. Dem Mädchen kam wieder der Moment vor Augen, als sie Ihre Stute im Transporter sah. Jetzt war sie schon etwas rundlicher und sah wesentlich gesünder aus. Als Silence sich beruhigt hatte, ging es ab in den Stall. Die Ziegen meckerten neugierig, worauf die Stute nur ein gelassenes Schnauben entgegnete. Als sie in der Box stand, begann Silence alles zu beäugen. Felicitas meinte, dass es das beste sei, sie jetzt eine Weile in Ruhe zu lassen.

Wieder in ihrem Zimmer, erklang der Ton einer einkommenden Nachricht aus ihrem Handy. Ohne erwarten warf das Mädchen einen Blick drauf, wahrscheinlich nur Schulkameraden oder eine ihrer Freundinnen. Als aber Lukas Name erschien, öffnete Felicitas sofort die Nachricht. "Hey Babe, meine Mutter hat mich in ein Kaff in England geschickt um meine Sprachkentnisse aufzufrischen. Vermisse dich."

Sofort tippte die fünfzehn Jährige eine Antwort: "Oh shit. Naja zu meinem Geburtstag in zwei Wochen wirst du hoffentlich schon da sein, oder? ;)"

Der Ruf ihrer Mutter, dass sie noch zum Bauern fahren wollten, riss sie aus ihren Gedanken. Da es leicht zu nieseln angefangen hatte, schnappte sie sich ihre Jacke und sprang zu ihrer Mutter ins Auto.

"Die Ärzte haben mir zweierlei Spezialfutter mitgegeben, trotzdem brauchen wir noch Hafer, Mais und Müsli damit sie uns nicht vom Fleisch fällt."

Der nächste Bauer wohnte bloß 3 Fahrminuten entfernt, also standen sie nach einigen Minuten schon im Stall und beredeten wieviel sie nehmen sollten. Schließlich kam ein gut aussehender Jungbauer zu ihnen und brachte ihnen die bestellten Sachen. Felicitas schätze ihn auf sechzehn bis siebzehn Jahre alt. Ihre Mutter verabschiedete sich und zog das Mädchen mit sich. Der Bursch zwinkerte ihr zu, und zu Felicitas' Glück gingen sie gerade in die entgegengesetzte Richtung, da das Mädchen merkte wie ihr die Röte ins Gesicht stieg.

Zuhause angekommen bereitete sie unter Aufsicht ihrer Mutter das Futter zu. Silence schien sich komplett beruhigt zu haben und schnabbulierte schließlich genüsslich das Fressen.

Drittes Kapitel yayy. Feedback bitte in die Kommentare! Lg Mira

Bone Light- Eine Pferde GeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt