Aufgeregt stand ich im Korridor und wartete auf Hermine.
Ein Blick auf meine Armbanduhr verriet mir, dass ich hier schon 10 Minuten zu lange stand, als ich eigentlich sollte.
Mein Blick schweifte wieder hoch und am Ende des besagten Korridors stand meine Hermine.
Ich ging zu ihr hin und wollte sie mit einem Kuss begrüßen, sie wich jedoch zurück.
Sie zwang sich ein Lächeln auf und fragte: ,,Wollen wir gehen?".
Verdutzt bejahte ich dies und wir gingen still schweigend zu unserem besonderen Ort.Es war ein Baum, der im Frühling wunderschöne Blüten zeigte, im Sommer ein einziges Schattenspendendes Blätterdach beherbergte, welches im Herbst runterfiel und zu einem atemberaubenden, bunten Blätterteppich wurde.
Der Winter, wie wir ihn jetzt hatten, war ebenfalls zu schön um wahr zu sein.Besagtem Baum kamen wir Meter für Meter weiter, ohne auch nur ein Wort in der Zwischenzeit miteinander gesprochen zu haben.
Als wir schließlich dort standen, lag der Schnee auf den dicken Ästen und strahlte ein ungemeine Ruhe und Zufriedenheit aus.Die Selbe Ruhe hätte ich in diesem Moment auch gerne gehabt, denn mich beklagte ein unwohles Gefühl, welches mich nicht mehr los lassen wollte.
,,Draco?" Fragte Hermine. Endlich sprach sie ein Wort mit mir.
,,Habe ich was falsch gemacht?" Konfrontierte ich sie direkt.
,,Nein, du nicht."
,,Was ist dann?"Hilflos stand ich da und versuchte ihren Blick, ihren Gesichtsausdruck richtig zu deuten was mir jedoch nicht gelang.
Hermine atmete einmal tief ein und wieder aus.
,,Draco.. ich liebe dich wirklich, aber.. egal wie sehr ich es in den letzten Wochen versucht habe, es.. es geht nicht mehr. Das mit uns. Ich mache Schluss."
Sie schaute mich mit einem schuldbewussten Blick an.
Ich fühlte mich Leer, komplett Leer.
Der Schmerz, den ich empfand war so dunkel und betäubend, ich hatte das Gefühl still und leise zu ersticken.,,Es tut mir leid." Sagte sie nur noch und wendete sich zum gehen.
Als sie an mir vorbei lief und ein Stück weiter hinter mir war, drehte ich mich um und rief ihren Namen.
Sie drehte sich ebenfalls um und schaute mich nur an.
Ohne das altbekannte Glitzern in ihren Augen.
Es war so, wie als hätte sie nichts mehr für mich übrig.,,Es ist Weasley nicht wahr?"
Fragte ich ironischer Weise. Ich wusste, dass es mich nur noch mehr verletzen würde, aber ich musste es wissen.,,Mach es mir nicht noch schwerer, als es eh schon ist."
Ich lachte leise und merkte wie sich alles in mir zusammenzog. Mein Magen drehte sich um und ich hatte das Gefühl, als ob mir jemand ruckartig die Rosa-Rote Brille von den Augen gezogen hätte.
,,Ich freue mich für euch, ..wirklich."
Sagte ich nur noch, ehe sie sich zum gehen abwandte und ein Rotschopf am Ende des Weges auftauchte.
Er legte einen Arm um sie und ging einfach mit ihr.Sie gingen einfach weg, als wäre es nichts.
Ich stand noch an unseren Baum.
Mein kalten Hände fanden ihren Weg in meine Jackentasche. Dort umschlung die eine, eine kleine Box.
Ich holte sie raus und öffnete sie.Der kleine Silberring zeigt sich mir.
Traurig schloss ich die Box und stellte sie am Fuße des Baumes hin.
Ich widmete ihr einen letzten Blick, ehe sich eine Träne aus mein Auge stahl und meine Wange runterkullerte.Dann ging ich, und auch, wenn es sich so anfühlte, als ob ich gleich bei lebendigen Leibe zerrissen werde, versuchte ich weiterzugehen und den Schmerz dort zulassen. Am Baum.