Show me how to fly

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Hey!
Hier schon Nummer 2. Es macht mich echt glücklich über diese beiden zu schreiben.
Wenn ihr übrigens Ideen/Vorschläge/Wünsche für Storys habt, immer gerne her damit.^^
Fluff (two dorks in love xD)

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Egal wie oft Lena sich dieses Gefühl vorgestellt hatte, es würde niemals an das herankommen, was sie im Moment fühlte.
Der kühle Nachtwind wehte durch ihre langen dunklen Haare und sie schloss genießerisch die Augen.
„Alles in Ordnung?", flüsterte eine Stimme direkt an ihrem Ohr und sorgte für eine Gänsehaut, die sich über ihren gesamten Körper zog.
„Ja, alles okay. Wir können höher." Zur Sicherheit drückte sie sich noch enger an Karas warmen Körper und legte ihren Kopf seitlich auf ihre Schulter ab.

Eigentlich wäre das hier nichts, was Lena mit ihrer Flugangst genießen würde und schon gar nichts, was sie sich freiwillig wünschen würde.
Aber genau das hatte sie vor ein paar Stunden getan.
Ihre beste Freundin hatte sie erst verwirrt angeschaut, war aber umso glücklicher, als Lena ihr erklärte, dass sie es ernst meinte.
So oft hatte Kara ihr begeistert von der wunderschönen Aussicht über National City erzählt, die man nur von oben genießen konnte.
Ein bisschen Angst hatte sie schon gehabt und etwas unwohl war ihr auch immer noch, doch sie fühlte sich sicher.
Sie hatte Vertrauen.
Und gleichzeitig war sie sich unglaublich unsicher, was sie davon halten sollte, dass sie diese Situation, trotz ihrer eigentlichen Angst, mehr als nur genoss und die positiven Gefühle weitaus überwogen.
Sie spürte das positive Kribbeln vor lauter Aufregung und Glück in ihrem Bauch.

Und noch glücklicher war sie, dass sie diesen Moment mit Kara teilte. Sie liebte das Gefühl von Karas starken Armen, die sich ebenfalls fester um sie schlossen, als sie die Nähe ihres Balkons verließen und in die dunkle Nacht flogen.

Sie bewegten sich nicht schnell, es war mehr wie ein Spaziergang durch die Luft.
Und obwohl es von hier oben so viel zu sehen gab, schaute Lena viel lieber einfach Kara an.
Vielleicht war es wegen ihrer Flugangst, die sie so übergehen konnte.
Und so beobachtete sie einfach ihre beste Freundin.
Ihr konzentriertes Gesicht während sie flog und aufpasste, dass sie nicht zu nah an irgendwelchen Fenstern vorbeikamen.
Ihre blonden Haare, die im Wind wehten.
Ihre hellen Augen, in denen Lena trotz der Dunkelheit ein Funkeln sah.

„Die Aussicht von hier oben ist so schön, willst du das nicht mal genießen?", grinste Kara.
„Tue ich schon", antwortete Lena, ohne groß darüber nachzudenken.
Die Wörter schienen einfach, als wollten sie unbedingt gesagt werden.
Als wollte die Wahrheit endlich ausgesprochen werden.

Die Wahrheit, die die ganze Zeit über so greifbar nah vor ihr gelegen hatte und die sie trotzdem erst jetzt erkannt hatte.
Die Erkenntnis überrannte Lena und es war wie, als hätte jemand in ihrem Kopf einen Schalter umgelegt.

Wie, als hätten ihre eigenen Worte sie wach gerüttelt riss sie erschrocken die Augen auf und gab einen erstaunten Laut von sich, als sie etwas in Karas Armen rutschte.

„Vorsichtig", rief diese daraufhin direkt besorgt. Ein Hauch von Angst schwang in ihrer Stimme mit, auch wenn sie selbst bei einem Sturz aus dieser Höhe einfach hinterher fliegen und einen fallenden Körper mit Leichtigkeit einholen könnte.
„Tut mir Leid", murmelte Lena daraufhin nur schien aber in Gedanken nicht wirklich bei der Konversation zu sein.

„Alles in Ordnung?" Kara sah sie so liebevoll an, dass Lena kurz davor war es ihr einfach hier und jetzt ins Gesicht zu sagen.
Doch dann bekam sie doch zu große Angst, sie könnte etwas kaputt machen.
Was, wenn Kara nicht so empfand?
Oder noch schlimmer, wenn sie dadurch die Freundschaft zerstören würde? Eine Welt ohne ihre beste und auch einzige Freundin neben Sam wollte sie sich gar nicht erst vorstellen.

„Ja es ist alles gut, mir ist nur etwas kalt." Ihr Gesicht zeigte keine der Emotionen, die sie gerade verspürte. Ein Moment, in dem sie dankbar über diese Fähigkeit des Verbergens war, die schon so oft dafür gesorgt hatte, dass sie Probleme lieber in sich hineinfraß, anstatt mit anderen darüber zu reden.

Kara zog derweilen überlegend ihre Augenbrauen zusammen und schien eine Möglichkeit zu suchen das Problem zu beheben, wobei eine bekannte kleine Falte zwischen ihren Augen entstand.
Lena konnte genau beobachten, wie sie ihr Mundwinkel nach oben zog, als ihr der rettende Einfall kam.

Flink griff sie hinter sich und warf das rote Cape über den etwas unterkühlten Körper in ihren Armen.
„Geht das so?" Unsicher schaute sie Lena an.
Diese merkte, dass das Problem mit der Kälte somit gelöst war aber es kam direkt das nächste auf: Der Abstand zu Karas Körper war jetzt noch geringer und jetzt wurde ihr auf einmal immer heißer.

„Lena?"
„Äh, ja klar. Danke." Noch während sie sprach, drehte sie ihren Kopf zu Kara, um ihr in die Augen zu schauen. Ein großer Fehler, wie sie dann bemerkte.
Denn Karas Gesicht war, durch die kleine veränderte Haltung, nur noch Zentimeter von ihrem eigenen entfernt.
Ganz kurz sah Lena das zucken von Karas Augen, die ihre eigenen kurz verließen und etwas tiefer ausharrten.
Nervös ließ sie ihre Zunge über ihre Lippen fahren, was Kara dazu brachte ihren Blick wieder auf Lenas Augen zu richten.

„Lena..." Began Kara, doch was auch immer sie noch wichtiges sagen wollte wurde von Lenas Lippen auf ihren verschluckt.
Es war wie eine Kurzschlussreaktion, in der Lena kurz nicht nachgedacht hatte.
Vielleicht weil sie von Kara zu abgelenkt war, um sich zusammen zu reißen.
Wie lange die beiden in dem Kuss verharrten, konnte keine der beiden sagen.
Aber als sich Karas Lippen nach dem ersten Schreckmoment anfingen gegen Lenas zu bewegen fühlte Lena sich wie im Himmel.
Wo sie sich ja sogar gerade befand.
Vielleicht war das der Grund, warum sich dieser Kuss so wunderschön einzigartig anfühlte.

Wenn Lena sich das Fliegen nach Karas Geschichten vorgestellt hatte, hatte es immer zu schön geklungen um war zu sein.
Aber genau dieses Gefühl in diesem magischen Moment würde Lena mit genau diesem Wort beschreiben.
Kara hatte ihr wirklich gezeigt, wie sich fliegen anfühlt.

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