Eifersucht

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Meine Dateien auf meinem Computer sind seit nem
Vorfall weg und deshalb musste ich diesen schon angefangenen OS nochmal schreiben (auf dem Handy -_-).
Ich wollte aber mal wieder posten, deshalb hier bitteschön.^^
Sollten irgendwo Tippfehler sein, die ich übersehen habe, tut es mir Leid.
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Kara Danvers hatte schlechte Laune. Ein Zustand, der wirklich eine Seltenheit war. Normalerweise war sie ein fröhlicher Mensch, der immer dabei war gute Stimmung zu verbreiten und andere aufzumuntern.
Doch heute morgen hatte ihre Freundin einen Anruf bekommen, der dafür gesorgt hatte, dass Karas Laune in den Keller ging.

Vor wenigen Stunden noch, als gerade die Sonne aufging, lagen Kara und Lena zusammen im Bett.
Kara döste vor sich hin, während Lena mit ihrem Rücken an Karas Brust gekuschelt ein Buch las.
Beide liebten solche faulen Morgenstunden, in denen sie einfach im Bett lagen und die Anwesenheit und Wärme des anderen genossen.
Vor allem für Lena war diese Zeit, in ihrem sonst so stressigen Alltag wichtig.

Ein erster Auslöser für Karas schlechte Laune war, als genau dieser Moment unterbrochen wurde durch das Klingeln eines Handys.
Lenas Handys.
Es lag auf dem Nachttisch und Kara startete einen halbherzigen Versuch, Lena vom Telefonieren abzuhalten.
Mit einem genervten Grummeln legte sie einen Arm um die Hüfte ihrer Freundin und zog sie noch näher an sich, wenn das überhaupt noch möglich war.
„Kara, mein Handy klingelt."
„Du kannst es doch einfach ignorieren", schlug Kara vor und begann kleine Küsse auf Lenas Rücken und Nacken zu verteilen.
Kurz schloss Lena genießerisch die Augen, drückte dann aber schnell gegen Karas Arm, um sich aus der Umklammerung zu befreien.
„Kara bitte, ich muss da wirklich rangehen. Vielleicht ist es der Geschäftsmann aus China, der noch anrufen wollte."
„Warum sollte der denn jetzt anrufen? Aber von mir aus", grummelte Kara und gab widerwillig auf.

Die Braunhaarige stand zügig auf, warf sich einen Morgenmantel über ihren nur leicht bekleideten Körper und verschwand auch schon ins Wohnzimmer ihres Appartements.
Jetzt etwas gelangweilt rollte Kara sich einige Zeit durchs Bett, um zu testen, wie sie sich am besten in der Decke einrollen konnte.
Als ihr das dann zu langweilig wurde, nahm sie sogar das Buch ihrer Freundin in die Hand, von dem sie Kara seit Tagen vorschwärmte und las sich die erste Seite durch. Es trug den Titel ‚A little Life' (A/N: Große Empfehlung meinerseits übrigens und von Katie McGrath sowieso) und laut Lena ein Buch, dass man nicht lesen sollte, wenn man psychisch nicht stabil ist. Es war Kara zwar ein Rätsel, weshalb Lena sich dieses Buch dann ‚antat', aber ihre Freundin meinte immer nur „Es lohnt sich!".

Als Lena dann nach weiteren 10 Minuten immer noch nicht wieder auftauchte, stand Kara schließlich auf.
Sie fand Lena wie erwartet im Wohnzimmer, wo sie es sich auf der Couch gemütlich gemacht hatte.
Das war erstmal nichts Ungewöhnliches. Was Kara dann aber stutzig machte, war als Lena anfing zu kichern.

Lena Luthor setzt bei ihrer Arbeit immer eine Maske auf, zumindest gegenüber denen, die sie nicht ernst nehmen, nur weil sie eine Frau ist.
Sie wirkt dadurch stärker und Kara ist immer wieder aufs Neue so stolz, dass Lena das schafft.
Und immer wenn Lena dann abends geschafft nach Hause kommt, kann sie sich wieder entspannen und bei Kara einfach nur Lena sein.
Und es kommt auch nicht selten vor, dass Kara an besonders langen und anstrengenden Tagen dann abends bei Lenas Büro vorbeifliegt, um ihre Freundin abzuholen und nach Hause zu fliegen. Und so gut wie jedes Mal schläft Lena noch auf dem Heimweg in Karas Armen ein.

Das Kichern jedenfalls passte gar nicht zu dem, wie sich Lena normalerweise gab, wenn sie arbeitete. Auch ihr Gesichtsausdruck war zu freundlich und Kara wurde immer neugieriger, was dieser Geschäftsmann ihr wohl Tolles vorgeschlagen haben muss.

Als Lena dann nach einer weiteren für Kara gefühlten Ewigkeit ihr Handy vom Ohr nahm und auf dem Sofatisch vor ihr ablegte, schaute Kara sie nur gespannt an.
Doch Lena bemerkte sie gar nicht und begann Frühstück zu machen. Sie hörte nicht auf zu lächeln und als sie dann auch noch anfing zu summen, war Kara noch verwirrter.
„Alles okay?", fragte sie vorsichtig.
„Ja, alles ist super", antwortete Lena nur und kochte sich Wasser auf für ihren morgendlichen Tee.
„Was hat der Geschäftstypi gesagt?" Normalerweise war Kara nicht interessiert an jeglichen geschäftlichen Übereinkommen und fragte nur selten und auch nur weil Lena sie interessierte und nicht die Arbeit.
Die plötzliche übertrieben gute Stimmung ihrer Freundin, lies sie jetzt aber nachhaken.

„Oh das war der gar nicht. Ich habe grade mit Andrea telefoniert."
Den Namen kannte Kara. Zumindest, falls Lena die Andrea meinte.
Lena hatte ihr schonmal von ihr erzählt. Die beiden waren beste Freundinnen in ihrer Schulzeit gewesen, obwohl die damals schüchterne Lena nicht gerne mit Leuten redete.
„Deine alte beste Freundin?", fragte sie, als sie sich auch ein Glas griff und es mit Wasser füllte.
„Ja genau, meine Ex."

Kara hatte mit einem einfachen ‚Ja' gerechnet und das Thema eigentlich schon abgehakt gehabt und war deshalb so überfordert mit der plötzlichen Information, dass sie das Wasserglas in ihrer Hand zerdrückte.
„Oh Rao, so was Dummes. Warte, ich mach das schon."
Schnell entfernte Kara sowohl die Scherben, als auch das Wasser vom Küchenboden, war aber in Gedanken noch bei dem kurzen Gespräch von eben.
Lena hatte ihr nie erzählt, dass sie mit Andrea zusammen war. Jetzt ergaben allerdings jegliche Geschichten viel mehr Sinn.
Und trotzdem störte Kara der Fakt, dass Lena gerade am Telefon so viel am kichern war. Immerhin hatten die beiden am Ende ihrer ...Beziehung Streit gehabt und sind so auch auseinander gegangen.
Dieses nicht Zusammenpassen der Informationen war natürlich das einzige, was Kara daran störte. Oder zumindest redete sie sich das ein.
„Ich muss dann auch los. Ich habe noch ein wichtiges Gespräch mit der neuen Käuferin für CatCo."
„Bis später."

Als Kara eine Stunde später schließlich zum Arbeiten auch bei CatCo ankam, war Lena erstmal nirgends zu sehen. Also setzte sie sich einfach an ihren Schreibtisch und begann ihren letzten Artikel zu überarbeiten.
Schon nach kürzester Zeit kam Nia zu ihr an den Tisch und fragte: „Weißt du eigentlich wer diese braunhaarige Frau ist, mit der Lena jetzt schon seit zwei Stunden redet?"
„Nein keine Ahnung. Aber ich wollte ihr sowieso gleich Mittagessen holen, dann schau ich mal", antwortete Kara und ordnete kurz noch die Unterlagen, an denen sie eben noch gearbeitet hatte.
Auf dem Weg nach draußen, überlegte sie noch kurz, was denn heute überhaupt los war. Irgendwie passte ihr das schon wie heute morgen wieder nicht und dafür
könnte sie sich ohrfeigen, denn sie vertraute Lena voll und ganz und wusste auch, dass es keinen Grund gab eifersüchtig zu sein.
Und trotzdem hatte sie immer noch ein mulmiges Gefühl im Bauch, als sie sich in einer Seitengasse das Hemd aufriss und kräftig vom Boden abstieß, um Lena ihre geliebten Scones aus Irland zu holen.

Wieder in National City angekommen, überlegte Kara kurz und entschied sich schließlich in ihrem Supergirl-Outfit einfach auf dem Balkon von Lenas Büro bei CatCo zu landen, um ihr das Mittagessen vorbeizubringen.
Natürlich redete sie sich ein, dass sie es tat, weil sie keine Lust hatte, sich jetzt nochmal umzuziehen.
Doch eigentlich wusste sie selbst, dass sie nur so bei Lena vorbeiflog, weil sie von Lenas Schwäche für Kara wusste, wenn sie in ihrem Anzug durch die Gegend flog, Aliens einfing und Leute rumkommandierte.
Vorsichtig landete Kara auf dem Balkon, trat ein und legte die Tüte mit den Scones auf Lenas Schreibtisch ab, bevor sie sich räusperte.

Beide Frauen drehten überrascht den Kopf zur Heldin der Stadt um und empfingen Kara mit sehr unterschiedlichen Gesichtsausdrücken.
Lena war zwar überrascht aber freute sich sehr und stand auf, um Kara in die Arme zu schließen.
„Hallo Supergirl, ist alles in Ordnung? Ich habe gerade noch ein Gespräch mit Mrs. Rojas hier aber gleich sind wir fertig, dann habe ich Zeit für dich."
„Bitte Lena wir kennen uns schon so lange, ich habe doch gesagt du kannst gerne Andrea sagen.
Und unter uns, es wäre eigentlich Ms. Rojas", sagte die Braunhaarige und zwinkerte Lena bei Letzterem zu.
Erst war Lena überrascht über den ganz klaren Flirtversuch ihrer ehemaligen Freundin, dann fand sie die Situation allerdings lustig, denn Karas Hand griff ihre Hüfte nach Andreas Anmache nur noch fester, nachdem sie sie nach der Umarmung schon nicht losgelassen hatte.
„Ms. Rojas, ich bin mir sicher, sie können Lena und mich kurz alleine lassen, oder?" Karas Ton lies klar werden, dass Andrea ihr besser nicht widersprechen sollte.
„Natürlich Supergirl", sagte sie und konnte sich beim Verlassen des Raumes ein „Bis später Lena!" allerdings nicht verkneifen.

Als die beiden dann endlich zu zweit waren, drehte Lena sich in Karas Armen grinsend zu ihr um.
„Was war das?" Ihr wissender Blick verriet schon, wie überflüssig diese Frage eigentlich war. Lena wusste genau, was gerade vor sich gegangen war.
„Ich weiß nicht, wovon sie reden Ms. Luthor."
„Da bin ich mir sicher Ms. Danvers", antwortete Lena nur und zog Kara Kopf sanft zu sich nach unten, um ihre Freundin zu küssen.
Lena unterbrach den Kuss allerdings kurz nochmal und murmelte gegen Karas Lippen: „Du weißt aber, dass Andrea keine Chance gegen dich hat?"
„So wie du dich wieder an meine Oberarme klammerst, ist mir das jetzt auch wieder klar geworden."
Und bevor Lena protestieren oder sich beschweren konnte, lagen Karas Lippen wieder auf ihren.
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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 11, 2021 ⏰

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