Catch your heartbeat

Regen & Fluchen

Leons Sicht:
Wir saßen alle zusammen unter der Plane und sahen dem Regen zu, wie er den Boden noch schlammiger werden ließ, als dieser sowieso schon war. Nerv war erneut auf Y/N's Schoß geklettert und diesmal versuchte ich weniger eifersüchtig auszusehen und mich einfach daran zu erinnern, dass er viel zu jung ist und sie mehr so eine Art große Schwester für ihn ist. Kacke, es klappte nicht. Ich wollte unbedingt auch mit ihr kuscheln und sie so im Arm halten, wie ich es früher getan hatte. "Wenn das Wetter nicht bald besser wird, müssen wir trotzdem versuchen weiterzukommen, egal wie schwierig." erinnerte uns Juli und ich nickte, dann viel dem Kleinen in den Armen meines Mädchens ein, wie die Kerle es schon einmal geschafft hatten den Regen zu vertreiben und erzählte gleich darauf die Geschichte. Als er geendet hat schmunzelt Y/N und ich weiß, dass sie eine Idee hat "Es gibt da noch eine zweite Regengeschichte!" meint sie und erzählt Nerv von der Sintflut nach dem Spiel gegen die unbesiegbaren Sieger, wo wir gemeinsam getanzt hatten. Er ist sofort Feuer und Flamme jetzt raus zu rennen, aber Y/N hält ihn fest. "Wir wollen den Regen schließlich vertreiben, dann muss uns etwas anderes einfallen!" erklärt sie und ich unterbreche sie: "Genau, wir fluchen dabei, dann verschwindet das Unwetter vielleicht!" Nicht jeder scheint überzeugt zu sein, aber trotzdem beginnen wir lautstark Schimpfwörter zu rufen, egal ob es nun einen Effekt hatte oder nicht, Spaß machte es alle mal. Nachdem Nessi ihr Wort gesagt hat und wir alle losprusten, rennt Y/N zusammen mit Nerv in den Regen und gleich darauf folgen ihr alle anderen. Es ist beinahe wirklich so, als wären wir zurück im Teufelstopf, gerade nach dem Sieg gegen den dicken Michi und einfach glücklich. Ich wünschte es könnte wieder so sein. Ich könnte die Zeit zurückdrehen und sie alle nie alleine lassen, einfach bei Y/N bleiben, bis jetzt und wir wären immer noch zusammen.

Als wir alle noch einmal triefend nass sind, ziehe wir uns halbwegs trockene und warme Sachen an, bevor wir schlafen gehen und bis zum nächsten Morgen abwarten. Ich wache auf wenn es bereits hell ist und außer mir liegt nur Y/N schon wach, kam  sich aber nicht wirklich von der Stelle rühren, da ein gewisser Nerv mal wieder auf ihr drauf liegt. "Morgen." flüstere ich und sie dreht den Kopf zu mir, "Hast du gut geschlafen?" "Eigentlich schon, aber wenn dieses Gewicht mir weiterhin meinen Arm zerquetscht, dann fällt er mir ab sobald ich aufstehe!" schimpft sie leise aber lächelnd. "Soll ich dich befreien?" erbarme ich mich und sie nickt bittend. Ich stehe auf und hebe Nerv vorsichtig runter nur um ihn dann auf meinen Platz zu legen, wo er weiterschnarcht. "Danke." sagt sie, "Ich würde mich schnell umziehen, kannst du kurz aufpassen dass niemand herkommt?" fragt sie weiter und ich verspreche es ihr. Sie nimmt such ihre Tasche und verschwindet ein paar Meter entfernt hinter einigen Bäumen. Als sie nur ein wenig später zurückkommt stelle ich mir die Frage, wie genau sie es schafft in der "Wildnis" trotzdem so gut aber nicht aufgebrezelt auszusehen. Beispielsweise trug sie Sportklamotten, sah in dem weiten Sachen allerdings niedlich und stylisch zugleich aus. Ein klarer Fall von ich bin viel zu verknallt in sie. Sie ist hübsch keine Frage, aber ich bezweifle dass die anderen Kerle sie für die Art bewundern, wie sie in einem Jogginganzug auftritt. Verflucht!

Ich gab mir Mühe sie nicht zu sehr anzustarren und daran zu denken, wie einfach es doch wäre, wenn sie wieder meine Freundin ist, schiebe diese Überlegung aber hinfort. Sie setzt sich ein Stück weg von mir und gemeinsam warten wir darauf, dass die anderen aufwachen. Wir reden nicht viel, allerdings ist es nicht unangenehm und wir sehen ums vielmehr den Sonnenaufgang an und beobachten wie der Nebel verschwindet. Es dauert nicht lange bis die Kerle ebenfalls wach und angezogen sind, während wir uns aufteilen alles zusammen zu packen. Dann geht es auch schon weiter und etwa 2 1/2 Stunden später machen wir eine Pause in der Nähe eines Sees. Y/N  sitzt mit Juli zusammen und die beiden albern herum, bis wir alle ein lautes Platschen hören.
Juli Sicht:
Y/N sieht die ganze Zeit zu Leon rüber, während wir uns unterhalten und ich sehe, wie dieser gerade an seinem Fahrrad herumschraubt. "Was ein Arsch!" murmelte ich und Y/N flüstert um mich zu ärgern zurück: "Ich weiß." Ich schaue sie erschrocken an, als sie nur grinst und ganz eindeutig nicht davon geredet hat, was ein Idiot unser Anführer ist. "Ach ja? Du sabbert schon, guck mal hier." necke ich sie und deute auf ihren Mundwinkel: "Tatsächlich? Tue ich das?" fragt sie lachend und im nächsten Moment fallen ich rückwärts in den See. Ich tauche wieder auf nur um alle lachen zu hören und Y/N zu erkennen, die mich triumphierend schmunzelnd beobachtet. Ich denke gerade über eine Möglichkeit nach sie ebenfalls reinzuwerfen, als die Kerle das für mich übernehmen und sie alle zusammen schubsen. Sie hält sich an meinem Bruder und Maxi fest, sodass sie mit ihr fallen und es nicht mehr schaffen das Gleichgewicht zu halten. Nun saßen wir zu viert im Wasser und bespritzten alle anderen. Es endete indem sich alle im See befanden und wir eine Wasserschlacht veranstalteten. Wir hatten wirklich Spaß und für diesen Moment waren wir wieder das Team, was sich vor einigen Monaten aufgelöst hatte und es fühlte sich an, als wäre es nie anders gewesen. Gerade verschwindet Leon unter Wasser und einen kurzen Augenblick später zieht er Y/N nach unten. Sie schreit erschrocken und sobald sie wieder auftaucht, sowie nach Luft geschnappt hat, dreht sie sich um und schlägt auf seine Brust: "Du bist ein verdammtes Arschloch, wie kannst du mich so erschrecken! Ich schwöre dir, dass bekommst du zurück! Omg ich hasse dich!" beschimpft sie ihn, während wir anderen bloß lachen. "Tust du nicht." sagt Leon, bevor er sie ihre Handgelenke umfasst und sie zu sich zieht. Dann küsst er Y/N und sie gibt ihren Widerstand auf, die Kerle sehen einander an und jeder scheint glücklich zu sein, dass sie sich wieder vertragen haben, immerhin waren sie einfach Seelenverwandte.

Y/N trat zurück und meinte: "Das ändert nichts daran, dass ich mich rächen werde. Aber eventuell habe ich dir vergeben." Er lächelt und küsst sie wieder, woraufhin Nerv ruft: "Das ist ja ekelig, ich wollte dass sie wieder zusammenkommen, aber nicht, dass er mir sie wegnimmt." Leon zuckt mit den Schultern "Sorry Kleiner, aber ich teile nicht!" Y/N schüttelt den Kopf, grinst aber trotzdem darüber, wie die beiden um sie streiten. Gemeinsam machten wir uns zurück zu unseren Rädern und setzen unseren Weg fort.

Es tut mir Leid, dass ich gestern nichts veröffentlicht habe, aber ich hatte viel für die Schule zu tun und bin zusätzlich noch krank. Vermutlich kommt heute aber noch ein zweites Kapitel. Danke, dass ihr wartet und noch dabei bleibt.