Feier

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Y/N's Sicht:
Wir kommen alle an der Bucht der Biester an und feiern zusammen. Es wird ein großer Tisch gedeckt und ein richtiges Festessen veranstaltet. Nach dem Essen sitzen wir zusammen und reden über alles mögliche wobei sich herausstellt, dass die Mädels doch gar nicht so schrecklich sind sowie Leon und Fabi sich endlich wieder vertragen hatten und nun einander erzählen, was in der Zeit passiert ist, wo sie sich nicht gesehen haben. Nerv saß erneut auf meinem Schoß und nach einer Weile bat Markus mich, ob ich nicht erneut ein Lied für uns alle singen könnte. Die Biester wollten ebenfalls und so begann ich:
Every night I lie in bed
The bridest colours fill my heart
A million dreams are keeping me awake
I think of what the world could be
A Vision of the one I See
A million dreams is all it's gonna take
Oh a million dreams for the world we're gonna make
Als ich endete waren alle verstummt und kurze Zeit später machte sich jeder auf ins Bett, bevor wir morgen wieder nach Hause fahren würden. Zumindest teilweise trennen sich dann unsere Wege wieder und obwohl es die Kerle jetzt wieder gibt, werde nicht nur ich zurück in das triste Leben geschleudert was on Grünwald auf uns wartet. Viele, vor allem Maxi und Nerv können mit Hausarrest rechnen und auch der Rest wird sich sehr wahrscheinlich einigen Ärger fürs weglaufen eingebüßt haben. Da bin ich tatsächlich diejenige die mehr Glück hat, allerdings habe ich in den letzten Tragen einen wichtigen Arzttermin und das Gespräch mit meiner Therapeutin verpasst weswegen ich dafür auch eine Ausrede gebrauchen kann. Leon war vor ein paar Minuten gemeinsam mit den Kerlen ins Zelt gegangen und ich war die einzige die noch draußen saß. Das konnte ja etwas werden und trotzdem waren die letzten Tage aufregend aber schön und ich wieder glücklicher. Schließlich hatte ich meine Freunde und allen voran natürlich Leon zurück. Stellte sich kur die Frage wielange ich mich noch keines Lebens erfreuen konnte, wenn die Hexe mich für Nervs Verschwinden verantwortlich macht. Oh je, das hatte ich fast vergessen. Na toll wünscht mir viel Glück.
Y/N's Tagebuch:
Ihr habt keine Ahnung wie ich mich gerade fühle, aber ich weiß selbst nicht was ich gerade fühlen sollte. Irgendwie bin ich glücklich...froh den besten Teil von mir wieder zu haben und all meine Freunde am meiner Seite stehen zu sehen, allerdings werde ich diese nervige Stimme in meinem Kopf nicht los. Wie oft bin ich gedanklich schon durch das Gespräch gegangen in dem ich ihnen allen von meinem Krebs erzähle. Wie häufig habe ich mir ihre Reaktionen ausgemalt und dann den Tag an dem ich sterbend im Krankenhaus liege. Ich weiß nicht ob sie da sein werden, ob sie mich alleine lassen sobald sie es erfahren. Ich könnte es ihnen nicht verübeln, ich selbst würde es nicht schaffen jemandem von ihnen beim Sterben zu zusehen. Oft überlege ich: Ist es Verrat und sind es Lügen, dass ich es vor ihnen verstecke und geheim halte oder ist es zu ihrem Schutz und sowohl für mich als auch für die Kerle das Beste. Ich weiß genau wie es sich in dem Wissen lebt bald nicht mehr dazu sein, jeden Moment werden die Schmerzen schlimmer und der Augenblick wenn ich morgens aufwache bevor ich meine Medikamente nehme, zeigen mir genau das. Ich hatte keine Wahl, als ich es erfahren habe...mir musste es gesagt werden und jetzt habe ich es immer im Kopf, egal was ich mache, wo ich bin und mit wen ich Zeit verbringe. Du bist bald tot! Meine Zeit verkürzt sich...es verbreitet sich schneller als gedacht...der Krebs ist aggressiver und wird sehr viel schmerzvoller als die Ärzte befürchtet hatten. Das war es was sie mir vor einem Monat bei der Untersuchung gesagt hatten, ich erinnere mich noch ganz genau an das Gespräch:
Dr.Räger: Es tut mir leid Y/N, aber es gibt weniger gute Nachrichten als ich gehofft hatte. Wir tun alles, was wir können aber du weißt es ist nicht aufzuhalten. Der Einfluss der Medikamente wird immer geringer, selbst wenn wir die Dosis erhöhen. Es geht alles viel schneller als es sollte. Wir planen noch eine weitere Behandlungsmethode und in etwa 3 Monaten steht eine erneute OP mit darauffolgende Reha an, wir können hoffen die Auswirkungen auf ein Minimum zu beschränken. Der Krebs ist aggressiv und hat bereits wichtige Organe angefallen, die wir nicht mehr von ihm befreien können. Wir wussten dass es so kommt, genauso wir du aber diese Neuigkeiten mögen erschreckend sein. Ich kann nicht sagen, wieviel Zeit die noch bleibt, sicher ist jedoch: es ist weniger als ich dir versprach und es ist mit sehr viel mehr Schmerzen verbunden. Es tut mir unglaublich leid! Du wirst voraussichtlich die letzten Wochen vllt sogar Monate vor deinem Tod im Krankenhaus verbringen müssen. Ich erklärte dir bereits es gibt keine rechtliche Möglichkeit dir selbst in diesem Fall Sterbehilfe anzubieten bieten.
Y/N: Okay, habe verstanden...vielen Dank, wir sehen uns dann nächste Woche.
Ich wusste nicht anders zu reagieren, es ist nicht das erste Mal, dass ich solche schlechten Dinge von ihm zu hören bekomme. Ich konnte nicht weinen, nicht geschockt sein...ich wusste es bereits, jedes Mal war mir schon vorher klar dass es bald soweit war und ich das zu hören bekam. Es war unausweichlich...die Schmerzen...der Tod. Ihr seid vielleicht geschockt, dass ich über Sterbehilfe nachgedacht habe aber wenn ihr euch vorstellt eventuell Monate lang in einem Krankenzimmer zu liegen, in Schmerzen und ohne Aussicht auf eine Heilung einfach nur wartend auf den Tod, dann wäre es euch auch zu einem Gedanken geworden. Wiegesagt es war sowieso nicht möglich, solange ich nicht volljährig war und keine Erlaubnis der Geburtsperson vorlag. Die war in meinem Fall nicht mehr zugänglich, jedoch ist das die Regel und bis jetzt gab es keine Lösung für solche Fälle wie mich. Ich war verzweifelt! Natürlich wegen der ganzen Sache mit meinem Krebs jedoch hatte ich mich damit inzwischen abgefunden, ich meine sieben Jahre sind eine lange Zeit dafür sich mit den Gedanken auseinanderzusetzen setzen. Womit ich noch nicht im Reinen war, ist die Situation mit den Kerlen, allen voran Leon und Nerv, der noch viel zu klein war es zu erfassen. Ich hatte schon längst beschlossen es ihnen erst im letzten Moment zu sagen, egal ob sie dann sauer auf mich wären und mich im Stich ließen kurz bevor es soweit war, aber ich konnte nicht anders. Vielleicht ist es egoistisch, dass ich es nicht riskieren möchte sie verlassen mich bereits Jahre bevor es soweit ist, aber ich möchte mein Leben einfach so lange genießen wie es noch geht und solange niemand davon weiß, können sie es mit mir tun. Die Kerle...Leon...sind das Beste was mir je passiert ist, diejenigen die mich glücklich mache selbst bei allem was ich an Problemen habe. Das kann ich nicht verlieren, ich weiß ich tue ihnen damit weh, aber es ist das Beste für alle von uns. Sie unwissend und ich meine Krankheit einfach ignorierend. Gibt es noch mehr dazu zu sagen? Ja Werde ich alles hier aufschreiben? Nein, dann säße ich bis zu meinem Tod dran. Schauen wir mal was als nächstes passiert in meinem ach so kurzen Leben und was es mir dann doch noch alles bringt!
Mal wieder ein paar meiner schönsten Erinnerungen:

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