Kapitel 3

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Ohne zu zögern gab er die Verantwortung an Marcus ab und ließ sich fallen.

„Ist das in Ordnung für dich?", wollte sein Kiwilein wissen, „Du kannst auch mich..."

„Nein", unterbrach er ihn, „Das hört sich genau nach dem an, was ich brauche. Danke, dass du es vorgeschlagen hast."

„Jederzeit", lächelte der Jüngere und kniete sich über ihn.

Sofort hob er seine Arme, schlang sie Marcus um den Hals und zog ihn nah an sich. Zärtlich trafen sich ihre Lippen und er seufzte zufrieden auf. Schaffte es endlich die Erinnerungen an Arthur abzuschütteln und sich voll und ganz in diesem Moment wieder zu finden.

Und obwohl es Ewigkeiten für ihn her war, dass er auf diese Art und Weise geliebt worden war, schaffte es Marcus ihn vollständig zu entspanne und ihn fast schon spielerisch gefügig zu machen.

Er genoss jede Berührung, jedes sanfte Streicheln, fordernde Necken und zärtliche Stupsen und als es soweit war, dass sein Kiwi sie komplett zusammenführte und zu einer Person verschmelzen ließ, schossen ihm ohne Vorwarnung Tränen in die Augen.

„Oh Mist, hab ich dir wehgetan?", wollte sich Marcus prompt zurückziehen und er schüttelte hastig seinen Kopf.

„Im Gegenteil", flüsterte er dann ganz rau und war selbst erschrocken, wie er sich anhörte, „Das ist das Schönste, was ich jemals erlebt habe. Ich liebe dich so sehr."

„Ich liebe dich viel mehr", kam die zärtliche Erwiderung, bevor sein Freund abermals damit anfing sich ganz gemächlich weiter in ihn zu schieben und ihn dann mit einer überwältigenden Trägheit liebte, die ihm endgültig den Atem nahm.

Marcus führte sie fast zeitgleich in die Erlösung und er klammerte sich nahezu an ihn, als die Wellen der Lust in davon trugen. Niemals zuvor war Sex so intensiv, so berauschend für ihn gewesen. Niemals zuvor hatte er sich so geliebt gefühlt.

„Alles ist gut", flüsterte sein kleiner Kiwi und fuhr ihm immer wieder beruhigend durch die Locken und auch wenn dieser sich mittlerweile wieder aus ihm zurückgezogen hatte, so waren sie doch noch immer eins.

Verbunden für alle Zeit, verbunden für die Ewigkeit.

„Tut mir leid", brachte er irgendwann hervor, „Es ist nur... Das war..."

„Das war es für mich auch. Ich habe es noch nie so intensiv erlebt, wie gerade mit dir."

„Danke, dass wir die Rollen tauschen konnten."

„Ich hatte das Gefühl, als würdest du das brauchen", erklärte Marcus, „Genauso, wie ich denke, dass du dir ganz dringend den ganzen Frust, der sich in dir angestaut hat, von der Seele reden musst. Ist vielleicht ein wenig unorthodox, aber ich bin für dich da und ich höre dir zu. Immer."

„Ich will euch gar nicht immer miteinander vergleichen", gab er leise zu, „Das passiert automatisch und dann ist Arthur immer der Buh-Mann und ich fühle mich schlecht, weil es mir dann so vorkommt, als hätte ich die letzten knapp zwei Jahre einfach nur verschwendet. Dabei..."

„Dabei hattet ihr eigentlich eine gute Zeit miteinander. Du kannst es ruhig sagen. Er war dein Freund. Du hast ihn geliebt und ihr wart glücklich. Aber und das ist das Entscheidende, mit mir bist du glücklicher und das wiederum macht mich unglaublich glücklich."

Dafür bekam sein Kiwilein jetzt erst einmal einen tiefen sinnlichen Kuss.

„Es hat mich aufgeregt, dass er immer so lange gebraucht hat um aufzutauen", erklärte er dann und guckte verdutzt, weil Marcus sich von ihm losmachte und aufstand, „Ähm? Was wird das jetzt?"

Forever !!! (Formel 1 / 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt