Habit

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"hm.. soll ich es dir erzählen? oder lieber doch nicht..?" neckt er auf einmal.

Schau ihm mit großen Augen an "WAS, WAS SAGS! Da ist doch etwas passiert, was hab ich gemacht? Oder, oder.. wirrr" und fing an zu jammern.

Er lacht und schüttelte sein Kopf "Du hast, du hast.." er hielt inne, "Was nun?" platze es aus mir raus. Er fing wieder an zu lachen, "Du hast angefangen dich selber aus zu ziehen, HAHA".

In diesem Moment wollte ich einfach nur im Erdboden versinken, wurde rot und ich bin mir sicher, dass sieht man auch. Verschränkte meine Arme auf der Theke und vergrub gleich darauf hin, mein Gesicht, dabei kam ein leises "neiiiin" aus mir. "Ich bin so peinlich, wieso musst ich sowas machen?".

Schnell hob ich wieder mein Kopf zu ihm und zog wieder meine Augenbrauen zusammen, "WAS. IST. DANACH. PASSIERT? Folter mich doch nicht" diesmal etwas genervt.

Er schaute mich einfach an, "Ich habe dich ins Schlafzimmer gebracht und aufs Bett gelegt. Du hast gesagt, dass es dir zu warm ist und hast angefangen, an deinen Klamotten zu zerren. Keine Sorgen, als ich das merkte, habe ich weggeschaut und schnell diesen Hoodie aus meinem Schrank genommen und zu dir rüber geworfen. Hab gesagt, dass du das anziehen sollst. Erst wolltest du nicht, also musste ich blind zu dir, um dir etwas zu helfen. Wirklich, mach dir keine Gedanken, ich habe dich nicht angesehen".

Erleichtert, aber dennoch misstrauisch, pustete ich die Luft in meiner Lunge leer. "Aber da ist noch was.." begann er wieder zu erzählen und ich spannte mich wieder an.

"Kann doch nicht sein oder... ?" wollte gerade einfach meinen Schädel, so hart es geht, gegen die Theke knallen, doch legte langsam meine Stirn nur darauf und meine Hände baumelten, einfach nur unter mir in der Luft.

"Als ich aus dem Zimmer wollte. Hast du mich gebeten, bei dir zu bleiben. Und deine Hand zu halten". Als er diesen Satz beendete, hob ich langsam meinen Kopf so, dass ich wieder zu ihm sah. Habe ein leichtes schmunzeln von ihm gemerkt, auch wenn er eine Maske trägt.

"und.. was, hast du gemacht?" frag ich zurück haltend. Der Grund wieso ich ihn das wohl gefragt haben könnte ist, dass ich die Angewohnheit habe etwas festhalten zu müssen, während ich einschlafe. Wenn niemand neben mir ist, dann klammere ich mich an die Decke oder an ein anderes Kissen. Schlafe sogar manchmal mit ein riesen Teddybär, der mir bis zum Kinn geht.

Er warf seine Blicke zu mir und sah in meine Augen. Immer tiefer und tiefer. Langsam, merke ich, dass ich dieses Gefühl schon einmal hatte. Gestern, als wir uns versteckt hatten. Ich merke, wie ich nervös wurde. Mein Herz fing an stärker zu schlagen, aber warum, wir unterhalten uns doch nur. Besser gesagt er erzählt mir, was passierte. Wieder fühlte ich meinen Körper nicht, mir kam es so vor, dass mein Kopf einfach schwebt. Wie ich dieses Gefühl hasse. Befürchte langsam, dass ich vom Hocker falle. Will mich von diesen Gefühl losreißen, doch gerate immer mehr in seinen Bann. Wieso rast mein Herz, wenn er mich so anschaut?

"Ich habe mich am Bettrand neben dich hingesetzt und schon hattest du dich an mein Handgelenk geklammert. Du bist dann schnell eingeschlafen, als ich das merke, bin ich dann aus dem Zimmer" mit diesem Satz, brach er die Stille zwischen uns und somit dieses Körperlose Gefühl, die in mir Herrschte.

Er blinzelte mehrmals mit seinen Augen und drehte sein Kopf etwas weg. Somit kam ich auch langsam wieder zu mir, "hm.. Danke" murmelte ich leise und fuhr fort "Und.. wo hast du dann geschlafen? Auf dem Sofa?", er nickte darauf hin "bin es gewohnt, ich schlafe öfter mal auf dem Sofa ein". Es gibt noch eine frage die mich beschäftigt "Wo sind deine Eltern?" frage ich und genau als er etwas sagen wollte, klingelte sein Handy. Er stand auf, ging zum Couchtisch, sah auf sein Handy und gab mir ein Zeichen, dass er in ein anderes Zimmer geht, um zu Telefonieren.

Legte kurz mein Kopf in den Nacken: 'Ja, perfektes Timing wohl'. Weil mir fiel ein, dass ich seit gestern Abend, nicht an meinem Handy war und wer weiß, wie viele Nachrichten und Anrufe ich schon habe. Also stehe auf und gehe ins Schlafzimmer, weil ich denke, das mein Handy dort ist.

Jedoch ist sie nicht hier, naja wenn ich schonmal hier bin, zieh ich mich um. Und fertig angezogen, habe ich auch gleich, das Bett gemacht und den Hoodie zusammen gefaltet aufs Bett gelegt. Gehe aus dem Zimmer und sehe mich bisschen um.

'Meine Jacke und mein mini Rucksack müssen doch hier irgendwo sein' mit diesen Gedanken, sah ich in jede ecke dieses geteilten Wohnzimmers. Schließlich sah ich dann links in einem kleinen Gang, wo der Kumpel von Seagull verschwand, eine Rucksackträger auf dem Boden.  Laufe hin, 'Yes, mein Rucksack und meine Jacke darüber an einem Hacken'. Hole schnell mein Handy aus der Jackentasche und sah, dass das Akku leer ist. Wie kitschig und typisch, wie in einem Drama.

Also gehe wieder in die Küche und beginn das Geschirr abzuwaschen, ich will nicht unhöflich sein. Während dessen kam auch Seagull, "was machst du da? Ich hätte das schon gemacht", sagt er und versuchte dabei das Geschirr von meinen Händen zu nehmen. "Nein, nein lass, dass ist das Mindeste was ich tun kann, nach all dem" protestierte ich und machte weiter.

"hmm.. dann trockne ich eben ab" und nahm ein Küchentuch. Nachdem das Geschirr abgewaschen, getrocknet und an seinen plätzen eingeräumt war, taumelte ich langsam in Richtung Ausgang: "Ehm.. danke nochmal für alles, aber ich denke es ist besser, wenn ich jetzt gehe" und nahm meine Jacke und Tasche.

Er nickt "kein Problem. Pass bitte auf, wenn du Abends in Itaewon bist. Nächstes mal währe vielleicht niemand da, in so einer Situation", ich nicke ebenfalls, "Ok, danke, dass mach ich, tschüss". Und ging aus der Wohnung, merkte wie er noch mir hinterher sschaut.

Your love is like the sun, it's born into the darknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt