-chapter 4-

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Elijahs Sicht:
Die nächsten Stunden verbringe ich in dem Zimmer meiner Tochter und schaue ihr zu, wie sich friedlich schläft. Sie ist in den letzten Monaten sehr viel größer geworden und es erschreckt mich selbst, wie schnell so ein Baby sich doch entwickeln kann.
Nach wenigen Stunden fallen mir auch schon langsam die Augen zu und ich merke, dass ich auch so langsam in mein Bett gehen sollte, also stehe ich von dem Stuhl auf, auf dem ich gerade noch gesessen hatte, streiche meinen Anzug glatt und betrete den Flur. Amelias Tür lehne ich nur an, so wie immer.
Als ich mich gerade umdrehen wollte, erkenne ich meinen Bruder, welcher gerade zur Tür hereinkommt. Meine Neugierde ist größer als meine Müdigkeit, also beschließe ich zu ihm zu gehen und herauszufinden, was er in Erfahrung bringen konnte bei Marcellus.
Schon als ich den ersten Schritt auf die Treppe gesetzt hatte, schaut mein Bruder zu mir herauf. ,,So spät noch wach Bruder? Hattest du so eine Sehnsucht nach mir?'', grinst dieser mit entgegen.
,,Hast du etwas herausfinden können, Niklaus?'', lenke ich das Gespräch sofort in diese Richtung.
Mein Bruder läuft in Richtung des Salons, um uns beiden einen Bourbon einzuschenken und mir das Glas zu reichen.
,,Nicht direkt, Bruder. Aber natürlich habe ich hier einige von meinen kleinen Vampiren in Marcels Reihen befragt. Anscheinend stimmt es, dass Marcel von Amelia erfahren hat. Wodurch, weiß ich leider noch nicht. Wir können aber aufatmen. Marcel hat nicht vor die Kleine töten zu lassen, anscheinend dient das alles tatsächlich nur zur Information.'', kurz macht Niklaus eine Pause, doch ich kann mir schon denken, worauf es hinauslaufen wird. ,,Meine Idee wäre ja, dass wir Marcel wirklich mit einweihen. Ich meine, wenn er das direkt von uns erfährt, dann muss er seine Vampire nicht mehr auf die Suche schicken und er würde denken, dass wir ihm Vertrauen gegenüber zeigen'', beendet Niklaus seine Idee. ,,Niklaus, dir ist aber auch bewusst, dass wenn wir ihm von Amelia erzählen, dass er das irgendwann auch gegen uns verwenden kann? Und meine Tochter als Druckmittel verwendet. Sie ist fast 2 Jahre alt und kann sich selbst nicht beschützen. Wenn wir einmal nicht aufpassen kann es das Ende für sie sein und ich hatte eher weniger vor, dass meine Tochter in ständiger Gefahr schwebt'', erkläre ich meine Bedenken.
,,Ich weiß Bruder. Aber ich schätze Marcel nicht so ein, dass er ein kleines Kind einfach entführt. So tief ist selbst er nicht gesunken.'', nach einer kleine Pause fährt mein Bruder weiter. ,,Was hältst du davon? Soll ich die Einladungskarte zum Dinner schon verschicken?'', zwinkert dieser mir zu.
Mit einem Seufzen nicke ich Niklaus kurz zu. Er hat Recht. Marcellus würde nie ein Kind entführen und dieses als Druckmittel verwenden, auch wenn er uns wirklich hassen sollte irgendwann, das würde er nicht tun. Allein schon wegen Rebekah.
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Am nächsten Tag stehen wir alle schon fertig angezogen im Anwesen und warten auf Marcellus. Amelia ist noch am schlafen, aber ich werde sie gleich erst dazu holen. Kol und Rebekah sind schon im Esszimmer, als es an der Tür klopft.
Vor der Tür richte ich noch einmal meinen Anzug, bevor ich dies Eingangstür öffne. ,,Guten Abend, Marcellus'', empfange ich den Gast höflich und lasse ihn eintreten. ,,Guten Abend, Elijah. Ich war überrascht, als ich eure Einladung bekommen habe'', fragend schaut mich unser Gast an, doch ich laufe hinter ihm in das Zimmer, wo uns die anderen Geschwister erreichen.
,,Wir wollen auch gar nicht lange drum herum reden, Marcel'', ergreift Niklaus das Wort, nachdem er Marcellus empfangen hatte. ,,Wir wissen, dass du von einem weiteren Mitglied in unserer Familie Bescheid weißt.'', fährt mein Bruder fort und die Augen unseres Gastes weiten sich. ,,Ich hatte so etwas nur mitbekommen.'', erklärt dieser sich und blickt auf seinen Mentor.
,,Nunja'', mische ich mich ein ,,Es stimmt. Es gibt wirklich jemand neues. Schwester wärst du so freundlich?'', blicke ich Rebekah an, welche meine Tochter holen geht. ,,Was geht hier vor, Elijah?'', fragt Marcel, als dieser mich anschaut.
Geduldig warte ich auf meine Schwester, welche wenige Sekunden mit meiner Tochter auf den Arm den Raum betritt. Amelia schaut noch relativ verschlafen aus, was mich leicht schmunzeln lässt.
,,Wer ist das?'', fragt Marcel geschockt und schaut Rebekah an. ,,Das ist meine Nichte'', erklärt diese ihm.
Fragend schaut er in die Runde, um herauszufinden wessen Tochter es ist. ,,Wer...'', beginnt dieser, woraufhin ich sein Gestotter unterbreche ,,Sie ist meine Tochter. Meine leibliche Tochter'', erkläre ich kurz, als ich Amelia aus Rebekahs Arm nehme und sie direkt ihre Arme um meinen Hals schlingt.
Immer noch fragend schaut unser Gast uns an. ,,Aber, wie?'', fragend schaut er mich an ,,das ist unwichtig, aber viel wichtiger ist, dass du uns deine Vampire vom Hals hältst. Ich hatte eigentlich vor Amelia eine ruhige Kindheit zu geben und auch eine Sichere. Ich hoffe darauf, dass du mir dein Wort gibst, dass weder du noch jemand deiner Vampire versucht sie zu verletzten, weil wenn ihr das tut...'', mit jedem Wort trete ich an Marcel heran, doch beende meinen Satz nicht, da ich nicht möchte, dass meine Tochter sowas mitbekommt. Wissend schaut mich Marcellus an und nickt kurz. ,,ich gebe dir mein Wort, Elijah''.
Zufrieden setze ich Amelia in ihren Stuhl. ,,Dann lasst uns beginnen zu essen!''...

The noble daughter (E. Mikaelson)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt