Was ist das Problem? - Kapitel 1 -

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Hey, ich bin Fiona und 15 Jahre, mein Leben geht drunter und drüber. Aber erstmal ganz von Anfang an.

Als ich 2 Jahre war, verließ mein Vater mich und meine Mutter. Ich kann mich nicht mehr an ihn erinnern und meine Mom will mir nie was erzählen. Nicht mal auf Bildern durfte ich ihn sehen. Dazu ist sie seit 4 Jahren verheiratet und 8 Jahre mit einer Frau zusammen. Am Anfang war es für mich eine riesen Umstellung und komisch eine weitere 'Mom' zuhaben. Sie hatten sich über das Internet kennengelernt. Und meine Mom und ich zogen weg aus meiner Heimatstadt Düsseldorf, wo all meine Freunde lebten. Wir zogen in eine Stadt die mich noch nie interessierte. Von heute auf morgen habe ich alles verloren. Dazu habe ich seit einiger Zeit oft Streit mit meiner Mom und Mona 'Mom'.

Ich drückte heute den vorletzten Tag die Schulbank in der 8. Klasse. ,,Ich habe heute alle Ergebnisse bekommen für eure Praktika's. Ihr wurdet alle an euren jewalligen Traumberufen angenommen. Morgen erhaltet ihr weitere Informationen zu euren jewalligen Praktikum'' sagte Frau Müller, währenddessen sie irgendetwas auf dem Computer eintippte. ,,So, dann ist heute die letzte Stunde auch um! Einen schönen Rest Donnerstag euch und genießt das Wetter!'', sagte unsere Klassenlehrerin. Nicht mal den ersten Satz ausgesprochen, schon war die Hälfte der Klasse auf dem Gang. Ich lief ebenfalls raus, Richtung Bushaltestelle und fuhr nachhause. Ich schloss die Tür auf und sah wie Mona (Stief''mutter'') kochte. Ich begrüßte sie und lief hoch auf mein Zimmer, ich begann Hausaufgaben zu machen und als ich fertig war, schaute ich Netflix. Nach einer Weile hörte ich unten das Schloss von der Tür und lief runter. Es war Mom. Ich begrüßte sie und half beim decken des Tisches. Wir setzten uns hin und essten zusammen. Wir quatschen ein wenig und ich erzählte das ich bei meinen Praktikum angenommen wurde. Meine Mom war nicht so begeistert. ,,Wieso bei der Polizei? Dort ist es so gefährlich! Wieso tanzt du so aus der Reihe? Ich bin doch auch Kindergärtnerin und Mona ist auch Kindergärtnerin. Werd's doch auch'' fragte sie mich. Ich hätte sie am liebsten gefragt was der genauere Grund ist aber stattdessen fragte ich: ,,Was war Dad?'' Das kam wohl nicht so gut an. Sie schwieg nur und ich blieb ebenfalls still. ,,Tut mir leid, Mom'' entschuldigte ich mich. Sie nickte kurz und ich stand auf, räumte mein Zeug weg und sagte:,,Gute Nacht'' und lief hoch. Keine Reaktionen von Meiner Mutter oder von Mona. Ich lag im Bett und starte die Decke an. Weshalb soll ich Kindergärtnerin werden? Wieso darf ich meinen Traumberuf nicht nachgehen? In unserer Heimatstadt akzeptierte sie es und unterstütze mich. Seit wir mit Mona leben ist es ein Tabu-Thema. Wieso? Es ist mein Traumberuf, seit ich sprechen kann.. Hoffnungsvoll blickte ich zur Tür, die langsam aufging. Es war Mom. Sie setzte sich auf die Bettkante und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich lächelte sie kurz an und sah, wie sie meine Hand nahm. Sie streichelte meine Hand.
,,Ich habe über reagiert. Tut mir leid.'' sagte sie trocken und stand auf, sie lief hinaus zur Tür und blickte kurz zurück.
,,Nacht'' sagte sie mit einem kleinen Lächeln. Ich lächelte zurück und drehte mich zur Wand. Ich starte sie an. Und starte sie weiter an, und weiter, weiter, weiter..

*Wecker klingelt*
Ich wachte vom schrillen Wecker meines IPhones auf. Ich schaute auf die Uhr, 6 Uhr morgens. Ich stand auf und machte mich fertig. Mom und Mona schliefen Anscheind noch. Egal. Ich verließ das Haus um 6:50 Uhr und wartete an der Bushaltestelle. Als der Bus ankam und die Tür aufging, zeigte ich meine Fahrkarte und lief hinter. Zu meinen stammplatz.
,,Einen wunderschönen Guten Morgen, Fiona'' hörte ich. Ich schaute mich um.
,,Ah, hey Lisa'' sagte ich und setzte mich. Hatte ich schon von Lisa erzählt? Sie ist die Oberstreberin. Ihr Traumberuf ist tatsächlich Lehrerin. Sie stand auf und wollte sich hinsetzen, neben mich. Als ich dies bemerkte, stellte ich meinen Ranzen schnell auf den nebenplatz.
,,Sorry'' sagte ich nur. Ich bemerkte nicht, wie ihre Reaktion war. Als wir endlich an der Haltestelle ankamen, und ich das genervte geprabell von Lisa die ganze Zeit anhören durfte, war ich erleichtert die Ziel-Haltestelle zu erreichen. Ich stieg aus und lief Richtung Gebäude.
,,Erste Stunde Mathe, verstretung, mit Herr Schmidt. Besser kann der Tag nicht laufen!'' sagte Lisa.
Besser?! BESSER?! WAS?!! Ich mein, wer mag Mathe? Schlechter kann der Tag echt nicht beginnen.. Ich erreichte das besagte Zimmer und setzte mich auf meinen Platz. Dann kam auch schon Louisa, meine Banknachbarin. Sie setzte sich neben mich und packte aus.

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