Das kann nicht sein, haha - Kapitel 13 -

398 16 0
                                    

,,Wie konntest du es wagen, nicht auf mich zu hören?!'' schrie sie schon von weitem.

Mit langsamen Schritten kam ich auf sie zu. Sie bemerkte offensichtlich nicht, dass ein für sie fremder PKW dort stande.
,,Trau dich das noch einmal!..'' schrie sie laut. Dann kam Mona zur Tür und hielt sie ein wenig zurück.
,,Beweg dich schneller mein Fräulein!'' schimpfte sie weiter. Ich blieb in meinem Tempo und bekam Angst. Langsam schaute ich auf den Boden. Als ich gerade die Tür betrat hörte ich eine PKW-Tür aufgehen. Meine Mutter erstarrte kurz und schaute geschockt hinter mich. Ich blieb an der Tür stehen.
,,Hebe einmal gegenüber diesem Kindes die Hand und das Kind ist schneller weg als ihr Vater'' sagte eine männliche Stimme. Mir lief es eiskalt dem Rücken runter.
Woher weiß er das mein Vater abgehauen ist und warum ist meine Mutter erstarrt?..
,,Das geht dich gar nichts an!'' schrie meine Mutter. Plötzlich hörte ich eine weitere Autotür. Ich sah langsam hinter mich und erkannte wie Hannah gerade kam. Langsam schaute ich gerade aus wo meine Mutter stand und Mona ihr die Schulter hielt.
,,Geh hoch, du sagst morgen bescheid wenn was passiert ist'' sagte Paul beruhigenden. Langsam nickte ich. Ich rannte förmlich hoch. Nur eins tat ich nicht: ich ging nicht in mein Zimmer. Ich blieb davor stehen und hörte zu, wie sie redeten.

H= Hannah P=Paul
Mu=Mutter Mo=Mona

P: Fass das Kind nie wieder so grob an!

Mu: Was dann, huh? Ich weiß was gut für mein Kind ist! Aber garantiert nicht du!

H: Fiona hat Angst vor ihnen, das müssten sie wohl bemerkt haben.

Mu: das ist keine Angst, das ist respekt! Man muss sie so erziehen, sonst wird sie später wie ihr Vater.

Mo: Beruhig dich. Fiona muss nicht alles mit bekommen. Sie ist 15, sie wird ihren Weg gehen.

Mu: achso Ja?! Und du fällst mir in den Rücken?

P: das tut sie nicht, sie blickt der Wahrheit ins Auge. Niemals würde sie so werden wie ihr Vater, und wenn schon. Er meinte es nicht so!

H: Wir gehen jetzt, komm Paul.

Mir wurde es zu fiel. Ich wusste nicht was ich aus dem Gespräch mit nehmen sollte.. Ich ging ins Zimmer und schloss hinter mir die Tür ab. Ich wollte das alles nicht wahr haben. Ich versteh es nicht. Erst ist Stephan komisch, dann bietet mir Hannah die mitfahr Gelegenheit an und jetzt das. Macht sich Paul etwa so große Sorgen um mich?

Den Rest des Tages habe ich mit Nachdenken verbracht.
Ich bin selber zu einem Entschluss gekommen, zwar erst Abends, aber wenigstens etwas. Und die andere frage wäre, ob ich mich trauen würde das durchzuziehen. Ich will Paul morgen fragen, wenn er überhaupt wirklich kommt, warum er sich so eingesetzt hat. Es müsste ja einen bestimmten Grund geben. Ich hatte sie auch vor lauter verzweiflung einmal aufgelistet:

¬er hat selber gewallt erlebt

¬seine Kinder haben auch so eine Mutter gehabt oder haben sie noch

¬er hatte einen ähnlichen Fall wo das Kind nicht lebend raus kam

¬er mag Kinder sehr

¬er hat sein eigenes Kind dadurch verloren

¬einfach so

¬weil Hannah dabei war, also um sie eventuell zu beeintrugen

¬weil Hannah ihn los geschickt hat

Oder auch, was ich nicht unbedingt denke:

¬er ist mein Vater

Aber das ist unmöglich. Mein Vater lebt in Chemnitz, also Sachsen. Oder er kennt meinen Vater? Ich lasse alles offen, nur nicht das er mein Vater ist.
Ich aß kein Abendbrot denn mir ist der Hunger vergangen. Ich ging ins Bad und machte mich fertig fürs Bett. Als ich im Bett lag musste ich an Sonntag denken, wie schnell doch alles ging..
Mit einem mulmigen Gefühl schlief ich ein.

Ich wurde von meinem Wecker geweckt. Plötzlich lag mein Handy neben mir. Hat Paul etwa meiner Mutter den Kopf gewaschen? Ich machte den Wecker aus und bereitete mich auf alles vor.
Plötzlich klingelte es an der Tür. Ich schaute aus dem Fenster und sah einen Streifenwagen. Schnell eilte ich zur Tür und riss sie auf. Ich musterte kurz die 2 Beamten vor mir.

The Story of my Life Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt