,,Warte Mal, Das Jugendamt?!'' - Kapitel 10 -

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,,Fiona? Komm mal bitte kurz'' fragte Nesrin mich. Zögernt lief ich raus und schloss hinter mir die Tür.
,,Die Frau da drüben...'' jetzt kam sie ins stottern.

Verwundert schaute ich sie an und wartete auf eine Antwort.
,,Sie hat auch Gewalt erlebt.. Willst du ihr vielleicht Mut machen? Denn du bist so ein starkes und tolles Mädchen, du wirst weiter kämpfen, das glaube ich sehr. Natürlich nur wenn du möchtest..'' ihr war es unangenehm zu fragen, ob ich es erzählen will, das merkte man ihr sehr an. Ich wusste nicht so recht was ich denn sagen sollte, aber aus reinem Respekt verjahte ich es.
,,Super, danke. Komm mit'' stolz auf mich nahm sie mich mit. Wir betraten den Raum und die junge Dame hat geweint. Es erinnerte mich an gestern Abend als der Polizeieinsatz bei Maja zuhause war. Ich blieb an der Tür stehen. Hannah versuchte sie zu beruhigen, aber die Frau ignorierte es.
,,Frau Clemens, schauen sie bitte nur kurz und hören sie zu. Unsere Praktikantin, Fiona, hat auch Gewalt erlebt. Zwar nicht von ihrem Freund, sondern von ihrer eigenen Mutter.''
Langsam schaute die Frau auf. Ihre ganzen Wimperntusche war verschmiert. Langsam wendete sich der Blick auf mich zu. Ich schaute auf den Boden und nickte leicht.
,,Ja, das habe ich..'' sagte ich knapp.
,,Wann?'' fragte sie. Sie hörte auf zu seufzen. Ich blieb still den ich schämte mich für meine Mutter. Warum habe ich nur eingewilligt?
Hannah griff ein:,,Vor kurzem. Sie ist noch mitten drin aber sie schafft es bald raus.'' Mit einem kleinem Lächeln schaute Hannah mich an. Ich schaute langsam auf. Die Frau sagte nichts mehr. Die Tür ging auf und Klaus kam rein:,,Paul's Wunde wurde jetzt genäht. Ich vermute er wird kurz aussetzen müssen.''
,,Marc'' antwortete Nesrin schnell.
,,Marc könnte kurzfristig ein springen.'' erklärte Nesrin. Hannah kümmerte sich weiter um die Dame. Dann ging Nesrin mit Klaus raus und sie klärten es. Hannah hatte die Frau kurze Zeit später entlassen und der Mann wurde vorläufig festgenommen. Hannah kümmerte sich nun um mich, denn Stephan ist mit Klaus ins Krankenhaus gefahren.
,,Das du sowas gleich am zweitem Tag erleben musst..'' lachte sie. Ich schmunzelte kurz.
,,Sowas erleben wir auch nicht alle Tage. Es war ein kleiner Fehler und dann lag Paul da. Aber so wie ich Paul kenne, wird er morgen wieder antreten. Weißt du schon mit wem du morgen zugeteilt bist?'' fragte sie mich.
,,Nein, weiß ich noch nicht'' antwortete ich. Sie bereitete mir ein kaltes Getränk vor.
,,Hier, ich hoffe du trinkst Kakao'' sagte sie.
,,Danke'' sagte ich. Zusammen setzten wir uns in der Küche an den Tisch und tranken unseren Kakao.

,,Fiona? Du wirst abgeholt!'' rief jemand durch die Wache. Mein erster Gedanke war gleich: Meine Mutter will mich zu sich holen, zum Glück war es nicht der Fall. Langsam lief ich aus der Küche raus.
,,Kommst du?'' lachte Maja. Schnell verabschiedete ich mich von allen. Ich ging mit ihr zusammen runter und ich zog mich um, danach gab ich den Schlüssel ab und lief zur Bushaltestelle.

Auf dem ganzen Weg zu ihr nach Hause diskutierten wir über meine Familie.
,,Du wirst safe nicht abgeholt'' sagte Maja. Ich wusste offensichtlich mehr als sie. Irgendwann stimmte ich ihr zu, da mich das ständige diskutieren über das Thema sehr störte.

Bei ihr angekommen packte ich meine Sachen zusammen, da ich genau wusste wie meine Mutter tickte.
,,So, um 15 Uhr steht sie pünktlich hier, das wette ich!'' sagte ich.
,,Boah, hör auf! Das ist so ein Müll'' erklärte sie.
Mal wieder stimmte ich zu.

*15 Uhr*

Es klingelte an der Tür. Maja's Mutter machte die Tür auf.
,,Guten Tag, Jugendamt hier, mein Name ist..'' sagte die nette Dame hinter der Tür. Ich hörte nicht zu und ging hoch um meine Sachen zu holen. Oben angekommen realisierte ich genau wer da stehen würde.
Warte mal? Das Jugendamt?!
Ich schmiss meine Sachen hin und rannte wieder runter. Maja's Mutter kam gerade an und wurde sofort überrumpelt.
Ich stellte mich hinter Sie und musterte sie kurzerhand. Tatsächlich 2 Jugendamt Mitarbeiter. Ich wollte wieder hoch und Maja bescheid sagen, gerade als ich mich umdrehte hörte ich Maja's Mutter sagen:,,Kommen Sie doch bitte erst einmal rein.''

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