|3| Auseinandersetzung

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"Also was sagst du?"

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"Also was sagst du?"

Ich stimme zu und wohne seit da an bei ihm.
Besser gesagt bei Suguru Geto, denn Mahito hat nur ein Versteck und keine wirkliche Unterkunft.
Dafür trainiert der Blauhaarige täglich mehrere Stunden mit mir.
Ich kann nämlich die Fluchkraft anderer, gegen sie selbst verwenden.
Wie das funktioniert?
Meine Fluchkraft raubt sozusagen die Fluchkraft anderer, wenn ich sie berühre oder sie mich. Je länger die Berührung desto mehr Kraft kann ich rauben, die für einige Zeit gespeichert wird.
In dieser Zeitraffer kann ich die geraubte Fluchkraft nach herzenslust freisetzen. Entweder alles auf einmal oder häppchenweise.
Warte ich allerdings zu lange, verpufft sie.
Ausserdem kann ich die Fluchkraft nicht von mehreren gleichzeitig stehlen.
Dazu kommt, dass jede Kraft ihre ganz persönliche Eigenschaft hat und ich nicht mit jeder gleich von Anfang an zurechtkomme..
Das Letztere ist jedoch reine Übungssache. Denn wirft man mir ständig die gleiche Fähigkeit zum Frass vor, gewöhne ich mich irgendwann daran.
So wie bei Mahitos Training!
Er gibt mir anfangs unmengen von seiner Fluchkraft, indem ich ihn oder er mich sehr lange berührt.
Danach muss ich versuchen Mahito auszuschalten, ohne dabei draufzugehen.
Denn er weicht mir ja nicht nur aus, sondern greift mich kontinuierlich an.
Ich muss mir also seine geraubte Fluchkraft aufteilen, indem ich sie nutze um seine Angriffe abzuwehren oder um selbst anzugreifen.
Natürlich erlange ich mit jeder Berührung neue Fluchkraft von ihm. Jedoch sind die Berührungen so kurz, dass ich nur eine klitzekleine Menge aufs Mal stehlen kann. Manchmal verpasse ich sogar den Moment dafür..
Die Zeit spielt übrigens auch eine grosse Rolle, denn wie erwähnt, kann ich die geraubte Fluchkraft ja nicht ewig bunkern. Sie verpufft irgendwann.
Und wenn die gestohlene Kraft mal aufgebraucht ist, ist sie aufgebraucht!
Befinde ich mich zu diesem Zeitpunkt nicht in meinem Ursprungskörper, breche ich zusammen und würde sterben, wenn Mahito meinen Körper nicht rechtzeitig zurückformen würde.
Ich bin schliesslich immer noch ein Mensch.

"Machst du etwa schon wieder schlapp?", höre ich Mahito lachen.
Wir befinden uns mitten im Training und ich bin mal wieder zusammengebrochen.
Noch nie habe ich in den letzten Wochen gegen ihn gewonnen.
Kein einziges Mal!
Selbst wenn ich meine Ohmacht vortäusche, schaffe ich es nicht.

Mahito kommt zu mir und legt sanft seine Hand auf meinen Kopf. "Ruhender Wandel."
Und schon schnappe ich hastig nach Luft.
"Für heute wars das Shirin", meint er zufrieden und streckt mir seine Hand entgegen, welche ich dankend annehme.

Keuchen erhebe ich mich dann und versuche meinen schnellen Puls zu besänftigen, indem ich mir mit geschlossenen Augen ans Herz fasse.

Mahito klopft derweil aufmunternd auf meine Schulter.
"Du kannst schon mal vorgehen. Ich muss noch was erledigen."

"Ist gut", nuschel ich noch immer schwer atmend und öffne meine Lider.
Dabei treffe ich auf seine Augen, welche die meinen bereits sehnsüchtig erwartet haben. Sofort verliere ich mich darin und zwischen uns ensteht ein inniger Moment.
Welcher vermutlich ewig angehalten hätte, hätte ich nicht aus purer Nervosität den Schluckauf gekriegt.

Mahitos MarionetteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt